Beschluss: Kenntnis genommen

Ausschussvorsitzender Wobbe leitet kurz in die Thematik ein und erinnert daran, dass die Thematik auf Wunsch von Herrn Neumann auf die Tagesordnung gesetzt wurde, da der Kreis Coesfeld in den letzten Statistiken weiterhin hohe Vorgangszahlen im Bereich des Phänomens „Komasaufen“ ausgewiesen habe.

 

Herr Flasche stellt in seiner beigefügten Präsentation zunächst das derzeitige Hilfesystem im Kreis Coesfeld mit seinen verschiedenen Protagonisten vor, wobei es derzeit noch Optimierungspotentiale hinsichtlich der Vernetzung mit Jugendhilfeinstitutionen gäbe. Dieses sei aber kein besonderes Spezifikum des Kreises Coesfeld, sondern läge vergleichbaren auch in anderen Gebieten vor.

Nach einigen statistischen Daten zu Fallzahlen des Drogenmissbrauchs stellt er das Fallbeispiel eines mehrfachdrogenabhängigen Jugendlichen vor.

 

In der nachfolgenden Diskussion weist Herr Schlütermann darauf hin, dass viele Krankentransporte wegen Alkoholmissbrauchs statistisch gar nicht als Fall des „Komasaufens“ erfasst würden, so dass es hier noch eine große Dunkelziffer über die Statistiken hinaus gebe.

 

In seinem nachfolgenden Vortrag, der ebenfalls als Anlage beigefügt ist, gibt Herr Pohl zunächst einen Einblick, warum es überhaupt unter Jugendlichen zum „Komasaufen“ kommt und ordnet dieses Phänomen in die allgemeine „Feierkultur“ der Gesellschaft ein. Nachfolgend stellt er ausgewählte Ansätze der Prävention im Kreis Coesfeld vor und betont insbesondere die Wichtigkeit der Vernetzung zwischen den verschiedenen Beteiligten heraus. Es handele sich dabei bei der Prävention nicht um eine Einzelfallhilfe, sondern sie ziele vielmehr auf die Gesamtstrukturen ab und diene der allgemeinen Bewusstseinsbildung für die Gesamtproblematik „Alkoholmissbrauch“.

 

Herr Schütt betont die Wichtigkeit der Vernetzung der Beteiligten. Man müsse dabei insbesondere Optimierungspotentiale weiter nutzen. Er spricht dabei den bisherigen Finanzaufwand des Kreises Coesfeld bei der Bekämpfung des Alkoholmissbrauchs an, der nach Feststellung der Gemeindeprüfungsanstalt sehr hoch sei, insbesondere im Vergleich mit den Nachbarkreisen.

 

Herr Dropmann kritisiert abschließend, dass es für Jugendliche zu leicht sei, an alkoholische Getränke zu kommen.