Beschluss: ungeändert beschlossen

Abstimmung: Ja: 10, Nein: 3, Enthaltungen: 1, Befangen: 1

Beschluss:

 

  1. Der Antrag des Deutschen Kinderschutzbundes Kreisverband Coesfeld e.V. auf Förderung einer Fachstelle gegen Gewalt an Kindern und Jugendlichen wird zurückgestellt und für eine Behandlung erst für den Haushalt 2018 vorgesehen.

 

  1. Die Verwaltung wird beauftragt, zu klären, wie sich das beantragte Angebot in das bereits bestehende Netzwerk einfügen würde.




FBL Schütt weist darauf hin, dass er den Antrag des Deutschen Kinderschutzbundes (DKSB) an die Fraktionen weitergeleitet habe. Der DKSB möchte für die persönliche und telefonische Beratung eine Fachstelle gegen Gewalt an Kindern und Jugendlichen einrichten und beantragt hierfür die finanzielle Förderung von einer Vollzeitstelle. Die Verwaltung habe diesen Antrag noch nicht abschließend prüfen können. Im Kreis Coesfeld würden verschiedene Angebote vorgehalten (Frühe Hilfen, Arbeitskreis Offene Kinder und Jugendarbeit, Arbeitskreis Prävention, Runder Tisch gegen Gewalt, Zartbitter, Kinderschutzambulanz). Gemeinsam mit dem Antragsteller müsse daher zunächst geprüft werden, wie sich die Fachstelle in das bestehende Netzwerk einfügen könne, um Doppelstrukturen zu vermeiden. Eine vergleichbare Fachstelle würde in den umliegenden Münsterlandkreisen bislang nicht vorgehalten. Er schlage daher vor, zunächst den Bedarf an einer solchen Fachstelle abzufragen. Mitglied Brandenburger erklärt sich als befangen, da sie im Vorstand des DKSB sei. Ktabg. Neumann betont, dass sich alle Anwesenden in der Sitzung im Januar dieses Jahres von der wichtigen Arbeit des DKSB überzeugen konnten. Jedoch sehe er auch die Gefahr der Doppelstrukturen und schlage daher vor, die Bedarfe zunächst abzuklären und eine finanzielle Förderung ggf. für den Haushalt 2018 vorzusehen. Ktabg. Dropmann hingegen weist darauf hin, dass dies ein aktuell brisantes Thema sei. Im Kreis Coesfeld gäbe es jährlich 350 Fälle familiärer Gewalt. Der DKSB sei bereits gut vernetzt, so auch am runden Tisch gegen Gewalt. Er wolle die Entscheidung nicht um ein ganzes Jahr verschieben und schlage daher als Kompromiss vor, dass zunächst nur eine halbe Stelle finanziell gefördert würde. Ktabg. Schäpers ergänzt, dass es wichtig sei, konfessionsungebundene Angebote vorzuhalten. Sie könne daher den Kompromissvorschlag unterstützen. Ktabg Danielczyk erklärt dagegen, dass er nicht das Gefühl habe, dass die Vernetzung derzeitig nicht laufe. Seines Erachtens solle die Verwaltung daher die Zeit bekommen, den Antrag zu prüfen. Ktabg. Schäpers stellt klar, dass sie die derzeitigen Angebote nicht in Frage stelle. FBL Schütt weist darauf hin, dass auch die Angebote seitens der Jugendämter konfessionslos seien. Mitglied Wortmann betont, dass es sich um ein gutes Konzept des DKSB handle. Es sei allerdings nicht klar, ob und inwieweit die Stadtjugendämter Coesfeld und Dülmen mit eingebunden würden. FBL Schütt führt hierzu aus, dass der Antrag nur an den Kreis gerichtet sei, aber auch die Jugendamtsbezirke Coesfeld und Dülmen mit umfasse. Laut Ktagb. Zanirato würde auch dies für einen Prüfauftrag sprechen.

Vorsitzender Wobbe lässt sodann über den Beschussvorschlag abstimmen.

 


 

Form der Abstimmung:               offen per Handzeichen

Abstimmungsergebnis:               10 Ja-Stimmen

                                                      3 Nein-Stimmen

                                                      1 Enthaltung

                                                      1 Befangen