Beschluss: geändert beschlossen

Abstimmung: Ja: 22, Nein: 0, Enthaltungen: 0, Befangen: 0

Geänderter Beschluss:

 

Dem Kreisausschuss wird empfohlen, dem Kreistag folgenden Beschlussvorschlag zu unterbreiten:

 

Dem Ausbau der Beratungskapazitäten im Bereich der Innovations- und Technologieförderung der wfc ab dem 01.01.2022 um eine halbe Stelle wird zugestimmt. Entsprechende Haushaltsmittel in Höhe von 33.400 EUR p.a. werden in den Kreishaushalt 2022 eingestellt.

 

 


Ausschussvorsitzender Prof. Dr. Gochermann erläutert eingangs, dass keine neue halbe Stelle beim Kreis Coesfeld, sondern bei der wfc geschaffen werden solle. Der Kreis solle die entsprechenden Finanzmittel zur Finanzierung der halben Stelle bereitstellen.

 

Dr. Grüner von der wfc erklärt, dass die halbe Stelle aufgrund einer steigenden Nachfrage im Bereich Innovations- und Technologieförderung notwendig sei. In diesem Bereich gehe es um die Entwicklung neuer Produkte, neuer Geschäftsprozesse und neuer Geschäftsmodelle in den Betrieben im Kreis Coesfeld. Die Nachfrage nach Beratungsleistungen der wfc in diesem Bereich nehme stetig zu. Die steigende Nachfrage sei durch Corona weiter beschleunigt worden. Ziel der Beratungen sei es, zu schauen, wo die wfc die Unternehmen unterstützen könne, welche Partner man einbeziehen könne und welche Fördermöglichkeiten es gebe. Zudem werde Hilfestellung bei der Antragstellung gegeben. Ergänzend gebe die wfc laufend neue Themen und Impulse in die Wirtschaft, wie zum Beispiel Wasserstoff und Klimaschutz. Um den Erwartungen und Anforderungen aus der Wirtschaft und Gesellschaft gerecht zu werden und eine qualitative Beratung zu gewährleisten, sei eine Ausweitung der Beratungskapazitäten notwendig. Im Vergleich habe der Kreis Borken 5,5 Stellenäquivalente, der Kreis Steinfurt 5,0 Stellenäquivalente und der Kreis Coesfeld bisher nur 1,0 Stellenäquivalente im Bereich der Innovations- und Technologieförderung besetzt. Der Aufsichtsrat der wfc habe am Morgen in der Aufsichtsratssitzung den Vorschlag begrüßt und beschlossen, diesen in den Wirtschaftsplan einzuarbeiten. Dr. Grüner stellt seine vorbereitete, aber nicht gehaltene Präsentation für das Protokoll zur Verfügung (vgl. Anlage) und erklärt sich bereit in naher Zukunft diese Präsentation noch zu halten, sofern gewünscht.

 

Ktabg. Wessels führt an, dass das Thema Innovationsförderung schon häufiger Thema gewesen sei und die CDU-Fraktion dem Antrag grundsätzlich zustimme. Er bittet bei der fortlaufenden Berichterstattung um Konkretisierung der Zahlen, wie zum Beispiel eine Differenzierung bei den Beratungskontakten, welche bei einem Erstgespräch geblieben sind und aus wie vielen eine Zusammenarbeit entstanden ist. Das andere Kreise mehr Stellen im Bereich Innovations- und Technologieförderung besetzen, sei möglicherweise ein Hinweis, dass der Kreis Coesfeld auch in diesem Bereich mehr tun müsse.

 

Ktabg. Schulze Esking merkt an, dass die halbe Stelle aus dem Kreishaushalt finanziert werden müsse und erfragt, ob auch eine Eigenbeteiligung der Unternehmen in Betracht komme. Da es sich um eine vorwettbewerbliche Beratungsleistung der wfc handele, könne keine Eigenbeteiligung gefordert werden, so Dr. Grüner.

 

Ktabg. Dr. Spallek ergänzt, dass die Fraktion der Bündnis 90/DIE GRÜNEN diesen Vorschlag ebenfalls begrüße. Der Mittelstand benötige bei der Digitalisierung Unterstützung. Sie befürworte daher eine ausführlichere Berichtserstattung in einer der nächsten Sitzungen. Dabei solle der Vergleich zu den Nachbarkreisen detaillierter ausgeführt werden.

 

Kreisdirektor Dr. Tepe erläutert, dass die Passgenauigkeit der Förderinstrumente hier eine große Rolle spiele. Daher habe man in Bezug auf dieses Thema den Staatssekretär des zuständigen Ministeriums angeschrieben und Kritik bzw. Anregungen geäußert. Eine Antwort liege noch nicht vor. Ktabg. Dr. Spallek bittet auch in dieser Sache um Berichterstattung.

 

Ktabg. Waldmann dankt zunächst Dr. Grüner für seinen Vortrag und hält fest, dass der Kreis bereits einen großen Beitrag an Transformation leiste. Den Vergleich zu den umliegenden Kreisen befindet er als schwierig und man müsse dort genauer hinschauen. Grundsätzlich begrüße die Politik dieses Thema; denn der Kreis müsse als starke Wirtschaftsregion zukunftsfähig gehalten werden.

 

Der Beschlussvorschlag könne um den Zusatz „vorbehaltlich der Zustimmung durch den Aufsichtsrat der wfc“ gekürzt werden, da der Aufsichtsrat der wfc bereits zugestimmt habe, so Ausschussvorsitzender Prof. Dr. Gochermann. Sodann lässt er über den Beschlussvorschlag abstimmen.

 

 


Form der Abstimmung:                 offen per Handzeichen

Abstimmungsergebnis:                 einstimmig