Nitratgehalte des Wassers in den Trinkwasserbrunnen des Kreises Coesfeld 2015

 

FBL Schütt führt aus, dass in letzter Zeit immer wieder die Nitratbelastung des Wassers im Münsterland und auch im Kreis Coesfeld in der Presse thematisiert worden sei.  Dabei sei suggeriert worden, dass eine zunehmende Belastung zu verzeichnen sei. Nach der Trinkwasserverordnung sei das Gesundheitsamt für die Überwachung der Brunnen zuständig. Messwerte über Nitrat würden seit 1985 vorliegen. Im Gegensatz zum LanUV-Fachbericht 55 „Nitrat im Gesundwasser“, der seine Erkenntnisse für den Kreis Coesfeld aus willkürlich gewählten 88 Brunnen ziehe, liege beim Gesundheitsamt eine Vollerhebung vor. Diese Daten seien 1987 erstmalig und 2015 letztmalig ausgewertet worden. Dabei zeige sich ein deutlicher Rückgang der gemessenen Nitratkonzentrationen. 1987 verzeichneten 758 Brunnen eine Grenzwertüberschreitung bei Nitrat. Das seien 9,8 % der Brunnen. 2015 hätten noch 267 Brunnen den Wert von 50 mg/l überschritten. In dem gleichen Zeitraum sei eine Zunahme der Brunnen mit einem Nitratgehalt von <25 mg/l von 71 % auf 85 % erfolgt. Der Median in dieser Gruppe liege bei 1 mg Nitrat pro Liter.

Aus Sicht des Gesundheitsamtes sei es in den 30 Jahren der Überwachung zu einer deutlichen Verbesserung gekommen. Hohe Nitratwerte seien im Münsterland keine Erscheinungen der letzten Jahre. Bereits in den Erläuterungen des Geologischen Landesamtes Nordrhein-Westfalen zum Blatt Münster C 4130 aus dem Jahre 1960 seien Werte von 120 mg Nitrat beschrieben.

 

Auf das Angebot des Gesundheitsamts bittet Vorsitzende Schäpers darum, eine ausführliche Darstellung in einer der nächsten Ausschusssitzungen vorzutragen.