Sitzung: 15.09.2015 Ausschuss für Finanzen, Wirtschaftsförderung und Kreisentwicklung
Beschluss: Kenntnis genommen
Vorlage: SV-9-0344
Vorsitzender Dr. Gochermann begrüßt Herrn Holterhues von der wfc GmbH. Dieser berichtet dem Ausschuss anhand der als Anlage beigefügten Präsentation über die Aktivitäten der wfc auf dem Gebiet der Innovations- und Technologieförderung.
Zu Beginn berichtet Herr Holterhues, dass für den Bereich Innovation und Technologieförderung ein Sponsorenpool aus neun lokalen Unternehmen aufgebaut wurde. Hinsichtlich der Reichweite der Beratungs- und Serviceleistungen der wfc führt er aus, dass 40 qualifizierte Unternehmenskontakte im Jahr 2014 zu verzeichnen gewesen seien. Im Jahr 2015 hätten bisher 35 solcher Kontakte stattgefunden.
Ktabg. Kortmann erkundigt sich in diesem Zusammenhang, wie viele der in 2014 kontaktierten Unternehmen auch dem Sponsorenpool angehörten. Herr Holterhues erläutert, dass alle neun Unternehmen aus dem Sponsorenpool auch bei der Ermittlung der qualifizierten Unternehmenskontakte berücksichtigt worden seien. Er weist ausdrücklich darauf hin, dass keine Besserstellung der Sponsorenunternehmen erfolge.
Im Anschluss an die Präsentation erkundigt sich die sachkundige Bürgerin Mühlenkamp, wie der Glasfaserausbau im Industriepark Flamschen voranschreite.
Dr. Grüner führt hierzu aus, dass sich die wfc in Abstimmungsgesprächen mit den Stadtwerken Coesfeld befinde. Zurzeit bestünden Überlegungen seitens der Telekom, die Vectoring-Technik im Vorwahlbereich 02541 auszubauen. Dies allerdings nur unter dem Vorbehalt, dass ein Ausbau auch wirtschaftlich sinnvoll sein müsse. Eine Glasfaseranbindung des Industrieparks hingegen sei im operativen Geschäft unwirtschaftlich. Auch der Einstieg in die Glasfaseranbindung sei mit hohen Kosten verbunden. Ein Anschluss an das Glasfasernetz koste 60.000 – 80.000 €. Dies seien bei circa zehn potentiellen Kunden beträchtliche Kosten. Im Übrigen seien Aktivitäten anderer Anbieter nicht zu verzeichnen. Zurzeit werde Internet über Richtfunk angeboten.
Vorsitzender Dr. Gochermann wirft die Frage auf, ob es sich bei der Versorgung mit schnellem Internet nicht um einen Bereich der Daseinsvorsorge handele, für den die Kommunen zuständig seien. In jedem Falle solle das Thema nochmal gesondert als eigener Tagesordnungspunkt in einer der nächsten Sitzungen des Ausschusses für Finanzen, Wirtschaftsförderung und Kreisentwicklung behandelt werden.
Des Weiteren betont der Vorsitzende Dr. Gochermann, dass er die aktive Rolle der wfc auf dem Gebiet der Innovations- und Technologieförderung begrüße. Seiner Auffassung nach sei der „Innovations-Lotse“ für das gesamte Münsterland interessant. Er erkundigt sich, ob ein solches Verzeichnis als ständige Plattform eingerichtet werden könnte.
Herr Holterhues erläutert, dass dies im Rahmen des Projektes „Enabling Innovation Münsterland“ erfolgen solle.
Der sachkundiger Bürger Dr. Kirstein erkundigt sich, wie die wfc die Unternehmen erreichen wolle. Seiner Ansicht nach sei das Angebot für große Unternehmen nicht mehr interessant.
Nach Auffassung des Herrn Holterhues sei das Leistungsangebot der wfc auch für größere Unternehmen interessant. Diese hätten in der Regel spezifischere Fragestellungen, zu deren Beantwortung die wfc beitragen könne. Bei der Auswahl der kontaktierten Unternehmen habe sich Herr Holterhues auf die Hinweise der Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern der kreisangehörigen Kommunen gestützt. Grundsätzlich gebe es keine Einschränkung bei der Auswahl. Die betreuten Projekte sollten jedoch technologie-spezifisch sein.
Ktabg. Kummann merkt an, dass keine kleinen Unternehmen von der wfc berücksichtigt wurden, die ihm bekannt seien. Vorsitzender Dr. Gochermann merkt hierzu an, dass häufig dieselben Unternehmen die Angebote der Wirtschaftsförderung nutzten.
Die sachkundige Bürgerin Mühlenkamp erkundigt sich nach einer Pool-Lösung für Einzelkaufleute, da diese mit den vorgestellten Angeboten einzeln nicht erreichbar seien.
Herr Holterhues erklärt, dass diese mit anderen Projekten erreicht würden. Ein entsprechendes Netzwerk wäre beispielsweise „young business Münsterland“.