Erster Medizinstudent im Gesundheitsamt Kreis Coesfeld

Das Gesundheitsamt des Kreises Coesfeld hat jetzt Christoph Beckmann als ersten Famulanten verabschiedet. Nach einer Änderung der Approbationsordnung können Medizinstudierende ein Pflichtpraktikum im zweiten Studienabschnitt, Famulatur genannt, oder einen Abschnitt des Praktischen Jahres in Einrichtungen des Öffentlichen Gesundheitsdienstes absolvieren. Während des 15-tägigen Praktikums lernte der Medizinstudent der Universität Münster alle Bereiche des Gesundheitsamtes kennen und zeigte sich von der Vielfalt der Aufgaben überrascht.

(v.l.n.r.) Sandra Brieden, Christoph Beckmann und Jens Köster, stellvertretender Leiter des Gesundheitsamtes (Foto: Kreis Coesfeld).
(v.l.n.r.) Sandra Brieden, Christoph Beckmann und Jens Köster, stellvertretender Leiter des Gesundheitsamtes (Foto: Kreis Coesfeld).

„Über den E-Mail-Verteiler der Uni bin ich auf das Angebot aufmerksam geworden. Ich bin jetzt am Ende meines Medizinstudiums und wollte die Gelegenheit nutzen, noch einmal etwas Anderes als Klinik und Praxis zu sehen und dachte: später bekommt man wahrscheinlich nicht mehr so einfach die Gelegenheit, die Arbeit in einem Gesundheitsamt kennenzulernen“, berichtet der 25-Jährige, der kurz vor dem 2. Staatsexamen steht.

Während Praktika in Kliniken und Praxen fester Bestandteil des Humanmedizinstudiums sind, findet der Öffentliche Gesundheitsdienst noch wenig Aufmerksamkeit in der Ausbildung junger Ärztinnen und Ärzte. Das Gesundheitsamt des Kreises Coesfeld möchte Medizinstudierenden die Gelegenheit geben, dieses spannende Arbeitsfeld schon früh in ihrer Laufbahn kennenzulernen. Neben Begehungen von medizinischen Einrichtungen und der Teilnahme an Untersuchungen und Gutachten kommen die Vermittlung theoretischer Grundlagen und Fallbesprechungen nicht zu kurz. „Dabei ist uns die persönliche Betreuung besonders wichtig. Das ist natürlich eine Teamleistung und am Ende gab es positives Feedback von allen Beteiligten“, freut sich Sandra Brieden als Ansprechpartnerin für Medizinstudierende. „Wir sammeln Erfahrungen mit Famulaturen und lernen dazu. Unser Ziel ist, in Zukunft regelmäßig Medizinstudierende in unserem Gesundheitsamt zu betreuen und Ihnen unsere Arbeit näherzubringen. Dafür arbeiten wir gerade gemeinsam mit anderen Gesundheitsämtern an einer Kooperation mit der Medizinischen Fakultät der Uni Münster.

Eine Vergütung und weitere Zuschüsse machen das Angebot zusätzlich attraktiv. Bereits für März hat sich der nächste Student der Universität Münster für eine 30-tägige Famulatur angekündigt.

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