Herr Steinhoff teilt mit, dass durch die Stadt Lüdinghausen die Notwendigkeit verschiedener Baumfällungen aus Verkehrssicherungsgründen angezeigt worden sei, nachdem bei Baumkontrollen im Spätsommer teilweise extreme Trockenschäden festgestellt worden seien. Bei einem gemeinsamen Ortstermin, von dem Herr Steinhoff Fotos präsentiert, hätten sich die geplanten Maßnahmen als nachvollziehbar erwiesen und seien anschließend mit den Beiratsvorsitzenden abgestimmt worden. Sofern Höhlungen vorhanden seien, werde der Schnitt möglichst auf die Baumkrone beschränkt.

 

 

Herr Steinhoff erinnert weiter an die im Beirat besprochene Problematik des Mountainbikens in den Baumbergen. Bei einer Kontrolle habe sich herausgestellt, dass die Beschilderung, die rd. 100 Verbotsschilder umfasst habe, weitestgehend entfernt worden sei. Am 20.06.2019, einem Samstag, sei eine ganztägige Aktion der unteren Naturschutzbehörde gemeinsam mit 6 Polizisten an insgesamt 3 Stellen durchgeführt worden, bei der zwar Verstöße nicht festgestellt, aber prophylaktische Hinweise an Radfahrer gegeben und Gespräche mit Fußgängern geführt worden seien. Hierbei hätten allerdings eher motorisierte Geländefahrzeuge und Hundehalter im Fokus gestanden. In der Presse sei hierüber bereits berichtet worden. Ein Flyer zum Mountainbiken werde in Kürze fertiggestellt.

 

 

Zu dem in der letzten Sitzung beratenen Befreiungsantrag zur Einrichtung einer Waldkindergartengruppe in Darup berichtet Herr Steinhoff, dass der vom Beirat befürwortete Bauwagen vom Kitaträger zwar bereits erworben, aber noch nicht aufgestellt sei, da es hier mangels einer Statik für das Vorhaben sowie hinsichtlich der Barrierefreiheit baurechtliche Probleme gebe.

 

 

Herr Steinhoff spricht weiter die über Jahre intensiv diskutierte Renaturierung des Berkelquellteiches in Billerbeck an. Für die im Ergebnis vorgesehene Teilrenaturierung sei inzwischen die Planfeststellung erfolgt. Der Baubeginn sei für Oktober/November 2019 geplant und die Baustellensituation in einem Termin geklärt worden. Dabei sei insbesondere für die Zufahrt nicht mehr eine Wiese mit einer wertvollen Hochstaudenflur vorgesehen, sondern diese werde über einen Wanderweg erfolgen, was allerdings eine Grabenverrohrung erfordere. Zz. werde langsam das Wasser aus dem Teich abgelassen, um Trübungen der Berkel zu vermeiden. Aufgrund der Ergebnisse der Untersuchung von Schlammproben werde dann die Entsorgung geplant.

Herr Mollenhauer ergänzt, dass die Renaturierung des Quellbereichs durch den Kreis bereits 1998 angestoßen worden sei. Bis 2016 sei das Verfahren durch den Kreis betreut worden, seither sei für Gewässer 2. Ordnung die Bezirksregierung zuständig. Letzlich werde nun dem Wunsch der Bürger entsprochen, den Teich zumindest teilweise zu erhalten. Auch wenn der Restteich vertieft werde, erfordere dies auch weiterhin die Entschlammung des Gewässers.

 

 

Auf die von Herrn Brüning eingereichte Anfrage zur Vergiftung von Rotmilanen berichtet Herr Steinhoff, dass an der Kreisgrenze bei Ascheberg in einem Horst drei tote Rotmilane aufgefunden worden seien, ein adultes und zwei juvenile Tiere. Die Überreste der Kadaver seien in Münster pathologisch untersucht worden, eine toxikologische Prüfung sei in München erfolgt. Bei einem Jungtier habe eine Vergiftung mit einem seit den 90er Jahren verbotenen Pestizid nachgewiesen werden können. Die Ergebnisse seien an die Stabsstelle Umweltkriminalität und das Komitee gegen den Vogelmord weitergegeben worden; von dort erfolge eine Strafanzeige.

 

 

Zum von Herrn Brüning angefragten Sachstand der Windenergieplanung in Havixbeck-Herkentrup erklärt Herr Steinhoff, dass die Antragsunterlagen im August/September 2019 auf den Internetseiten des Kreises und der Gemeinde offengelegt worden seien. Eine Umweltverträglichkeitsprüfung sei beauftragt worden. Aus der Artenschutzprüfung hätten sich keine unüberwindbaren Hindernisse ergeben.

 

 

Herr Brüning spricht die in der Presse gemeldete Planung der Verlagerung des Tierheims Lette an. Das hierfür vorgesehene Flurstück befinde sich in unmittelbarer Nähe von Naturerbeflächen mit Vorkommen von Zauneidechse, Wespenbussard, Schwarzspecht, Uhu, Baumpieper, Rotschwanz und Heidelerche. Hiermit sei das zu erwartende Ausführen von Hunden nicht vereinbar.

Herr Maasmann erklärt, dass er sehr erstaunt gewesen sei, dass die Planung diesen völlig unbebauten Bereich betreffe; er habe angenommen, dass es um eine Fläche in der Nähe der ehemaligen Kaserne gehe.

Auch Herr Holz sieht erhebliches Konfliktpotential durch das Bauvorhaben, vor allem wegen des damit verbundenen Hundeausführens.

Herr Steinhoff betont, dass es sich um ein ergebnisoffenes Planverfahren handele, bei dem alle Belange zu prüfen seien. Dies erfolge in enger Abstimmung mit der Stadt Coesfeld.

 

 

Herr Holz stellt fest, dass weitere Mitteilungen oder Anfragen nicht erfolgen und schließt um 19:25 Uhr die Sitzung.