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Der Bericht der Verwaltung wird zur Kenntnis genommen.

 


Die Sprachwissenschaftlerin Frau Dr. Schilken referiert in einem Folienvortrag zum Thema „Transferlernen“, einer Methode des Zweitschrifterwerbs, mit der bereits arabisch alphabetisierte Personen schnell die lateinische Schrift erlernen können.

Die Präsentation ist dieser Niederschrift beigefügt und kann über das Kreistagsinformationssystem (KIS) abgerufen werden.

Die Resonanz der Ausschussmitglieder auf den Vortrag ist äußerst positiv.

Ktabg. Schäpers äußert, man denke nicht darüber nach, wie ein solcher Zweitschrifterwerb funktioniere und der Vortrag habe dies sehr anschaulich dargestellt.

Ktabg. Lütkecosmann ergänzt, dass in der Öffentlichkeit ein falsches Bild herrsche. Lediglich 10 – 15 % der Neuzugewanderten seien Analphabeten, viele seien bereits alphabetisiert, nur eben nicht in der lateinischen Sprache. Eigentlich müsse die Methode des Zweitschrifterwerbs zwingend sein für diese Gruppen.

Fr. Dr. Schilken erläutert, dass es schwierig sei, den richtigen Zeitpunkt für diese Form des Zweitschrifterwerbs zu finden, denn es müsse bereits ein gewisses Sprachverständnis vorhanden sein, damit die Methode gut funktioniert.

Ktabg. Hues zeigt sich begeistert von dem seiner Meinung nach imponierenden und überraschenden Vortrag und fragt, ob es Sinn mache, die angesprochene Problematik in Form eines Vortrags in den Flüchtlingsinitiativen zu erläutern. Man solle dabei Verständnis für die Probleme der Menschen wecken.

Fr. Dr. Schilken antwortet, dass das Transferlernen bereits Teil der vom KI finanzierten und von den VHS angebotenen Sprachpatenschulungen für Ehrenamtliche sei. Außerdem gebe es die grundsätzliche Problematik, dass die Ehrenamtlichen tendenziell eher nicht zu vielen Schulungen gehen wollen oder Schulungen als nicht notwendig ansehen würden. Man könne den Initiativen nur schwer ein bestimmtes Thema „aufzwingen“.

Ausschussvorsitzender Kleerbaum bedankt sich bei Frau Dr. Schilken für den außergewöhnlich lehrreichen Vortrag und äußert den Wunsch, dass möglichst viele Zuhörer noch von ihrem Fachwissen profitieren können.