Sitzung: 27.01.2021 Ausschuss für Mobilität, Infrastruktur und Kreisentwicklung
Beschluss: ungeändert beschlossen
Abstimmung: Ja: 14, Nein: 4, Enthaltungen: 5, Befangen: 0
Vorlage: SV-10-0140
Beschlussvorschlag:
1. Der
Beschlussvorlage der Tarifgemeinschaft Münsterland – Ruhr-Lippe GmbH wird
zugestimmt.
2. Der Kreistag
beschließt ein entsprechendes Handlungsmandat für die Vertreterinnen/ Vertreter
des Kreises Coesfeld in den Tarifgremien.
3. Die Verwaltung
wird beauftragt, in der Sitzung des Tarifausschusses Münsterland, der
Gesellschafterversammlung der Tarifgemeinschaft Münsterland/Ruhr-Lippe und im
WestfalenTarif-Ausschuss entsprechend abzustimmen.
4. Der ZVM Bus wird beauftragt, die Beförderungsentgelte / Tarife, die Bestandteil eines öffentlichen Dienstleistungsauftrages (ÖDA) sind, gem. § 39 Abs. 1 Satz 3 PBefG der Bezirksregierung Münster als Genehmigungsbehörde anzuzeigen.
Ktabg. Vogt möchte
die Tarifsituation verbessern. Er erläutert, dass die privaten
Verkehrsunternehmen in der Tarifgemeinschaft die 20 % -Reduzierung
münsterlandweit nicht weiterführen wollen. Er möchte jedoch entsprechend des
Antrags der SPD-Kreistagsfraktion diese Maßnahme weiterführen und eine
Tarifgestaltung sowie Partnergemeinschaft vereinen.
Herr Tranel
erläutert, dass es in der Tarifgemeinschaft das Einstimmigkeitsprinzip gibt. Es
wäre ein neuer Beschluss über die 20 % -Reduzierung der Tagestickets
münsterlandweit notwendig, welcher wahrscheinlich nicht erreicht werden kann,
da andere Partner der Tarifgemeinschaft dem nicht zustimmen würden. Die Idee,
die Kunden durch die Nutzung des ÖPNV zu belohnen, sei durch die
Corona-Pandemie verpufft. Zurzeit sei es schwierig, auch Werbung dafür zu
machen, da durch den zweiten Lockdown noch weniger Fahrgäste den ÖPNV nutzen
als beim ersten Lockdown. Herr Tranel schlägt vor, die Rabattaktion ggf. im
nächsten Jahr nochmal anzuregen. Diese noch laufende Rabattaktion sollte
allerdings zunächst auslaufen und erst zu einem besseren Zeitpunkt neu
verhandelt werden.
Ktabg. Dropmann
findet es schade und regt eine Diskussion der Problempunkte beim nächsten Mal
an.
Ktabg. Dr.
Allendorf trägt für die CDU-Kreistagsfraktion vor, dass die lineare Anhebung
der Fahrpreise um 1,43 % mitgetragen wird. Das Auslaufen der Rabattaktion sehe
er eher wie ein Aussetzen und keine Beendigung. Die Attraktivität und Akzeptanz
des ÖPNV müsse zunächst wieder steigen, sodass über neue Tarifmaßnahmen ab
08/2022 nachgedacht werden könne.
Ktabg. Vogt
betont, dass er dem Verwaltungsvorschlag nicht zustimmen werde, da es ihm um
grundsätzlich notwendige Veränderungen gehe, die für den Kreis als
Aufgabenträger auch tatsächlich die Hoheit in der Tarifgestaltung herstellen.
Der
Ausschussvorsitzende Ktabg. Kleerbaum fasst zusammen, dass die Tendenz bei
allen Mitgliedern gleich sei und es neue Tarifaktionen auch in Zukunft
weiterhin geben solle.
Herr Tranel
verweist auf die 50 % Rabattaktion für die 9-Uhr- und 60Plus-Abos kreisweit,
die auch ohne einen erneuten Gremienbeschluss der Tarifgemeinschaft jederzeit
vom Kreis angeboten werden könnten. Er nimmt dies zur Prüfung mit in die
Verwaltung.
Abstimmungsergebnis:
Ja: |
14 |
Nein: |
4 |
Enthaltung: |
5 |