Beschluss: Kenntnis genommen

AL Dr. Völker-Feldmann schildert, dass in der 10. Kalenderwoche nach der Rückkehr einer Schulklasse aus Tirol 26 Krankmeldungen erfolgt seien. Vorsorglich durchgeführte Tests auf eine Infizierung mit dem Coronavirus seien ohne Befund geblieben. 2 Tage später seien die ersten Fälle von Personen aus dem Kreis Coesfeld, die sich mit dem Coronavirus infiziert haben, festgestellt worden. Inzwischen seien insgesamt 21 Fälle in den Gemeinden Senden und Ascheberg sowie in der Stadt Olfen bekannt. Zwischen allen Fällen gäbe es Querverbindungen. Bisher gäbe es keine schweren Verläufe der Erkrankungen.

Nachdem zunächst nur eine erkrankte Schülerin von der Klasse ausgeschlossen worden sei, sei in der Folge jedoch beschlossen worden, die Schule vorübergehend insgesamt zu schließen.

Festzustellen sei, dass die Anfänge im Umgang mit dem Virus zunächst holperig und die Ermittlungen der Kontaktpersonen durch das Gesundheitsamt schwierig seien.

Ziel sei es, die stationäre und ambulante Versorgung der Bevölkerung nicht zu gefährden. Die zu treffenden Maßnahmen werden in Absprache mit den an der Versorgung Beteiligten diesem Ziel untergeordnet.

Weitere Entscheidungen würden in Gesprächen mit den zuständigen Ordnungsbehörden vor Ort abgestimmt. Es sei bekannt geworden, dass die niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte Patientinnen und Patienten mit Krankheitssymptomen schnell zur Testung zum Gesundheitsamt schicken würden. Das mache keinen Sinn, da keine Testungen vom Gesundheitsamt durchgeführt werden.

Aktuell seien beim Kreisgesundheitsamt 6 Infotelefone geschaltet. Es bestehe die Hoffnung, dass eine weitere Verbreitung des Virus verhindert werden könne. Zur Frage der Ktabg. Bücker, wie man sich derzeit verhalten solle, erklärt AL Dr. Völker-Feldmann, dass es sehr wichtig sei, die Grundregeln (Abstand halten, in Ellbogen husten, Hände waschen) zu beachten. Ktabg. Kleinschmidt äußert sich enttäuscht darüber, dass für die Ausschusssitzung keine Sicherheitsmaßnahmen, wie z.B. ein größerer Sitzabstand getroffen worden seien. Ktabg. Sparwel erklärt, sie halte es für ein Zeichen einer schlechten Kommunikation, wenn die Hausärzte und Hausärztinnen vorschnell an das Gesundheitsamt verweisen würden. Ktabg. Crämer-Gembalczyk fragt nach, ob es für Menschen mit chronischen Erkrankungen ratsam sei, einen Medikamentenvorrat anzulegen, da viele Grundstoffe aus China bezogen werden müssten. AL Dr. Völker-Feldmann erklärt, dass dem Gesundheitsamt ein Medikamentenengpass nicht bekannt sei und weist auf die Gefahr hin, dass im Fall einer Bevorratung, die Versorgung von Menschen mit akuten Erkrankungen gefährdet sein könne.

Vorsitzende Schäpers ergänzt aus ihrer eigenen, beruflichen Tätigkeit in einer Klinik, dass es wichtig sei, keine Hysterie aufkommen zu lassen und insbesondere die Grundregeln zu beachten. Zur Frage der Ktabg. Raack, ob eine Überarbeitung der Pandemiepläne zwischenzeitlich erfolgt sei, erklärt AL Dr. Völker-Feldmann, dass die Pandemiepläne aktualisiert worden seien.

Dez. Schütt erklärt, dass die ursprüngliche Anfrage der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen (Bericht der Verwaltung über die Aufgaben und Tätigkeiten im Fachdienst 4 des Gesundheitsamtes) in der nächsten Sitzung beantwortet werde.

Ktabg. Kortmann merkt an, dass es aus seiner Sicht versäumt werde, eigene Kommunikationswege wie z.B. über das Internet zu nutzen. Dez. Schütt weist darauf hin, dass aufgrund der aktuellen Situation sowohl die Pressestelle des Kreises Coesfeld wie auch die Telefonplätze im Gesundheitsamt personell aufgestockt worden seien. Das Gesundheitsamt informiere täglich über die Homepage des Kreises Coesfeld wie auch über die sozialen Medien über aktuelle Entwicklungen –auch die Informationen des RKI würden regelmäßig auf der Internetseite geteilt.