Beschluss: ungeändert beschlossen

Abstimmung: Ja: 17, Nein: 0, Enthaltungen: 0

Beschluss:

 

Der Kreisausschuss empfiehlt dem Kreistag folgenden Beschlussvorschlag:

 

 

Der Kreis Coesfeld entwickelt und beschließt Strategien und Maßnahmen der Nachwuchsförderung zur Verringerung des aktuellen und in naher Zukunft zu erwartenden erheblichen Mangels an qualifizierten Fachkräften in gewerblich-technischen Berufen.

 

Dazu werden – gemeinsam mit Vertretern der BKs, der HWK/Kreishandwerkerschaft, der IHK, der wfc und der Agentur für Arbeit, des Jobcenters sowie mit relevanten Vertretern der Kreisverwaltung und Kreispolitik – nach einer kritischen Bestandsaufnahme und Evaluation der bisherigen Maßnahmen Handlungsstrategien, Kampagnen und Aktionen erarbeitet und umgesetzt, die zu einer Verminderung des Fachkräftemangels führen können.

 

Die geplanten Maßnahmen erfolgen in einer koordinierten Fortführung der bisherigen Strategien des „Regionalen Bildungsnetzwerkes des Kreises Coesfeld“, der Projektpläne zum Leitbild „Berufskolleg 2024“ für die Berufskollegs und der Projektpläne für die Förderschulen, der Handlungsansätze des Jobcenters sowie der Fortführung der Unterstützungsangebote für die Fachkräftegewinnung und -sicherung bei der wfc.

 

 


Ktabg. Vogelpohl spricht sich seitens der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN für den Antrag aus und merkt an, dass im Antrag auch Ansätze aus vorherigen Anträgen einbezogen worden seien. So sei eine zunächst vorgesehene Bestandsaufnahme zu begrüßen. Er weist erneut kurz auf den Bericht der Enquete-Kommission Berufliche Bildung hin und äußert die Bitte, diesen im Fachausschuss in zusammengefasster Form zu thematisieren. Insbesondere bei der Entwicklung von Berufsfeldern sehe er eine interessante Entwicklung.

 

Landrat Dr. Schulze Pellengahr sagt zu, das Anliegen für den Fachausschuss entsprechend vorzumerken. Er bestätigt, dass der Antrag einen guten Ansatz vorsehe, auf bestehenden Strukturen aufzubauen und diese entsprechend weiterzuentwickeln.

 

Ktabg. Lütkecosmann erläutert, dass die CDU-Fraktion im Antrag bewusst einen prozessorientierten Weg vorschlage. Die Entwicklung von Berufsbildern sei ein laufender Prozess und Ziel der Arbeit solle es sein, mögliche Wege aufzuzeigen, die im Kreis Coesfeld zu gehen seien, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Er betont die Erforderlichkeit, die Gefahr des Fachkräftemangels im Münsterland anzugehen. Hierfür brauche es neue Wege und Initiativen, um für die Bürgerinnen und Bürger die besten Voraussetzungen zu schaffen.

 

Dezernent Schütt schlägt vor, die einzurichtende Arbeitsgruppe mit einem Mitglied je Kreistagsfraktion und Vertreterinnen und Vertretern verschiedener Institutionen (Berufskollegs, HWK, IHK, Jobcenter, Agentur für Arbeit, wfc, KAoA) zu besetzen. So würde sich ein arbeitsfähiges Gremium mit rund 17 Personen ergeben. Für die ersten Sitzungen könnten die Institutionen sich und ihre Tätigkeitsfelder im Rahmen der Bestandsaufnahme zunächst vorstellen.

 

Ktabg. Lütkecosmann spricht sich deutlich für eine kurzfristige Entwicklung von Strategien und Maßnahmen aus, die vorgesehene Bestandsaufnahme sei entsprechend kurz zu fassen. Dezernent Schütt bestätigt, dass dies entsprechend vorgesehen sei.

 

Ktabg. Waldmann äußert für die SPD-Fraktion entsprechende Zustimmung zum Antrag und spricht sich gleichzeitig für Sofortmaßnahmen aus. Er fügt hinzu, dass die entsprechenden Personal- und Finanzressourcen zur Verfügung zu stellen sind, um den Fachkräftemangel priorisiert anzugehen.

 

Ktabg. Vogelpohl spricht sich dafür aus, dass zwei Mitglieder je Fraktion in der Arbeitsgruppe mitwirken. Ktabg. Schulze Esking macht den ergänzenden Vorschlag, dass von den größeren Fraktionen zwei Mitglieder und von den kleineren Fraktionen jeweils ein Mitglied zu benennen sei. Über diesen Vorschlag besteht allgemeines Einvernehmen.

 

Landrat Dr. Schulze Pellengahr bittet darum, die Besetzung der Arbeitsgruppe innerhalb der Fraktion abzustimmen und stellt sodann den Beschlussvorschlag des Antrags zur Abstimmung.


Form der Abstimmung:                 offen per Handzeichen

Abstimmungsergebnis.                 einstimmig