Jagdkataster

 

Herr Helmich spricht das Problem Jagdkataster an. Weite Teile des Kreises Coesfeld sind inzwischen bereits digital im Jagdkataster erfasst, allerdings gibt es insbesondere in den Bereichen Buldern und Südkirchen bzw. Capelle noch weiße Bereiche, in denen noch keine Jagdbezirksgrenzen erfasst werden konnten.

Darüber hinaus fehlt für fast alle Jagdbezirke noch die Bestätigung der Jagdgenossenschaften bzw. der Eigenjagdbesitzer, dass die digital erfassten Jagdgrenzen korrekt sind.

 

Dieses sei aber von großer Wichtigkeit, insbesondere vor dem Hintergrund der ASP-Prävention, aber auch für andere Behörden wie die Polizei, um in kürzester Zeit selbstständig entsprechende jagdliche Ansprechpartner ermitteln zu können.

 

Er kündigt ein entsprechendes Schreiben der unteren Jagdbehörde an die Jagdgenossenschaften und die Eigenjagdbesitzer an, bittet aber die Beiratsmitglieder auch um Unterstützung hier. Er bittet, dass diese in ihren jagdlichen Kreisen Kontakt mit den Jagdpächtern aufnehmen, damit diese wiederum auch ihre Verpächter ansprechen.

 

 

Tierschutzaspekte bei der Jagdhundeausbildung in Schliefenanlagen

 

Frau Kassenböhmer berichtet, sie sei aus Tierschutzkreisen gebeten worden, die Tierschutzgerechtigkeit der Hundeausbildung in Schliefenanlagen zu hinterfragen.

 

Herr Gorschlüter erwidert, die Ausbildung eines Jagdhundes in einer Schliefenanlage sei tierschutzgerecht. Es sei technisch sichergestellt, dass es in der Anlage zu keinem Zeitpunkt zu einer körperlichen Begegnung zwischen dem angehenden Jagdhund und dem Fuchs kommen könne. Die eingesetzten Füchse seien zahm und an die Ausbildung gewöhnt, so dass deren Einsatz in der Schliefenanlage nicht mit einem erhöhten Stresspegel für die Tiere verbunden wäre.

 

 

Verkehrssicherungsmaßnahmen bei revierübergreifenden Drückjagden

 

Herr Pröbsting berichtet von Erfahrungen aus Nordkirchen bei deren revierübergreifender Drückjagd auf Schwarzwild im Herbst 2018. Die Jagd an sich sei erfolgreich und die Jagdstrecke auf Schwarzwild überdurchschnittlich hoch gewesen.

 

Als problematisch habe sich die Verkehrssicherung herausgestellt. Auf einer größeren Durchfahrtsstrecke durch den von der Drückjagd betroffenen Bereich sei die Geschwindigkeit durch Hinweisschilder auf Tempo 30 reduziert worden, viele Autofahrer hätten diese zeitweilige Temporeduzierung aber entweder nicht wahrgenommen oder ignoriert. So sei es auch zu zwei Verkehrsunfällen mit einem Reh und einem Jagdhund gekommen. Man suche nun für die geplante Jagd 2019 nach bessere Möglichkeiten.

Als eine mögliche Verbesserung wird in der nachfolgenden Diskussion das Aufstellen von Warnbarken quer zur Fahrbahn am jeweiligen Anfang des Bereichs der Geschwindigkeitsreduzierung angesprochen, da die Autofahrer dann gezwungen würden, ihre Geschwindigkeit zu reduzieren.

 

Anmerkung der Verwaltung:

In einem Gespräch mit dem Organisator der revierübergreifenden Drückjagd in Dülmen, nördlich der Borkenberge, berichtete dieser einige Tage nach der Beiratssitzung, man habe dort sehr gute Erfahrungen mit leeren, nur an der B474n abgestellten Streifenfahrzeugen der Polizei und ein bis zwei Krädern der Polizei, die die Bundestraße auf- und abpatrouillierten, gemacht. Diese sichtbare Präsenz der Polizei habe, trotz des eher geringen Personaleinsatzes, ausgereicht, dass die Verkehrsteilnehmer sich an die temporäre Geschwindigkeitsbegrenzung während der Jagd gehalten hätten.