Beschluss: ungeändert beschlossen

Abstimmung: Ja: 2, Nein: 12, Enthaltungen: 7

Beschluss:

 

Die Kreisverwaltung wird beauftragt, - ein Konzept zum Erhalt der Münsterländischen Parklandschaft im Kreis Coesfeld zu erarbeiten und den politischen Gremien zur weiteren Beratung zuzuleiten.


S.B. Dr. Kraneburg beschreibt unter Verweis auf den Antrag seiner Fraktion vom 12.11.2014 die aus seiner Sicht prekäre Situation, in der sich Natur- und Landschaftsschutz befänden. Es gebe erhebliche Defizite in der Pflege der Naturschutzgebiete. Von ehrenamtlicher Seite fehle es hierzu an Manpower, da sich viele Mitglieder der Naturschutzverbände bereits im Rentenalter befänden. Die Kreisverwaltung gebe im Übrigen nur Promillebeträge des Haushaltes für den Naturschutz aus. Für den Schutz gefährdeter Tierarten, z.B. des Kiebitzes, werde nichts getan. Die biologische Vielfalt sehr schwer gefährdet. Daher sei es dringend erforderlich, ein Konzept zum Erhalt der münsterländischen Parklandschaft zu erarbeiten. Es reiche nicht aus, dass sich der Runde Tisch mit Blühstreifen an Wegesrändern und Säumen beschäftige. Beispielhaft nennt S.B. Dr. Kraneburg die Obstwiesen im Stevertal, die eine dringende Reaktivierung benötigten.

 

Auch Ktabg. Schulze Esking bestätigt, dass die Artenvielfalt geschrumpft sei. Das Landschaftsbild und die Lebensqualität der Bewohner hätten sich hingegen nicht verschlechtert. Die Landwirtschaft habe die Entstehung der Parklandschaft geprägt und trage weiterhin zum Erhalt dieser bei. Intensivere Flächennutzungen oder der Einsatz von Kunstdünger bewirkten aber zwangsläufig eine fortlaufende Veränderung der Parklandschaft. Die Kreisverwaltung habe mit der bald lückenlosen Landschaftsplanung guten Voraussetzungen für den Landschaftsschutz geschaffen. Der eingebrachte Antrag sei hingegen nicht zielführend, denn ein Konzept zum Erhalt der münsterländischen Parklandschaft sei wertlos, wenn die Flächeneigentümer sich nicht engagierten. Die CDU-Fraktion lehne den Antrag daher ab.

 

Ktabg. Sparwel stellt fest, der Antrag enthalte viele richtige Feststellungen, sei aber in seiner Gesamtheit zu unkonkret. Die SPD-Faktion wolle sich daher enthalten.

 

Ktabg. Dr. Habersaat erinnert daran, dass die Parklandschaft eine künstliche Landschaft sei. Das Landschaftsbild entwickele sich, u.a. auch dank der Landschaftsschutzgebietsausweisungen, zufriedenstellend, wenn auch die Beeinträchtigungen durch Windenergieanlagen kritisch bewertet werden müsse. Problematisch sei in jedem Fall die Verschlechterung der Artenvielfalt.

 

Ktabg. Dropmann befürchtet, die Landschaftsplanung alleine könne dem Artenschwund keinen Einhalt gebieten. Daher seien weitere Maßnahmen im Stile des Runden Tisches Artenvielfalt erforderlich.

 

Nach Auffassung von Ktabg. Kunstlewe sei es nicht zweckmäßig, die Verwaltung mit einem solchen Auftrag zu beauftragen. Vielmehr sei die Politik selbst gefordert, Lösungsvorschläge zu erarbeiten. S.B. Dr. Kraneburg stellt hierzu fest, der eingebrachte Antrag sei bewusst abstrakt formuliert worden, nachdem in der Vergangenheit konkrete Vorschläge seiner Fraktion regelmäßig abschlägig entschieden worden seien.


Form der Abstimmung:               offen per Handzeichen

Abstimmungsergebnis:               2 Ja-Stimmen

                                                    12 Nein-Stimmen

                                                    7 Enthaltungen