Betreff
Modellrechnung zur zukünftigen Entwicklung der Bevölkerung im Kreis Coesfeld
Vorlage
SV-9-0345
Art
Sitzungsvorlage

Beschlussvorschlag:

 

Zur Kenntnisnahme

 

Im August 2015 legte IT.NRW neue Zahlen zur prognostizierten Bevölkerungsentwicklung in den Städten und Kreisen Nordrhein-Westfalens von 2014-2040 vor.

 

Nach der aktuellen Prognose, die die Bevölkerungsentwicklung von 2014 bis zum Jahr 2040 vorausberechnet, reduziert sich die Einwohnerzahl des Kreises Coesfeld weiterhin von heute rd. 215.000 Menschen auf dann rd. 209.000 Einwohner (vgl. Abb. 1). Wie bereits in den vorhergehenden Prognosen wird weiterhin von einem stetigen Bevölkerungsrückgang aus­gegangen. Allerdings erfolgt dieser nach der neuen Prognose nicht mehr ganz so schnell wie noch im Jahr 2011 angenommen (Rückgang Einwohnerzahl 2011-2030: -3,6 %; Rückgang Einwohnerzahl 2014-2040: -3,1 %).

 

Abb. 1:   Prognose der Einwohnerzahlen im Kreis Coesfeld bis 2030 und 2040 (Quelle: IT.NRW, eigene Berechnung)

 

Bei Betrachtung der prognostizierten Altersstruktur im Kreis Coesfeld wird die zunehmende Überalterung der Bevölkerung deutlich (vgl. Abb. 2). So wird erwartet, dass im Jahr 2040 über ein Drittel der Bevölkerung 65 Jahr und älter sein wird. Vor allem der Bevölkerungsteil der 80jährigen und älteren Bürger wächst erheblich an, da die geburtenstarken Jahrgänge der 60er Jahre dann dieses Alter erreichen.

 

Abb. 2: Prognostizierte Altersstruktur im Kreis Coesfeld (Quelle: IT.NRW, eigene Berechnung)

 

Grundsätzlich setzt sich der Trend der zunehmenden schnellen Überalterung sowie der Bevöl­kerungs­rückgang im Kreis Coesfeld fort.

 

Die Veränderung der Bevölkerungszahl im Zeitraum zwischen 2014 und 2040 fällt für die Kommunen im Kreisgebiet laut Prognose sehr unterschiedlich aus (vgl. Abb. 3). So können Nordkirchen, Dülmen, Coesfeld, Billerbeck, Rosendahl, Nottuln und Lüdinghausen mit rückläufigen Einwohner­zahlen rechnen. Für Ascheberg, Havixbeck, Olfen und Senden - die Kommunen im „Speckgürten“ von Münster bzw. dem Ruhrgebiet - liegt demgegenüber eine positive Bevölkerungsprognose vor. Ein sogenannter „Ausreißer“ ist für Nordkirchen ausgewiesen. Dies kann damit zusammen hängen, dass die Studierenden der Fachhochschule Nordkirchen seit einiger Zeit nicht mehr als Einwohner sondern als Touristen geführt werden.

 

Abb. 3:   Veränderung der Bevölkerungszahl in den kreisangehörigen Kommune von 2014 bis 2040 (Quelle: IT.NRW, eigene Berechnungen)

 

Die Betrachtung der Veränderung der Altersgruppen von 2014 bis 2040 zeigt für alle kreisan­gehörigen Kommunen eine sehr starke Zunahme des Anteils von Menschen im Alter von 65 Jahren und älter (vgl. Abb. 4). In Senden, Nottuln und Olfen liegt die Zuwachsrate hierbei sogar über 100 %. Der Anteil der Einwohner unter 65 Jahren an der örtlichen Gesamtbevölkerung wird demgegenüber überall kleiner. Der starke Rückgang der 19-65-Jährigen in Nordkirchen deutet wieder auf die Änderung in der Statistik (Studierende = Touristen) hin.

 

Abb. 4:   Veränderung der Altersgruppen 2040 gegenüber 2014 in Prozent (Quelle: IT.NRW, eigene Be­rech­nungen)

 

Weitere Informationen sind in der beigefügten Pressemitteilung von IT.NRW sowie unter der dort aufgeführten Internetverlinkung zu erhalten.