Beschluss: ungeändert beschlossen

Abstimmung: Ja: 11

Ausschussvorsitzender Stork gen. Heinrichsbauer begrüßt zu diesem TOP den Lt. Landesbaudirektor des LWL, Herrn Eberhard Eickhoff und den Stadtbaurat der Stadt Gerbsen, Herrn Michael Stojan.

 

Stadtbaurat Michael Stojan, der im Rahmen des Bündnisses für regionale Baukultur die „Interessengemeinschaft Planen und Bauen in Westfalen“ vertritt, weist in seinem Einführungsvortrag darauf hin, dass regionale Baukultur und gute Stadtgestaltung vor dem Hintergrund des demographischen Wandels zunehmend als wichtige Standort- und Wirtschaftsfaktoren erkannt werden .  Das Aktionsbündnis und die Interessengemeinschaft haben es sich daher zum Ziel gesetzt, auf die nachhaltige Qualität regionaler Gestaltungsmerkmale aufmerksam zu machen: Bürger und Politiker, aber auch Bauherren, Architekten und Bauträger sollen sensibilisiert und motiviert werden, sich für eine individuelle Planungs- und Baukultur ihrer Region und ihres Ortes einzusetzen.

 

Die Ziele des „Bündnisses für regionale Baukultur in Westfalen“ verdeutlicht Herr Stojan darüber hinaus anhand negativer Beispiele für städtebauliche Ergänzungen im Einheitsstil der 70er Jahre, aber auch anhand von positiven Beispielen aus Süddeutschland, der Schweiz sowie aus Westfalen (z.B. Münster/Prinzipalmarkt, Rathauserweiterung Gladbeck). Diese Beispiele aus der Region belegen zudem, dass Bauvorhaben von hoher Qualität in zeitgemäßer Architektursprache geplant und realisiert werden können.

 

Ltd. Landesbaudirektor Eberhard Eickhoff, LWL-Amt für Landschafts- und Baukultur in Westfalen, führt aus, dass sich das Bündnisses für regionale Baukultur in Westfalen als Kommunikationsplattform, Aktionsbündnis und Netzwerk zur Förderung zeitgemäßen regional- und orttypischen Planens und Bauens versteht.  Zielsetzung ist u.a. die Etablierung einer breiten Diskussion über die Bedeutung und Merkmale regionaler Baukultur bei alltäglichen Planungs-, Bau- und Gestaltungsaufgaben. Die Bündnispartner - im September 2007 wurde der Kreis Borken aufgenommen - wollen beispielgebende Projekte und Prozesse aus den Bereichen Städtebau, Dorfentwicklung und Architektur initiieren und unterstützen. Zu den aktuellen und geplanten Aktionen des Bündnisses gehören u.a.:

 

·         Fachtagungen und Fachexkursionen, z.B. des LWL-Amtes für regionale Baukultur

·         Abendvortragsreihen, z.B. die aktuelle Werkvortragsreihe „Architektur im Kontext“ im LWL-Landeshaus in Kooperation mit dem BDA Münsterland Internetportal zur Präsentation vorbildlicher Neu- und Umbauten

·         Wanderausstellungen mit beispielhaften Projekten aus Westfalen-Lippe

·         Anstoßen weiterer örtlicher und regionaler Initiativen, z.B. Kreise Borken und Coesfeld mit der REGIONALE 2016

·         Handbuch mit positiven und negativen Projektbeispielen zur Baukultur

 

 

Ktabg. Dinkler begrüßt die Zielsetzung des Bündnisses, insbesondere die Aktivitäten zur Sensibilisierung von Politik und Verwaltung; er weist auf die ausschlaggebende Bedeutung des Bebauungsplans für die Bewahrung und Weiterentwicklung ortstypischen Bauens hin.

 

Ktabg. Große Verspohl und Ktabg. Bergmann fragen u.a. nach den Kosten, die für den Kreis Coesfeld aus dem Beitritt zum Bündnis für regionale Baukultur resultieren.

 

Herr Eickhoff erklärt, dass keine Satzung bestehe und das Bündnis grundsätzlich kostenfrei sei. Ein Mitgliedsbeitrag oder ähnliche Aufwendungen werden für den Kreis Coesfeld daher nicht fällig. Kosten könnten lediglich für die Beteiligung und Mitwirkung des Kreises Coesfeld an den Aktionen des Bündnisses entstehen.

 

Ktabg. Kohaus weist auf die städtebaulich und architektonisch gut gelungene Rathauserweiterung in Gladbeck hin und signalisiert die Zustimmung zum Beschlussvorschlag.

 

Nach weiterer kurzer Diskussion über die Anforderungen eines „Energiesparhauses“ und der Feststellung, dass ökologisches und energiesparendes Bauen keinen Widerspruch zu den Zielen des Bündnisses darstellt, bedankt sich der Ausschussvorsitzende Stork gen. Heinrichsbauer bei den Referenten und lässt über den Beschlussvorschlag abstimmen.

 

 

 

 


Form der Abstimmung:               offen per Handzeichen

Abstimmungsergebnis:               11 ja-Stimmen