Beschluss: Kenntnis genommen

Im Nachgang zur zuvor erfolgten Vorstellung des Gefahrenabwehrplans des Kreises Coesfeld als Gesamtrahmenplan des Katastrophenschutzes im Kreis Coesfeld stellen nachfolgend die Herren Peters von der Firma rescue-consulting als Autor des Einsatzplanes und Dr. Schonlau als Ärztlicher Leiter Rettungsdienst den „Einsatzplan für Ereignisse mit einer Vielzahl Geschädigter – ManV-Konzept“ vor.

 

Bei diesem Plan handelt es sich um ein Einsatzkonzept zur Bearbeitung von Schadenslagen mit einer Vielzahl von vornehmlich Verletzten wie nach einem Busunfall oder ähnlichem, aber auch von Lagen mit einer Vielzahl von Betroffenen, die seelischen Beistand benötigen, wie nach einem Amoklauf eines Dritten.

Herr Peters stellt zunächst anhand der beigefügten Unterlagen die grundlegende Konzeption des Einsatzplanes vor. Dr. Schonlau ergänzt dieses nachfolgend um praktische Beispiele wie den Einsatz im Rahmen der WM 2006, bei denen das Konzept erstmalig zum Tragen gekommen ist und sich vom Grundsatz her bewährt hat. Die Autoren stellen insbesondere das Unterstützungskonzept der einzelnen Kommunen untereinander vor; welche Kommune in welchem Stadium einer Lage zur Unterstützung herbeigerufen und wie konkret die Hilfe vor Ort in den Behandlungsplätzen organisiert wird.

 

In der nachfolgenden Diskussion wird deutlich, dass sich der Plan zwar in einem bereits weitgehend fertigen Stadium befindet, die Arbeiten letztlich aber noch nicht abgeschlossen sind, sondern teilweise noch Abstimmungsgespräche mit den Nachbarkommunen zu führen sind, damit sich die tatsächliche Leistungsfähigkeit der einzelnen Kommunen im Plan wiederfindet. Auch sind im Katastrophenschutz noch logistische Verbesserungen notwendig. So steht noch immer die Digitalisierung des Funks aus, die bis spätestens 2010 eingerichtet wird, und die Alarmierungsmöglichkeiten aller Beteiligten des Katastrophenschutzes ist erheblich zu verbessern. Dr. Schonlau und FBL Dr. Hörster machen in diesem Zusammenhang aber deutlich, dass es bisher in Nordrhein-Westfalen noch keine Kommune gebe, die einen Einsatzplan in der vorliegenden Form fertiggestellt habe, somit der Kreis Coesfeld mit zu den führenden Kommunen in der ManV-Planung im Lande gehöre. Sogar deutlich größere Kommunen hätten bereits bei der Aufstellung eigener Pläne in Coesfeld um Rat nachgefragt. Der Kreis Coesfeld sei somit insgesamt sehr gut aufgestellt. Das aufgestellte Konzept habe sich zuletzt bei der vorgeplanten überörtlichen Hilfe anlässlich der WM in 2006 bereits bewährt.