Sitzung: 06.06.2019 Ausschuss für Finanzen, Wirtschaftsförderung und Kreisentwicklung
Beschluss: ungeändert beschlossen
Abstimmung: Ja: 17, Enthaltungen: 2
Vorlage: SV-9-1389
Beschlussvorschlag:
1.
Der bisherige Verlauf des Markenbildungsprozesses
Münsterland wird zur Kenntnis genommen.
2.
Die in der Sachdarstellung aufgezeigten weiteren
Schritte zur Umsetzung der Marke „Münsterland“ werden befürwortet. Die
angekündigte Bereitschaft der Industrie- und Handelskammer und der
Handwerkskammer, den Markenaufbau „Münsterland“ weiterhin zu unterstützen, wird
begrüßt.
3.
Einer Erhöhung des jährlichen Zuschusses an den
Münsterland e.V. um 0,75 € pro Einwohner/in ab dem Jahr 2020 zur Finanzierung
der Umsetzung der Marke „Münsterland“ wird zugestimmt.
4.
Die Beschlussfassung zu 3. steht unter dem
Vorbehalt, dass die Kreistage der übrigen Münsterlandkreise und der Rat der
Stadt Münster ebenfalls derartige Beschlüsse fassen.
Herr Ehling, Geschäftsführer Münsterland e.
V. und Dr. André Wolf, Projektleiter beim Münsterland e. V. präsentieren die
bisherigen Arbeiten und die laufenden Projekte im Markenprozess Münsterland und
den Vorschlag der zukünftigen Finanzierung der Marke „Münsterland“ (s.
Präsentation im Anhang).
Der Vorschlag zur zukünftigen Finanzierung
wurde von einer Arbeitsgruppe mit Vertretern der Münsterlandkreise, der Stadt
Münster, der Bezirksregierung Münster, der IHK und der HWK erarbeitet.
Ktabg. Kleerbaum bedankt sich für die gute
Darstellung. Er ist der Meinung, dass bei der Markenstrategie auch Gesichter,
beispielsweise historische Persönlichkeiten eingesetzt werden sollten, die eine
Wirkung nach außen entwickeln. In den letzten Jahren sei hinsichtlich der
Markenentwicklung zu wenig passiert. Nun sei es wichtig auch die Bürgermeister
einzubinden und zu überzeugen. Alle müssen für den Prozess bereit sein. Herr
Ehling berichtet über die Vorstellung des Markenprozesses in der
Bürgermeisterkonferenz im Kreis Coesfeld. Dort erfuhr der Prozessvorschlag
Zustimmung. Er berichtet weiter, dass Markenbotschafter, d. h. Personen oder
Unternehmen, aufgebaut werden sollen. Unternehmen seien allerdings nur dann
bereit mitzuwirken, sofern ein Nutzen, wie beispielsweise Fachkräftegewinnung,
erkennbar sei.
Ktabg. Koch bedankt sich ebenfalls für den
Vortrag und hält es für wichtig, dass die Modernität der Region deutlicher
vermittelt werden muss. Hierzu gehören auch die Mobilität und Kulturangebote.
Die ältere Generation müsse überzeugt werden, hier zu bleiben. Die Strategie
enthalte gute Ansätze und es sei höchste Zeit, dass diesbezüglich etwas getan
werde. Die CDU werde die Aktivitäten im Markenprozess beobachten und den Erfolg
beobachten.
Herr Ehling erklärt, dass eine Evaluierung
des Prozesses stattfinden wird. Die drei Leuchtturmprojekte greifen aktuelle
gesellschaftliche Bedürfnisse auf. Zunächst werde ein Fokus hierauf gelegt.
Auch sei bei der Markenstrategie zu beachten, dass die Themen Menschen außerhalb
der Region Münsterland ansprechen.
Sachkundiger Bürger Dr. Kirstein fehlt das
Alleinstellungsmerkmal der Region. Auch die gesellschaftliche Relevanz der
Projekte werde ihm nicht ganz klar. Die Projekte bzw. Themen seien bei der IHK
oder der wfc GmbH günstiger angesiedelt. Er kritisiert die hohen Kosten, die
mit dem Prozess verbunden sein werden.
Ktabg. Spallek hält die Idee des Picknicks
für etwas veraltet. Sie hält Digitalisierung und Nachhaltigkeit für die
Zukunftsthemen. Auch sie kritisiert die Höhe der Kostenansätze.
Ktabg. Waldmann kritisiert, dass diese
Anregungen und Kritik zu spät käme. Die SPD vertrete die Auffassung, dass Gutes
auch mit Kosten verbunden sei und wünscht der Markenbildungsstrategie einen
guten Verlauf.
Ktabg. Koch erklärt, dass bei dem geplanten
Kostenansatz durchaus weitere Äußerungen zugelassen sein sollten.
Stellvertretender Ausschussvorsitzender Wessels schließt die Diskussion und bittet zur Abstimmung.
Form der Abstimmung: offen per Handzeichen
Abstimmungsergebnis: einstimmig bei zwei Enthaltungen