Sitzung: 23.02.2015 Ausschuss für Schule, Kultur und Sport
FBL Schütt teilt mit:
1. Verordnung zur Änderung der Ausbildungs- und Prüfungsordnung Berufskolleg (APO-BK) vom 09.12.2014
In den Sitzungen des
Ausschusses für Schule, Kultur und Sport am 08.09.2014 und 02.12.2014 ist
bereits über die beabsichtigte Änderung der APO-BK berichtet worden.
Am 09.12.2014 ist die
Verordnung, die zum 01.08.2015 in Kraft tritt, nunmehr erlassen worden.
Insbesondere wurde der Bereich der Ausbildungsvorbereitung neu geregelt. Das
Berufsgrundschuljahr wird nicht mehr angeboten. Die bisher zweijährige
Berufsfachschule (z. B. „Handelsschule“) mit der Möglichkeit des Erwerbs einer
beruflichen Grundbildung sowie des mittleren Schulabschlusses
(Fachoberschulreife) wird in zwei eigenständige einjährige Bildungsgänge
gegliedert (Berufsfachschule 1 – BFS 1; Berufsfachschule 2 – BFS 2) mit
unterschiedlichen Zugangsvoraussetzungen sowie unterschiedlichen
Bildungszielen.
An Berufskollegs, die bisher
das Berufsgrundschuljahr bzw. die zweijährige Berufsfachschule angeboten haben,
gelten die BFS 1 und BFS 2 zum 01.08.2015 als eingerichtet. Neuer
Schulträgerbeschlüsse bedarf es hierzu nicht (Art. 2 Abs. 3 der
Änderungsverordnung).
In Abstimmung mit den
Schulleitungen ist vorgesehen, in der nächsten Sitzung des Ausschusses über die
Änderungen und Auswirkungen der Ausbildungs- und Prüfungsordnung auf die
Berufskollegs der Kreises Coesfeld zu berichten.
2. Sportmedienpreis 2014
Zum 15. Mal wurde der Sportmedienpreis im
Kreis Coesfeld von den Zeitungen, der Sparkasse Westmünsterland, dem
Kreissportbund und dem Kreis Coesfeld gemeinsam ausgerichtet.
Die Gala mit der Verleihung der Preise fand
am 30.01.2015 im Coesfelder Konzert Theater mit über 500 Besuchern statt.
Im Rahmen der Gala
wurde der Kreis Coesfeld von Landrat Konrad Püning vertreten, der persönlich
die Pokale an die Mannschaften des Jahres 2014 übergab.
Im Anschluss an den
offiziellen Teil hatten die gehrten Sportlerinnen und Sportler Gelegenheit,
sich gebührend feiern zu lassen. Die Wahl der Sportler und Trainer erfolgte
wie in der Vergangenheit unmittelbar durch eine Abstimmung der Bürgerinnen und
Bürger im Kreis Coesfeld sowie mit Unterstützung einer Fachjury.
Die Plätze 1 bis 3 wurden dabei jeweils in
den Kategorien wie folgt belegt:
Sportlerin des Jahres 2014
- Helen Langehaneberg, Billerbeck
- Karin Schaase,
Lüdinghausen
- Imke Daalmann, Coesfeld
Sportler des Jahres 2014
- Josche Zurwonne,
Lüdinghausen
- Mika Albrink, Dülmen
- David Schlüter, Coesfeld
Trainerin/Trainer des Jahres 2014
- Marianne Laukamp, Leichtathletik,
Coesfeld
- Holger Willmer, Indiaca, Hausdülmen
- Erdal Dasdan, Fußball, Coesfeld
Mannschaft des Jahres 2013
- Union Lüdinghausen (Männer
und Frauen) Badminton
- Tanzsportfreunde
Dülmen (Rookies)
- DJK Eintracht
Coesfeld-VBRS (Männer) Fußball
Der vom Kreis gewährte Zuschuss in Höhe von
2.000 Euro wurde für die Gesamtfinanzierung der Veranstaltung verwendet.
Über die Internetseite des Kreissportbundes
Coesfeld e.V. (www.ksb-coesfeld.de) sind weitere Informationen und Bilder der
Veranstaltung abrufbar.
3. Nutzung der Sporthalle des Pictorius-Berufskollegs des Kreises Coesfeld als Notunterkunft für Flüchtlinge
Der Kreis Coesfeld hat - wie
aus Presseberichten sicher schon bekannt -
ab dem 13.02.2105 die Sporthalle des Pictorius-Berufskollegs als
Notunterkunft für Flüchtlinge zur
Verfügung gestellt.
Hintergrund für diese
Maßnahme war die aufgrund der aktuellen Entwicklung der Flüchtlingszahlen
dringende Bitte des Landes an die Kreise und Kommunen, kurzfristig weitere
Kapazitäten bereit zu stellen. Das Land hat zugesichert, dass die Notunterkunft
nur für zwei bis vier Wochen in Anspruch genommen wird.
