Beschluss: Kenntnis genommen

Herr Dr. Gerhard Pohl, Koordinator der Fachstelle Suchtprävention des Caritasverbandes für den Kreis Coesfeld e.V. berichtet zu dem Thema „Komasaufen bei Jugendlichen“. Er gibt eine Einordnung des Phänomens „Komasaufen“, berichtet über die geleistete Alkoholprävention im Kreis Coesfeld und über das, was die Zahlen aussagen können.

 

Er erläutert, dass Alkohol und Komasaufen ein gesamtgesellschaftliches Problem ist und die lange Erwachsenen-Feierkultur hier großen negativen Einfluss nimmt. Hauptkooperationspartner der Suchtpräventionsstelle sei die Schule, danach die Jugendarbeit. Mittlerweile arbeite man mit vielen Institutionen und Vereinen gemeinsam an dem Thema. Dabei erfolge eine pädagogische Auseinandersetzung mit dem Thema in der Hoffnung, dass es bei den Jugendlichen ankommt. Er gibt Einblicke in die Präventionsarbeit vor Ort und teilt mit, dass aktuell ein neues Stimmungsbarometer zum Thema Alkohol in Arbeit sei. Dazu sei geplant, im Sommer auf den Schulhöfen mit den Schülerinnen und Schülern der Klassen 8 und 9 ins Gespräch zu gehen.

 

Mitglied Neumann weist darauf hin, dass es laut Bundesstatistik 7,4 Millionen Alkoholiker in Deutschland gäbe.

 

Herr Dr. Pohl ergänzt, dass dies Zahlen aus den Beratungsdiensten sind, zuzüglich Hochrechnungen, wobei diese durch die Dunkelziffern revidiert worden seien. Die Stigmatisierung vom „sich bekennen“ sei recht hoch.

 

Ktabg. Schäpers bemerkt, dass sie erstaunt sei, was im Kreis Coesfeld bereits getan wird und wie viele sich an der Präventionsarbeit beteiligen. Man erkenne, dass man auf einem guten Weg sei.

 

Mitglied Wortmann weist darauf hin, dass „Komasaufen bei Jugendlichen“ und die Präventionsarbeit auch ein Thema der AG 78 sei. Alle arbeiteten an dem Thema, das nicht nur durch Jugendhilfe gelöst werden könne.

 

Mitglied Dittrich ergänzt, dass das private Umfeld eine große Rolle spiele. Zudem sei häusliche Gewalt unter Alkohol ebenfalls ein großes Thema.

 

Vorsitzender Wobbe bedankt sich bei Herrn Dr. Pohl für den lehrreichen Bericht und hält fest, dass im Kreis Coesfeld schon sehr viel an Präventionsarbeit geleistet wird und viele Netzwerke daran mitwirken.