Großes Engagement für Architektur und Gesellschaft - Karlheinz Hagenbruch mit 98 Jahren verstorben

Im Alter von 98 Jahren verstarb am Montag, dem 14. November, der Leitende Kreisbaudirektor a. D. Karlheinz Hagenbruch. Er war von 1963 bis 1988 beim Kreis Coesfeld tätig und prägte während seiner Amtszeit das Stadtbild durch den Bau und Ausbau vieler Gebäude, wie etwa die Landwirtschaftsschule Coesfeld, das Gesundheitsamt Coesfeld oder die Billerbecker Kolvenburg, die zu einem Kulturzentrum weiterentwickelt wurde.

Karlheinz Hagenbruch (Bildquelle: Kreisarchiv Coesfeld)
Karlheinz Hagenbruch (Bildquelle: Kreisarchiv Coesfeld)

Im Zweiten Weltkrieg geriet Hagenbruch in britische Kriegsgefangenschaft, aus der er 1948 entlassen wurde. Noch während der Gefangenschaft absolvierte er einen Abiturkurs. Dies ermöglichte ihm das Studium der Architektur, das er 1953 als Diplom-Ingenieur abschloss. Sein weiterer Berufsweg führte ihn von ersten Tätigkeiten in Architekturbüros über eine Ausbildung zum Baureferendar und eine Station in der Finanzbauverwaltung des Landes NRW schließlich zum Kreis Coesfeld, wo er 1963 zum Kreisbaurat ernannt wurde. Nur zehn Jahre später avancierte er zum Leitenden Kreisbaudirektor. Karlheinz Hagenbruch war nicht nur in seinem Beruf außerordentlich engagiert, sondern bekleidete auch mehrere ehrenamtliche Positionen. So war er beispielsweise ab 1967 Mitglied der Bruderschaft Ss. Fabianus et Sebastianus in Coesfeld und Ortsbeauftragter der Technischen Hilfswerks Coesfeld, dessen Kreisbeauftragter er 1975 wurde. Bis 1986 war er außerdem Leiter des Arbeitskreises Bau- und Denkmalpflege im Kreisheimatverein Coesfeld – dies sind nur einige Beispiele für die ehrenamtliche Tätigkeit von Karlheinz Hagenbruch, die sein ständiges Engagement für die Allgemeinheit belegen. Bemerkenswert war auch seine rege Publizierungstätigkeit: In der Reihe „Alte Ortskerne leben auf“ schrieb er über Billerbeck, Dülmen und Coesfeld; sein Band „Kreishäuser und Behördenzentrum Coesfeld 1925-1990“, der 1991 in Coesfeld erschien, ist ein Standardwerk – um nur einige wenige Titel zu nennen. Auch verfasste er viele Aufsätze in den Mitteilungen des Heimatvereins Coesfeld.

Im Jahr 1988 ging Karlheinz Hagenbruch nach 25-jähriger Dienstzeit als Leiter des Baubereichs des Kreises Coesfeld im Alter von 64 Jahren in den Ruhestand. Mit der von ihm geplanten und geleiteten Bautätigkeit hat Hagenbruch den Kreis Coesfeld in baulicher Hinsicht entscheidend geprägt. Sein ehrenamtliches Engagement war vorbildlich und leistete einen wertvollen Beitrag zum Allgemeinwohl. Der Kreis Coesfeld gedenkt Karlheinz Hagenbruch und drückt den Hinterbliebenen sein aufrichtiges Beileid aus, betont Landrat Dr. Christian Schulze Pellengahr.

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