Sitzung: 18.09.2019 Kreisausschuss
Landrat Dr. Schulze Pellengahr verliest folgende Mitteilung:
Projektantrag zum Einsatz von
5G im Rettungsdienst
Der Kreis Coesfeld beteiligt sich an diesem Aufruf mit einem Antrag zur Verbesserung des Rettungswesens. Das Vorhaben greift eine typische Situation auf, die sich für Notfallsanitäter regelmäßig ergibt: die Nachalarmierung von Notärzten. Der Notarzt wird hierbei in einem Einsatzfahrzeug zum Zielort gebracht und es verstreichen wichtige Minuten. Diese Zeit soll mittels bildgebenden Verfahren auf Basis einer gesicherten 5G Datenübertragung effizienter genutzt werden, um
- dem
Notarzt dank einer manipulationssicheren Videoübertragung zum
Notfallsanitäter (Video-Brille) ein Überblick über die Patientensituation
vorab des Eintreffens zu ermöglichen
- über
einen audio-visuellen Austausch mit dem Notfallsanitäter (in späteren
Ausbaustufen mit Augmented Reality denkbar) weitere Maßnahmen abzusprechen
Die 5G Technologie ermöglicht hierbei u.a. dank Network Slicing einen geschützten Kommunikationsraum, der eine Mindestkapazität und einen sicheren Datentransfer ermöglicht.
Einsatztechnisch liegt der Fokus auf Einzelpersonen und nicht Großschadenslagen, wo technische Hilfsmittel (Drohnen) schon häufiger etc. zum Einsatz kommen.
Diese Konzeption soll die medizinischen, wirtschaftlichen, technischen und juristischen Rahmenbedingungen, die benötigten technischen Lösungskomponenten sowie mögliche Lösungsanbieter identifizieren.
Der Antrag wurde fristgemäß am 17.09.2019 eingereicht. Da bundesweit mehrere Hundert Anträgen zu erwarten sind, werden die Aussichten auf Bewilligung in diesem Aufruf eher als gering eingeschätzt. Allerdings hat auch das Land NRW bereits einen Förderwettbewerb im Kontext 5G angekündigt. Eine Platzierung dort wird im Falle einer Ablehnung beim Bund nach dann geprüft.“