Beschluss: Kenntnis genommen

Abstimmung: Ja: 14, Nein: 0, Enthaltungen: 0, Befangen: 0

KBD Dr. Foppe erläutert zunächst kurz den Begriff „Umweltinformationssystem“ als einen Baustein der EDV der Kreisverwaltung. Danach werden im Bereich der Umweltabteilungen im Rahmen der Vorgangsbearbeitung das Programm „KomVor“ (=Kommunale Vorgangsbearbeitung) und zur grafischen Visualisierung der vorhandenen und erarbeiteten Raumdaten das Programm „ArcView“ eingesetzt. Mit der Einführung dieser Programme haben die Umweltabteilungen in 2000 begonnen und inzwischen würden diese beiden Programme flächendeckend im Umweltbereich eingesetzt.

Im Ausblick auf die nähere Zukunft sei geplant, die vorgehaltenen Daten auch den Städten und Gemeinden zur Verfügung zu stellen, um dort eine engere Zusammenarbeit zu erreichen und Doppelerhebungen von Daten zu vermeiden. Darüber hinaus sei geplant, die vorhandenen Daten - soweit rechtlich unter Datenschutzgesichtpunkten möglich - auch über das Geoinformationsportal des Kreises im Internet der Öffentlichkeit zur Verfügung zu stellen.

 

KAng. Böckers stellt daraufhin den Abgeordneten das Programm „KomVor“ vor. Mit Hilfe dieses Programmes würden weite Bereiche der Vorgangsverwaltung der Umweltabteilungen inzwischen vollständig abgebildet (Workflow). So wurde dieses Programm zunächst im Bereich der Kleinkläranlagen und der Anlagen zum Umgang mit wassergefährdenden Stoffen eingesetzt. Inzwischen werde es auch beim Einleiter-Kataster zur Überwachung gewerblicher Abwassereinleitungen, dem Grundwasser-Kataster, der Verwaltung der Klärschlamm-Aufbringungsflächen sowie beim Naturschutz-Kataster zur Kontrolle der Eingriffs- und Ausgleichsflächen, von Auffüllungen und Abgrabungen wie auch der Flächen aus dem Vertragsnaturschutz (KULAP) eingesetzt. Weitere Module wie die Verwaltung von Altlasten und entsprechenden Verdachtsflächen, Gewässeranlagen oder Niederschlagswasser-Einleitungen befänden sich zur Zeit im Aufbau.

Anhand einiger Beispiele demonstriert er abschließend die Bedienung des Programms sowohl hinsichtlich der Abwicklung des Schriftverkehrs wie auch der graphischen Komponente, mit dessen Hilfe die einzelnen erfassten Anlagen auch kartographisch und anhand von Luftbildern dargestellt werden können.

 

Auf Nachfragen der Abgeordneten erklärt KBD Dr. Foppe, die Sicherheit der Daten sei durch die hausüblichen Schutzmaßnahmen sowohl der Abteilung 416 wie auch der Citeq Münster gewährleistet, darüber hinausgehende Sicherheitsmaßnahmen seien allerdings nicht getroffen worden. Zugriffsmöglichkeit auf diese Daten gäbe es bisher nur für die Mitarbeiter der Umweltabteilungen. Eine Nacherfassung alter Daten vor Einführung des Programms erfolge nur einzelfallbezogen, soweit sie benötigt würden. Für eine systematische Nacherfassung aller relevanten Umweltdaten fehle das Personal.

 

Anschließend stellt KAng. Kückmann das Programm „ArcView“ vor, welches als graphisches Informationssystem zur Visualisierung räumlicher Daten in den Umweltabteilungen verwandt würde. Erzeugt würden mittels dieser Anwendung sowohl aufwändige Karten wie in der Landschaftsplanung - aktuelle Beispiele hier die Landschaftspläne Rorup und Rosendahl - als auch Einzelpunkterfassungen zum Beispiel in der Altlastenbearbeitung. Über diese sogenannten „Themen“ lassen sich bereits große Teile der vorhandenen Umweltdaten des Kreises Coesfeld darstellen, so dass hier bereits heute ein Großteil der in der Kreisverwaltung Coesfeld vorhandenen Umweltdaten visuell abrufbar sei.

Auch hier sei geplant, das Datenangebot der Umweltabteilungen im Rahmen des Geoinformationsportals der Kreisverwaltung weiter zu vervollständigen.

 

Abschließend diskutieren die Abgeordneten kurz über die sich bei der Internetpräsentation ergebenden Probleme und die Austauschbarkeit der erhobenen Daten zwischen den Behörden und den dort verwandten verschiedenen Programmen.