Herr Holz bringt den Radwegebau in Venne in Erinnerung, der trotz zunächst schmerzhafter Eingriffe eine gute Entwicklung genommen habe.

 

Herr Steinhoff weist darauf hin, dass der geplante Radweg der Erschließung der Sportanlage Davensberg sowie der Anbindung an die Radroute nach Münster diene. Betroffen seien Waldflächen in zwei Landschaftsschutzgebieten, in denen ein Bauverbot gelte. Den artenschutzrechtlichen Belangen werde durch Begutachtung und ökologische Baubegleitung Rechnung getragen, und die Kompensation erfolge durch Neuaufforstung und Inanspruchnahme von Ökopunkten.

 

Herr Brüning erklärt, dass es sich hier um einen im Biotopkataster erfassten alten Eichen- und Hainbuchenwald handele, der als Trittsteinbiotop diene. Die Sportanlage könne von Davensberg über den Telgenpatt bereits jetzt problemlos erreicht werden. Das Radwegenetz Richtung Münster beginne erst jenseits der Autobahn, so dass die Allee an der K39 vermutlich ebenfalls überplant werde und daher in die Überlegungen mit einzubeziehen sei. Einer Befreiung könne daher nicht zugestimmt werden. Für die wenig befahrene K39 biete sich vielmehr nach niederländischem Vorbild die farbliche Abtrennung eines Radfahrstreifens an.

Herr von Hövel bestätigt nach einer Ortsbesichtigung diese Aussagen. Als Radroute bestehe zudem in dem parallel verlaufenden F29 bereits eine Alternative. Ein Vergleich zu dem Radweg im Venner Moor verbiete sich hier wegen des nicht annähend so starken Verkehrs. Auch er könne die Planung nicht nachvollziehen.

Auch Herr Maasmann spricht sich für eine flexiblere Fahrbahnnutzung aus, für die es in Deutschland aber wohl an den entsprechenden Rechtsgrundlagen mangele. Die Nutzung bestehender Radwege sei dem Fahren an einer Kreisstraße im Übrigen vorzuziehen.

 

Herr Holz verweist auf den im Straßenbauausschuss beschlossenen Lückenschluss Richtung Münster, der auch das folgende Teilstück umfasse, das hinter der Allee verlaufe. Hier seien aber noch Grunderwerb und Förderung zu klären.

Herr Bontrup erklärt, dass die Politik im Kreis Coesfeld den Radverkehr fördern wolle und für die zunehmend betriebenen schnelleren E-Bikes breitere Fahrbahnen sinnvoll seien. Zwischen den Belangen sei somit abzuwägen.

 

Herr Holz schlägt vor, dass in der nächsten Sitzung durch die Abteilung Straßenbau zur Schlüssigkeit der Planung berichtet werden solle.

Der Beschluss wird daraufhin ohne Abstimmung vertagt.