Beschluss: ungeändert beschlossen

Abstimmung: Ja: 13

Beschluss:

 

Die wfc Wirtschaftsförderung Kreis Coesfeld GmbH erhält für ihr Projekt „PFAU - Pflege - Arbeit - Unternehmen“ aus dem Fördertopf einen einmaligen Zuschuss bis zur Höhe von 17.000 Euro für den Projektzeitraum 2009/2011 unter folgenden Voraussetzungen:

 

  1. die Gesamtfinanzierung des Projektes muss gesichert sein
  2. der Anteil des Kreises Coesfeld darf ausschließlich zur Reduzierung

des Eigenanteils der wfc verwendet werden

  1. es erfolgt eine enge Zusammenarbeit mit der Zentralen Pflegeberatung

des Kreises Coesfeld.

 


FBL Schütt führt aus, dass zunächst ermittelt werden müsse, wie viele Betriebsangehörige überhaupt der Doppelbelastung, zum einen berufstätig zu sein und zum anderen einen Angehörigen pflegen zu müssen, ausgesetzt seien. Im Rahmen der Pflegekonferenz am 25.11.2008 sei darauf hingewiesen worden, dass lediglich 40 % der Arbeitgeber über eine pflegerische Tätigkeit ihrer Arbeitnehmer informiert seien. Diesbezüglich solle es niedrigschwellige Angebote, wie z.B. ein Pflegefrühstück geben, um in den Betrieben das Thema „Pflege“ zu implizieren. Eine entsprechende Evaluation erfolge im weiteren Verlauf der Maßnahme. Aktuelle Sachstandsmitteilungen des Antragstellers würden auch dem Ausschuss für Arbeit, Soziales und Senioren vorgelegt. FBL Schütt schlägt außerdem vor, dass der informative Vortrag der wfc in der Pflegekonferenz diesem Protokoll als Anlage beigefügt werden solle (siehe Anlage 2).

Ktabg. Havermeier bittet um Mitteilung, ob sich der Kreis Coesfeld auch als Arbeitgeber an dem Projekt beteilige.

FBL Schütt teilt mit, dass bereits namhafte Firmen auf dieses Projekt angesprochen hätten, aber bislang noch nicht abschließend geklärt sei, ob der Kreis Coesfeld sich nicht nur im Rahmen der Pflegeberatung, sondern auch als Arbeitgeber beteilige. Doppelstrukturen seien in dieser Hinsicht zu vermeiden. Ergänzend dazu erläutert FBL Schütt, dass für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Kreises Coesfeld im Rahmen der flexiblen Arbeitszeitregelung und auch durch evtl. Tele- und Heimarbeit die Möglichkeit bestehe, die Arbeitszeiten auf eine evtl. Pflegetätigkeit abzustimmen.

Ktabg. Wilhelm erklärt, dass ihre Fraktion der Anschubfinanzierung des Projektes bis zum Jahr 2011 zustimme, sich eine weitere Förderung dann aber offen halten wolle. Ktabg. Dinkler und Ktabg. Willms führen aus, dass durch die Teilnahme erster Firmen am Projekt im Rahmen des sogen. Domino-Effekts weitere Firmen zur Mitarbeit motiviert würden und dadurch eine positive Resonanz in der Öffentlichkeit noch verstärkt werden könne.

Ktabg. Bednarz lobt, dass Firmen durch dieses Projekt für das Thema „Pflege“ sensibilisiert würden, weist jedoch auf die noch immer hohe Frauenquote bei den Pflegenden hin.

Vorsitzende Schäpers erklärt, dass sie es als gutes Signal nach außen ansehe, wenn sich der Kreis Coesfeld auch als Arbeitgeber an dem Projekt beteilige und ruft sodann zur Abstimmung über den Beschlussvorschlag auf.

 


Form der Abstimmung:               offen per Handzeichen

Abstimmungsergebnis:               einstimmig