„Kein Kind zurücklassen – Für ganz NRW!“ - Interessenbekundungsverfahren

 

"Kein Kind zurücklassen! Kommunen in NRW beugen vor" ist ein richtungsweisendes Modellvorhaben der Landesregierung und der Bertelsmann Stiftung, an dem sich seit Anfang 2012 insgesamt 18 Kommunen in NRW beteiligt haben: es geht um den Aufbau kommunaler Präventionsketten, d.h. die Bündelung vorhandener Kräfte und Angebote in den Städten und Gemeinden und die Verknüpfung von Angeboten der Bereiche Gesundheit, Bildung, Kinder- und Jugendhilfe und Soziales, um Kinder und ihre Familien zu unterstützen – lückenlos von der Schwangerschaft bis zum Eintritt ins Berufsleben. Nach Abschluss und Evaluation der Modellphase, soll das Programm jetzt in ganz NRW in die Fläche gebracht werden und Kommunen konnten sich bis zum 15.11.2016 um die Aufnahme in das Netzwerk bewerben.

Der Kreis Coesfeld hat sich im Verbund mit allen Städten und Gemeinden um die Teilnahme am Landesvorhaben beworben. Durch die Bürgermeisterkonferenz wurde hierüber das Einvernehmen mit allen Kommunen im Kreis hergestellt. Die Entscheidung über die Teilnahme am Landesvorhaben ist in Kürze zu erwarten.

 

Neben der einzelkommunalen Beratung und Begleitung bei der Konzeption und Implementierung von Präventionsleitbild und Präventionskette durch das Land NRW gibt es für die kommunale Koordination aus ESF-Mitteln eine Förderung in Höhe von 29.958,39 Euro jährlich in Form einer Personalpauschale.

Im ersten Schritt ist ein ämterübergreifendes, hochrangig besetzes Steuerungsgremium unter Einbeziehung mindestens der Bereiche Jugendhilfe, Gesundheitshilfe, Bildung, Integration und Soziales einzurichten.

 

In den vorhandenen bzw. sich im Aufbau befindenden Unterstützungsnetzwerken mit der Zuständigkeit für Frühe Hilfen, sind bereits relevante Akteure und multiprofessionelle Bildungs- und Unterstützungsangebote für die Zielgruppe der werdenden Eltern und Familien von 0 - 3 Jahren vernetzt.

Auf der Grundlage dieser Strukturen soll die Präventionskette auf Familien mit Kindern in allen Lebens- und Entwicklungsphasen sukzessive ausgeweitet werden. Die Vernetzung der Landesprogramme und eine enge Verzahnung aller Planungs- und Koordinierungsbereiche u.a. aus verschiedenen Bundes- und Landesprogrammen (wie z.B. Kommunale Bildungskoordinatoren; Regionales Bildungsnetzwerk - Übergang Kindertageseinrichtung – Grundschule; Kein Abschluss ohne Anschluss - Übergang Schule Beruf; Kommunales Integrationszentrum usw.) ist vorgesehen. Darüber hinaus erfolgt der Aufbau der Präventionsketten unter der Beteiligung der kreisangehörigen Städte und Gemeinden sowie der beiden Stadtjugendämter Coesfeld und Dülmen.