Beschluss: ungeändert beschlossen

Abstimmung: Ja: 16, Nein: 0, Enthaltungen: 0, Befangen: 0

Beschluss:

 

Der Kreisausschuss empfiehlt dem Kreistag folgenden Beschlussvorschlag:

 

1.    Der Antrag des Deutschen Kinderschutzbundes auf Finanzierung einer Fachstelle gegen Gewalt an Kindern und Jugendlichen im Kreis Coesfeld wird aufgrund des bestehenden vielschichtigen Angebotes an Beratung und Hilfen abgelehnt.

 

2.    Die Verwaltung wird beauftragt, in enger Kooperation mit den weiteren Akteuren (u. a. Kommunen, Jugendämtern, Runder Tisch gegen Gewalt an Frauen und Kindern, Kreispolizeibehörde, Kommunale Präventionsketten mit dem Deutschen Kinderschutzbund, Schulsozialarbeit etc.) sich zum Themenkomplex „Gewalt an Kindern und Jugendlichen“ weiter zu vernetzen und die Bedarfe zu prüfen, ob hier künftig ggf. bestehende Angebote angepasst, fortentwickelt und erweitert werden müssen. 

 

 


Ktabg. Bednarz begrüßt den Antrag des Kinderschutzbundes. Sie hält das zusätzliche Angebot für notwendig und niederschwellig. Erfreut zeigt sie sich, dass die Christophorus-Kliniken mitwirken würden und so eine 24-Stunden-Hilfe für Kinder möglich wäre. Ktabg. Bednarz ist weiter der Meinung, dass auch Kinder befragt werden sollten, ob sie wissen, an wen sie sich wenden können. Sie beantragt die getrennte Abstimmung der Ziffer 1 und 2.

 

Ktabg. Vogelpohl wundert sich, warum die Verwaltung nicht selbst ein Konzept entwickelt hat. Die Inobhutnahmen wegen Kindesmissbrauchs seien um 30% gestiegen. Er halte den Antrag des Kinderschutzbundes für gut.

 

Landrat Dr. Schulze Pellengahr erklärt, dass man, wenn man sich für eine Fachstelle entscheide, auch prüfen müsste, ob nicht andere Träger unter Vermeidung von Doppelstrukturen geeignetere Angebote machen würden. Man habe eine gute Grundstruktur mit niederschwelligen Angeboten. In Ziffer 2 sei aufgenommen, weitere Bedarfe zu prüfen und hier ggf. nachzusteuern, wenn es nötig ist. Aus den Eckpunkten zum Haushalt 2020 sei zudem ersichtlich, dass man im Stellenplan dem Anstieg der Kindeswohlgefährdungen Rechnung trage.

 

Ktabg. Danielczyk ist der Meinung, dass man nun nicht mehr kleinteilig diskutieren müsse. Dies sei umfassend im Fachausschuss geschehen. Die Verwaltung müsse nun in Kooperation mit den weiteren Akteuren ausführlich untersuchen, ob weitere Bedarfe bestehen.

 

Dezernent Schütt setzt darauf, vorhandene gute Angebote weiter zu qualifizieren und die Ideen des Landes einzubeziehen und mögliche gesetzgeberische Änderungen in diesem Bereich abzuwarten.

 

Sodann lässt Landrat Dr. Schulze Pellengahr über die beiden Ziffern getrennt voneinander abstimmen.


Ziffer 1

 

Form der Abstimmung:               offen per Handzeichen

Abstimmungsergebnis:               10 Ja-Stimmen

                                                      6 Nein-Stimmen

 

Ziffer 2

 

Form der Abstimmung:               offen per Handzeichen

Abstimmungsergebnis:               einstimmig