Sitzung: 16.09.2021 Jugendhilfeausschuss
Dez. Schütt verliest folgende Mitteilungsvorlagen:
Weiterfinanzierung
des Angebotes „Kompass – Psychologische Beratung für Familien mit zu früh
geborenen,
chronisch und schwer kranken Kindern, Kindern mit Behinderungen und Familien
mit
Krisen rund um die Geburt“ und Refinanzierung
über „kinderstark – NRW schaff Chancen“
Mit der
SV-10-0125 wurde im Jugendhilfeausschuss am 08.01.2021 beschlossen, dass der
Kreis Coesfeld das Projekt „Kompass – Psychologische Beratung für Familien mit
zu früh geborenen, chronisch und schwer kranken Kindern, Kindern mit
Behinderungen und Familien mit Krisen rund um die Geburt“ des Bunten Kreises Münsterland
e.V. befristet auf die Jahre 2021, 2022 und 2023 weiterhin pauschal mit
jährlich 17.500 EUR fördert. Die Umsetzung begann am 01.04.2021 und ist
befristet bis zum 31.03.2024.
Mit dem
Zuwendungsbescheid der Landesinitiative „kinderstark – NRW schafft Chancen“ vom
08.06.2021 wird das Angebot ab dem 01.06.2021 und bis zum 31.12.2021 zu 80
Prozent über Landesmittel gefördert. Es wird angestrebt das Angebot auch im
Jahr 2022 als Fortsetzungsmaßnahme“ über die Landesinitiative „kinderstark –
NRW schafft Chancen“ zu refinanzieren.
Vortrag
für Jugendhilfeausschussmitglieder zur SGB VIII-Reform
Mit
Datum vom 03.09.2021 wurden die Mitglieder bzw. stellvertretenden Mitglieder
der drei Jugendhilfeausschüsse im Kreis Coesfeld zu einer
Informationsveranstaltung zum Kinder- und Jugendstärkungsgesetz am 01.10.2021,
um 16:00 Uhr auf die Burg Vischering in Lüdinghausen eingeladen. Als Referent
für die Veranstaltung konnte Herr Prof. Dr. Christian Schrapper, Universität
Koblenz und 1. Vorsitzender des Instituts für soziale Arbeit Münster gewonnen
werden.
Leider
sind bisher noch nicht sehr viele Anmeldungen eingegangen. Sie können sich noch
bis zum 22.09. 2021 unter mechtild.stegemann@coesfeld.de anmelden.
Spezielle Fragestellungen, auf die der Referent eingehen soll, werden ebenfalls
von Frau Stegemann gesammelt.
Elternbeiträge -
Auswirkungen des Corona bedingten Verzichts in 2020/21
Corona bedingt
waren in den Monaten Januar und Februar 2021 alle Eltern aufgerufen worden ihre
Kinder nicht in die Kindertageseinrichtung zu bringen. Anschließend galt bis
einschließlich Mai der eingeschränkte Regelbetrieb mit um 10 Wochenstunden
gekürzten Betreuungszeiten.
Obwohl lange Zeit
nicht klar war in welchem Umfang sich das Land an Beitragsausfällen beteiligen
würde, hat der Kreisausschuss in seiner Sitzung vom 03.05.2021 beschlossen, die
Eltern finanziell in dem Umfang zu entlasten in dem auch das Land die
Beitragsausfälle zur Hälfte übernimmt.
Im Juni
schließlich hatte die Landesregierung erklärt, sich an den
Elternbeitragsausfällen für insgesamt 3,5 Monate mit der Hälfte zu beteiligen.
Eltern sollten für die Monate Januar und Februar voll und für die Monate März
bis Mai jeweils zu Hälfte entlastet werden.
Seinerzeit war
mit monatlichen Elternbeiträgen im Kreisjugendamtsbezirk von 600.000 EUR
kalkuliert worden, so dass mit einem Beitragsausfall von insgesamt 2,1 Mio. EUR
zu rechnen war, der jeweils zur Hälfte von Land und Kreis getragen wird.
Nach Abrechnung
des Kindergartenjahres 2020/2021 hat sich nun gezeigt, dass die tatsächlichen Beitragsausfälle
mit insgesamt 1.838.999,28 EUR, davon 1.728.985,39 EUR Beitragsausfall für Kindertageseinrichtungen
und 110.013,89 EUR Beitragsausfall für Kindertagespflege unter den bisherigen Erwartungen
liegen. Jeweils 50 % der Beitragsausfälle werden nun beim Land als
Erstattungsbeträge beantragt, so dass der verbleibende Anteil des Kreises netto
919.499,63 EUR beträgt.
Knapp ein Jahr
Kinder- und Jugendnotruf
Der Kinderschutz
ist dem Kreis Coesfeld ein ganz besonderes Anliegen. Aus diesem Grund wurde zum
01.09.2020 der Kinder- und Jugendnotruf des Kreises Coesfeld eingerichtet,
welcher rund um die Uhr erreichbar ist.
Von Montag bis
Donnerstag zwischen 08:00 Uhr und 16:00 Uhr sowie am Freitag von 08:00 Uhr bis
12:00 Uhr werden die eingehenden Anrufe von einer Fachkraft des ASD
entgegengenommen. Ab 16:00 Uhr werden die eingehenden Anrufe an die Fachkräfte
der Rufbereitschaft des Kreises Coesfeld weitergeleitet.
Die statistischen
Daten zeigen, dass mit der Einrichtung und Bekanntwerden des Kinder- und
Jugendnotrufs ein deutlicher Anstieg der Kontaktaufnahmen zum Jugendamt
stattgefunden hat.
So sind zu den
Öffnungszeiten des Jugendamtes seit Beginn der Schaltung bis jetzt knapp 100
Anrufe über den Kinder- und Jugendnotruf registriert worden.
Bei der
Rufbereitschaft führte der Kinder- und Jugendnotruf in diesem Jahr bisher dazu,
dass damit im Vergleich zum Vorjahr eine Verdoppelung der eingehenden Anrufe
als auch eine Verdoppelung der Außeneinsätze einherging.
Wurde die
Rufbereitschaft im letzten Jahr pro Woche durchschnittlich zwei Mal
kontaktiert, ist der Durschnitt in diesem Jahr derzeit auf vier Anrufe die
Woche gestiegen. Die daraus resultierenden Einsätze sind durchschnittlich von
einem pro Woche auf zwei gestiegen.
Ein umfassenderer
Blick auf die Statistik zeigt zudem, dass von den durchschnittlich 4,2 Anrufen
pro Woche 1,9 auf die Leitstelle des Kreises Coesfeld fallen und sogar 2,3
Anrufe die Woche direkt über den Kinder- und Jugendnotruf eingegangen sind.