Vor Bereitstellung der
Sporthalle hat sich der Landrat mit der Schulleitung des
Pictorius-Berufskollegs abgestimmt. Der Sportunterricht soll jetzt verstärkt
als Theorieunterricht in den Klassenräumen stattfinden bzw. können bei guten
Wetterverhältnissen auch das Außengelände der Schule sowie nahe gelegene
Sportplätze für den Unterricht genutzt werden.
Die Sporthalle wird der
Stadt Coesfeld zur außerschulischen Nutzung durch Vereine gegen
Kostenbeteiligung überlassen. Die Stadt Coesfeld ist informiert, dass die
Sporthalle in den kommenden Wochen nicht von den Vereinen genutzt werden kann.
4. Kommunale Strategien zum
verstärkten Flüchtlingszuzug in den Kreis Coesfeld
Am 02.12.2014 hatte sich die Bürgermeisterkonferenz mit dem
Landrat zu dem stark zunehmenden Zuzug von Flüchtlingen ausgetauscht. Hier
wurde deutlich, dass die aktuelle Entwicklung eine erhebliche Herausforderung
darstellt, auf die es kurzfristig zu reagieren gilt.
Um sich zu diesen Handlungsnotwendigkeiten
und -möglichkeiten intensiver auszutauschen, hatte Landrat Püning die Städten
und Gemeinden zu einer gemeinsamen Besprechung. am 22.01.2015 ins Kreishaus
eingeladen. Inhaltlich wurden folgende Themen behandelt:
- Einführung in
das Thema durch den Landrat
- Strukturierung
der Thematik in Zahlen der Ausländerbehörde durch Fachbereichsleiter Dr.
Ansgar Scheipers
- Darstellung
von Verantwortlichkeiten/Berührungspunkte im Fachbereich 2 „Arbeit und
Soziales, Schule und Kultur, Jugend und Gesundheit“ durch Fachbereichsleiter Detlef Schütt,
Abteilungsleiter 53 Dr.
Völker-Feldmann und Schulamtsdirektorin Dr. Walburga Henry:
- Themen waren:
Zuständigkeiten für das Asylbewerberleistungsgesetz, Überwachung der
Unterkünfte durch das Gesundheitsamt, Umsetzung der Beschulungspflicht
der Flüchtlingskinder, Betreuung unbegleiteter minderjähriger Flüchtlinge
durch die Jugendhilfe
- Anschließend
wurden die Einschätzungen der Situation vor Ort durch die Vertreterinnen
und Vertreter der 11 Städte und Gemeinde vorgetragen
Mit Blick auf Konkrete Maßnahmen und
Unterstützungsmöglichkeiten wurde auch das Angebot des Landes erörtert, auf
Kreisebene ein sogenanntes „Kommunales
Integrationszentrum“ einzurichten. Hier werden insgesamt 5,5
Personalstellen durch finanzielle Förderung und Abordnung von zwei Lehrern
durch das Land gefördert. Personalbegleitkosten, Sach- und Projektkosten wären
vom Kreis zu tragen.
Mit einer solchen Einrichtung sahen die
Vertreter der Städte und Gemeinden Ihre tatsächlich bestehenden
Unterstützungsbedarfe nicht bedient. Stattdessen wurde besonders bemängelt,
dass das Land NRW die kommunalen Kosten für die Betreuung von zu 25 -
28 Prozent übernehme, z.B. Bayern aber zu 100 Prozent.
Vieles – wie etwa die Beschulung oder auch
die ehrenamtliche Unterstützung – sei auf kommunaler Ebene schon gut geregelt.
Für die Schulaufsicht signalisierte Frau Dr. Henry hier kurzfristige Unterstützung
zu für den Fall dass dennoch Probleme bei der Schulaufnahme auftauchen sollten.
Seitens der Wohlfahrtsverbände – dies wurde
auch in der letzten Arbeitsbesprechung mit dem Kreis nochmals erörtert - bestehen ebenfalls unterschiedliche
Beratungsangebote für Migranten. Derzeit erwäge man deren Aufstockung.
Schwierigkeiten in den Städten und Gemeinden
gäbe es besonders bei der Suche nach geeigneten Unterkünften oder mit Blick auf
Beschäftigungsmöglichkeiten für junge Erwachsene männliche Asylbewerber. Auch
wurde der Wunsch geäußert sich zur „guten Praxis“ untereinander auszutauschen.
Man verständigte sich, den Austausch
zwischen Kreis, Kommunen und Wohlfahrtsverbänden auf die Ebene der Praktiker
fortzusetzen. Dieses nächste Treffen wird am 17.03.2015 stattfinden.