Beschluss: Kenntnis genommen

Ausschussvorsitzender Stork gen. Heinrichsbauer ruft den Top zur Beratung auf, begrüßt Herrn Prof. Dr. Niederdrenk von der FH Münster als Gast in der Ausschusssitzung und umreißt die wesentlichen Ergebnisse des bisherigen Verfahrens.

 

LR Püning erklärt einleitend, dass die Sitzungsvorlage den Sachverhalt darstellt. Er verweist auf den Unternehmerabend, der am 10.07.08 im Kreishaus stattfand. Hier waren ca. 60 Teilnehmer anwesend, davon rd. 30 Vertreter aus verschiedenen Branchen der heimischen Wirtschaft.

LR Püning macht deutlich, das die Fachhochschule Münster Antragsteller im Verfahren ist und der Kreis Coesfeld hilft, entsprechende Fakten zusammenzutragen.  Insbesondere die persönliche Ansprach der Unternehmen durch die wfc GmbH und durch das Büro des Landrats/Kreisentwicklung nennt er als aktuelle Aktivitäten.

Die Standortfrage, als Ergebnis des gesamten Prozesses, ist nach seiner Einschätzung abhängig von dem Interesse der Unternehmer.

 

MA Thiesing gibt mit Hilfe einer Präsentation (als Anlage der Niederschrift beigefügt) einen umfassenden Überblick über den aktuellen Sachstand des Verfahrens.

 

Herr Brühmann (wfc GmbH) ergänzt die Darstellung und teilt mit, dass von den bisher angesprochenen Unternehmen eine sehr positive Resonanz zu erfahren war und bereits 10 verpflichtende Erklärungen, die den Bedarf von 30 Studienplätzen begründen, vorliegen.

 

Herr Prof. Dr. Niederdrenk erläutert, dass im Zusammenhang mit der Bewerbung zwei verschiedene Geschwindigkeiten im Prozess zu unterscheiden seien. Im ersten Schritt müsse nun kurzfristig, bis zum 14.08.2008, die Bewerbung für den Landeswettbewerb zum Ausbau dualer Studienangebote an Fachhochschulen, und zwar ausschließlich im Bereich der Ingenieurwissenschaften bzw. der MINT-Fächer, fertiggestellt werden. Im zweiten Schritt ist die Ausweitung der dualen Studienangebote auf andere Fächer, wie z. B. im Bereich „Betriebswirtschaft“ möglich. Ferner betont er, dass Einzelanträge chancenlos sind. Daher hält er den gemeinsamen Antrag der Fachhochschulen des gesamten westfälischen Raumes (ohne Ruhrgebiet) für zielführend. Für den Bereich der FH Münster werden 500 Studienplätze kalkuliert, wovon 200 Plätze auf den Kreis Coesfeld entfallen könnten. Der Antrag soll so überzeugend wie möglich gestaltet werden. Hierzu bedarf es entsprechender Unterstützung seitens der Unternehmen.

 

Ktabg. Dr. Gochermann begrüßte es, dass der Kreis Coesfeld als Hochschul-Standort vorankommt und der Antrag unter dem guten Markenzeichen der FH Münster gestellt werden kann. Er möchte wissen, ob es bei einer Bewilligung des Antrages auch bei dem Standort „Kreis Coesfeld“ bleibt und wie die Nachhaltigkeit gewährleistet ist.

 

Prof. Dr. Niederdrenk führt hierzu aus, dass insgesamt 2000 Studienplätze in der Bewerbung des sog. Hochschulverbundes Westfalen anvisiert sind, von denen 500 Plätze auf die FH Münster entfallen könnten. Sofern Bemühungen, Gesellschafter einer virtuellen Hochschule zu werden, erfolgreich sind, werden 2.500 Studienplätze beantragt. Auch bei einer Reduzierung der Studienplätze sieht er noch gute Möglichkeiten, entsprechende Plätze in der Region anzusiedeln. Die Nachhaltigkeit sieht Herr Prof. Dr. Niederdrenk bereits durch die fortschreitenden Akademisierung in den Betrieben als gewährleistet an.

 

Ktabg. Große Verspohl möchte wissen, wie sich die 30 bisher angemeldeten Studienplätze auf die angedachten Fachrichtungen verteilen.

 

Herr Brühmann erklärt, dass eine konkrete Zuordnung nicht genau vorgenommen werden kann, da auch andere Bedarfe angemeldet wurden.

 

Auf die Frage nach der Standortentscheidung antwortet Prof. Dr. Niederdrenk, dass die redaktionelle Endphase Ende Juli 2008 beginnt und eine Entscheidung daher innerhalb der nächsten 14 Tage erfolgen wird.

 

Ktabg. Dr. Gochermann hält die Randbedingungen, die an den Standort gestellt werden für wichtig.

 

Prof. Dr. Niederdrenk erklärt, dass die FH nicht auf eine große Fläche fixiert ist. Die Randbedingungen sind von den Impulsen aus der Region abhängig, wobei die Räumlichkeiten und die entsprechende Unterstützung schon wichtig sind.

 

LR Püning ermuntert die Ausschussmitglieder, in ihrem Umfeld für das Projekt zu werben. Er hält das Angebot für eine große Chance und ist der Fachhochschule Münster dankbar für die gebotene Möglichkeit der gemeinsamen Bewerbung. Hinsichtlich des von Herrn Prof. Dr. Niederdrenk angesprochenen 2-Geschwindkeitsschritte-Konzeptes sollte in einem zweiten Schritt die Kooperation zwischen den kreisangehörigen Berufskollegs und der Fachhochschule verfolgt werden.

 

Um die Sicherheit zu erhöhen, dass die Studenten dem Kreis Coesfeld erhalten bleiben, hält Ktabg. Havermeier es für erforderlich, dass auch besondere Bildungs- und Betreuungsangebote in der Region mitentwickelt werden.

 

Ktabg. Dr. Gochermann bedankt sich bei allen beteiligten Mitwirkenden an diesem Projekt für das besondere Engagement, dass er nicht für selbstverständlich hält.

 

 

Am Ende der Beratung wird die Sitzungsvorlage ohne förmliche Beschlussfassung zur Kenntnis genommen.