Sitzung: 06.12.2016 Jugendhilfeausschuss
„Kein Kind
zurücklassen – Für ganz NRW!“ - Interessenbekundungsverfahren
"Kein Kind zurücklassen! Kommunen in NRW
beugen vor" ist ein richtungsweisendes Modellvorhaben der Landesregierung
und der Bertelsmann Stiftung, an dem sich seit Anfang 2012 insgesamt 18
Kommunen in NRW beteiligt haben: es geht um den Aufbau kommunaler
Präventionsketten, d.h. die Bündelung vorhandener Kräfte und Angebote in den
Städten und Gemeinden und die Verknüpfung von Angeboten der Bereiche Gesundheit,
Bildung, Kinder- und Jugendhilfe und Soziales, um Kinder und ihre Familien zu
unterstützen – lückenlos von der Schwangerschaft bis zum Eintritt ins
Berufsleben. Nach Abschluss und Evaluation der Modellphase, soll das Programm
jetzt in ganz NRW in die Fläche gebracht werden und Kommunen konnten sich bis
zum 15.11.2016 um die Aufnahme in das Netzwerk bewerben.
Der Kreis Coesfeld hat sich im Verbund mit allen
Städten und Gemeinden um die Teilnahme am Landesvorhaben beworben. Durch die
Bürgermeisterkonferenz wurde hierüber das Einvernehmen mit allen Kommunen im
Kreis hergestellt. Die Entscheidung über die Teilnahme am Landesvorhaben ist in
Kürze zu erwarten.
Neben der einzelkommunalen Beratung und Begleitung
bei der Konzeption und Implementierung von Präventionsleitbild und
Präventionskette durch das Land NRW gibt es für die kommunale Koordination aus
ESF-Mitteln eine Förderung in Höhe von 29.958,39 Euro jährlich in Form einer
Personalpauschale.
Im ersten Schritt ist ein ämterübergreifendes,
hochrangig besetzes Steuerungsgremium unter Einbeziehung mindestens der
Bereiche Jugendhilfe, Gesundheitshilfe, Bildung, Integration und Soziales
einzurichten.
In den vorhandenen bzw. sich
im Aufbau befindenden Unterstützungsnetzwerken mit der Zuständigkeit für Frühe
Hilfen, sind bereits relevante Akteure und multiprofessionelle Bildungs- und
Unterstützungsangebote für die Zielgruppe der werdenden Eltern und Familien von
0 - 3 Jahren vernetzt.
Auf
der Grundlage dieser Strukturen soll die Präventionskette auf Familien mit Kindern in allen
Lebens- und Entwicklungsphasen sukzessive ausgeweitet werden. Die Vernetzung der Landesprogramme und eine enge
Verzahnung aller Planungs- und Koordinierungsbereiche u.a. aus verschiedenen
Bundes- und Landesprogrammen (wie z.B. Kommunale Bildungskoordinatoren;
Regionales Bildungsnetzwerk - Übergang Kindertageseinrichtung – Grundschule;
Kein Abschluss ohne Anschluss - Übergang Schule Beruf; Kommunales
Integrationszentrum usw.) ist vorgesehen. Darüber hinaus erfolgt der Aufbau der
Präventionsketten unter der Beteiligung der kreisangehörigen Städte und
Gemeinden sowie der beiden Stadtjugendämter Coesfeld und Dülmen.