Ktabg. Koch nimmt Bezug auf das Pilotprojekt „Automatisiertes Fahren im ÖPNV“. Er habe gehört, dass dieses Projekt in Frage stehe bzw. möglicherweise gar nicht mehr realisiert werden könne, und bittet hierzu um Auskunft.

 

MA Raabe bestätigt, dass sich die weitere Umsetzung des Projektes tatsächlich als sehr schwierig gestalte. Die Verwaltung habe die Stadt Lüdinghausen und die Gemeinde Nordkirchen als mögliche Partner ins Boot geholt, sei aber hinsichtlich der Förderfähigkeit des Projektes inzwischen sehr ernüchtert. Nachdem die Machbarkeitsstudie sich bereits als nicht förderfähig erwiesen habe, habe im Oktober ein Termin mit allen Münsterlandkreisen und dem Verkehrsministerium bei der Bezirksregierung stattgefunden. Dabei sei sehr deutlich geworden, dass das Ministerium dieses Thema als nicht besonders vielsprechend ansehe. Die Verwaltung sei vom Ministerium auf die Inanspruchnahme von Fördermitteln auf Bundesebene verwiesen worden. Die Beantragung einer Bundesförderung sei allerdings mit erheblich mehr zeitlichen Ressourcen verbunden, so dass ein Start nicht vor Mitte 2022 realistisch erscheine und die gewünschte Realisierung im Reallabor so leider nicht umsetzbar sei.

 

Ktabg. Vogt würde es für sinnvoll halten, wenn diesbezüglich die Landräte der Münsterlandkreise gemeinsam beim Verkehrsministerium vorsprechen und sich nochmals für die Umsetzung im Reallabor stark machen. Immerhin habe man seinerzeit vom Verkehrsministerium das Signal erhalten, dass das Projekt von dort unterstützt werde.

 

Ktabg. Lunemann möchte wissen, ob dies bedeute, dass nunmehr das Projekt in Nordkirchen nicht weitergeführt werde. MA Raabe antwortet, dass er nicht für die Gemeinde Nordkirchen sprechen könne, die Vertreter der Gemeinde aber an dem besagten Gespräch im Oktober beteiligt und von den Ergebnissen ebenso ernüchtert gewesen seien.

 

SB Nawrocki erkundigt sich, ob für das Projekt auch die Beteiligung von Partnern aus Industrie und Forschung geprüft wurde.

 

MA Raabe entgegnet, dass man mit der Firma e.GO aus Aachen Gespräche geführt habe, die zurzeit mit dem e.GO Mover ein grundsätzlich sehr interessantes Konzept entwickeln. Hier bestehen aber deutlich unterschiedliche Vorstellungen hinsichtlich der Kosten, die eine Zusammenarbeit im Moment unwahrscheinlich erscheinen lassen.

 

SB Spräner möchte wissen, ob die Firma e.GO für ihre Pilotprojekte die Zusammenarbeit mit anderen Kommunen favorisiere oder ob es diese Projekte noch gar nicht gebe.

 

MA Raabe antwortet, dass ihm eventuelle Kooperationspartner der Firma e.GO nicht bekannt seien. Den e.GO Mover gebe es im Moment tatsächlich aber bisher nur als Prototypen.