Beschluss: Kenntnis genommen

Herr Zeuner, Leiter der Regionalen Schulberatungsstelle im Kreis Coesfeld, erläutert, dass er angesichts des Beratungsumfangs der heutigen Sitzung eine Übersicht mit den wichtigsten Zahlen erstellt hat, die den Ausschussmitgliedern als Tischvorlage zur Verfügung steht.

Er skizziert die wichtigsten Zahlen zu den Beratungselementen Individualberatungsprozesse, Systemberatungsprozesse, Fortbildungen, Supervisionen und schulische Krisen, zu denen z.B. auch ein Tätigwerden in Haltern am See nach dem Flugzeugunglück gehöre.

Der ausführliche Jahresbericht 2015 wird der Niederschrift als Anlage 2 beigefügt.

 

Zur Anfrage aus der Sitzung am 25.01.2016 nach Vergleichszahlen in Bezug auf die durchschnittliche Wartezahl für ein Erstgespräch erläutert Herr Zeuner, dass nur die Regionale Schulberatung des Kreises Steinfurt eine Kennzahl geliefert habe. Diese betrage acht Tage bis zur ersten Kontaktaufnahme der Fachkräfte mit den Ratsuchenden und zwar bei einer Fallzahl von 355 (RSB COE: 424) und 5,5 Planstellen (RSB COE: 3).

Die vorgenannte Tischvorlage enthält auch eine Übersicht über die schulpsychologische Versorgung im Regierungsbezirk Münster, welche der Landesverband Schulpsychologen NRW e.V. erhoben hat; sie erlaubt eine Vergleichbarkeit der RSB im Kreis Coesfeld mit den anderen Schulberatungsstellen im Regierungsbezirk Münster.

 

Nach Auffassung von Ktabg. Kurilla gibt es bei den Flüchtlingskindern vermutlich einen hohen Bedarf an Trauerbewältigung und trauma-therapeutischer Behandlung. Sie fragt, ob beim  Kreis entsprechende Stellen zur Traumabetreuung eingerichtet werden könnten.  

Herr Zeuner erklärt, dass zwischen Trauma und Trauer differenziert werde.

Viel Trauerbewältigung sei auf pädagogischer Basis möglich, hier unterstütze die RSB die Schulen und sei bei Bedarf auch an den Schulen.

Allein das an Schulen bestehende große Maß an Sicherheit und Struktur gebe den Kindern bereits viel Unterstützung. Darüber hinaus verweist er auf das Kommunale Integrationszentrum beim Kreis, das derzeit an einer Vernetzung arbeite und in dem Zusammenhang ermittle, wo es welche Partner für welche Themen gebe. Das Thema „Trauma“ und der damit einhergehende Bedarf brauche viel Vorarbeit und Anbahnung. 

 

Vors. Merschhemke dankt Herrn Zeuner für den informativen Bericht.

Der Bericht wird zur Kenntnis genommen.