Sitzung: 09.06.2016 Ausschuss für Arbeit, Soziales, Senioren und Gesundheit
Nitratgehalte des Wassers in den Trinkwasserbrunnen des Kreises Coesfeld
2015
FBL Schütt führt aus, dass in
letzter Zeit immer wieder die Nitratbelastung des Wassers im Münsterland und
auch im Kreis Coesfeld in der Presse thematisiert worden sei. Dabei sei suggeriert worden, dass eine
zunehmende Belastung zu verzeichnen sei. Nach der Trinkwasserverordnung sei das
Gesundheitsamt für die Überwachung der Brunnen zuständig. Messwerte über Nitrat
würden seit 1985 vorliegen. Im Gegensatz zum LanUV-Fachbericht 55 „Nitrat im
Gesundwasser“, der seine Erkenntnisse für den Kreis Coesfeld aus willkürlich gewählten
88 Brunnen ziehe, liege beim Gesundheitsamt eine Vollerhebung vor. Diese Daten seien
1987 erstmalig und 2015 letztmalig ausgewertet worden. Dabei zeige sich ein
deutlicher Rückgang der gemessenen Nitratkonzentrationen. 1987 verzeichneten
758 Brunnen eine Grenzwertüberschreitung bei Nitrat. Das seien 9,8 % der
Brunnen. 2015 hätten noch 267 Brunnen den Wert von 50 mg/l überschritten. In
dem gleichen Zeitraum sei eine Zunahme der Brunnen mit einem Nitratgehalt von
<25 mg/l von 71 % auf 85 % erfolgt. Der Median in dieser Gruppe liege bei 1
mg Nitrat pro Liter.
Aus Sicht des
Gesundheitsamtes sei es in den 30 Jahren der Überwachung zu einer deutlichen
Verbesserung gekommen. Hohe Nitratwerte seien im Münsterland keine Erscheinungen
der letzten Jahre. Bereits in den Erläuterungen des Geologischen Landesamtes
Nordrhein-Westfalen zum Blatt Münster C 4130 aus dem Jahre 1960 seien Werte von
120 mg Nitrat beschrieben.
Auf das Angebot des Gesundheitsamts bittet Vorsitzende Schäpers darum, eine ausführliche Darstellung in einer der nächsten Ausschusssitzungen vorzutragen.