Beschluss: ungeändert beschlossen

Abstimmung: Ja: 15, Nein: 0, Enthaltungen: 0, Befangen: 0

Beschluss:

 

Dem Kreisausschuss wird empfohlen, dem Kreistag folgenden Beschlussvorschlag zu unterbreiten:

 

  1. Die Verwaltung des Jugendamtes wird beauftragt, die bisherigen Aktivitäten zum Auf- und Ausbau von koordinierten und multiprofessionellen Unterstützungsnetzwerken „Frühe Hilfen“ im Kreis Coesfeld, unter Einbezug des Gesundheitsamtes und der kreisangehörigen Kommunen mit eigenem Jugendamt, fortzuführen und weiterzuentwickeln.
  2. Es wird eine flächendeckende Umsetzung in allen Kommunen im Zuständigkeitsbereich, unter Einbindung möglichst aller für die Frühen Hilfen relevanten Akteure und Institutionen, beabsichtigt.
  3. Der Auftrag zum Aufbau und Organisation liegt beim öffentlichen Träger der Jugendhilfe.

Vorsitzender Wobbe begrüßt, dass durch den angestrebten Kreistagsbeschluss die bisherigen Aktivitäten in den Frühen Hilfen weiter professionalisiert werden sollen.

 

FBL 2 Schütt erinnert an die Vorstellung der Angebote und Maßnahmen sowie der rechtlichen Rahmenbedingungen der Frühen Hilfen durch die zuständigen Mitarbeiterinnen in der letzten Sitzung. Grundsätzlich habe der Träger der öffentlichen Jugendhilfe eine koordinierende Aufgabe in diesem Bereich, der man auch weiterhin nachkommen wolle. Unabhängig von den mit der Bundesinitiative verbundenen Fördermitteln sei der Aus- und Aufbau von Netzwerken Früher Hilfen anzustreben, wobei die Geschwindigkeit des Ausbaus weder personell noch finanziell vorgegeben sei.

 

Ktabg. Neumann lobt den Vortrag aus der letzten Sitzung und erkundigt sich, ob genügend Hebammen für den Einsatz in den Frühen Hilfen zur Verfügung stehen würden.

 

AL’in Dülker gibt zu bedenken, dass die Zahl der tätigen Hebammen generell rückläufig sei und somit auch weniger Fachkräfte für den Einsatz in den Frühen Hilfen gewonnen werden könnten. Dennoch sei es aktuell gelungen, das Team um zwei Familien-Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerinnen zu ergänzen.

 

Ktabg. Dropmann erkundigt sich nach der konkreten Umsetzung der geplanten Netzwerkaktivitäten in den Städten und Gemeinden im Zuständigkeitsbereich.

 

AL’in Dülker verweist auf die Vielzahl der unterschiedlichen Gremien, die vor Ort mit unterschiedlichen Zielrichtungen arbeiten. Die Ressourcen sollen durch die Koordinierungsstelle Frühe Hilfen strukturierter geplant und effektiv eingesetzt werden, um Doppelstrukturen zu vermeiden. So könnte z.B. ein kreisweit tätiger Träger wie der Caritasverband nicht in elf Netzwerkgremien parallel vertreten sein. Es gehe vielmehr darum, allen Professionen und Ehrenamtlichen, die mit Familien in Kontakt treten, in regelmäßigen Abständen eine Plattform zum gegenseitigen Informationsaustausch zu bieten. Mit den „Runden Tischen Frühe Hilfen“ sei dieses Vorgehen in der Vergangenheit in vier Orten bereits erfolgreich erprobt worden.

 

In diesem Zusammenhang weist Ktabg. Schäpers darauf hin, dass das Kreisjugendamt bereits seit 2007 auf einem guten Weg sei. Nicht zuletzt durch den Jugendhilfeausschuss selbst sei der Aufbau eines Netzwerkes für Frühe Hilfen gefordert worden. Der Sitzungsvorlage könne man insofern gut und uneingeschränkt folgen. Sie begrüßt, dass dem Mangel an Hebammen durch andere Berufsgruppen vorgebeugt werden soll.

 

Vorsitzender Wobbe lässt sodann in Gesamtheit über die Punkte 1 bis 3 des Beschlussvorschlags abstimmen.


Form der Abstimmung:               offen per Handzeichen

Abstimmungsergebnis:               einstimmig, 15 Ja-Stimmen