Beschluss: ungeändert beschlossen

Abstimmung: Ja: 6, Nein: 39, Enthaltungen: 0, Befangen: 0

Beschluss:

 

Der Kreis Coesfeld ermittelt im Kreisgebiet alljährlich die regenerativste Kommune, also die Kommune, die die höchste Steigerungsrate in der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energiequellen pro Einwohner vorweisen kann.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


Ktabg. Dr. Kraneburg führt einleitend aus, dass sich ein Blick über die Kreisgrenze lohne, bevor über den vorliegenden Beschlussvorschlag entschieden werde. So habe sich z.B. der Kreis Steinfurt zum Ziel gesetzt, bis 2050 energieautark zu werden. Ziel des Projektes sei es, mit einem modellhaft angelegten regionalen Managementsystem eine Gesamtstrategie für den Kreis Steinfurt zu entwickeln. Das Managementsystem soll vorhandene Ansätze u.a. in den Bereichen Biogas, Windkraft, Photovoltaik, solar- und geothermische Anlagen, Biomassenutzung und Energieeinsparmaßnahmen bündeln und ausweiten. Das NRW-Wirtschaftsministerium unterstütze die Umsetzung und fördere mit insgesamt 467.000 € das Kooperationsprojekt, an dem auch die Westf. Wilhelms-Universtität Münster und die Fachhochschule Münster beteiligt seien. Frau Ministerin Thoben nenne das Projekt ein ehrgeiziges Ziel und führe hierzu weiter aus, dass es nur so gelinge, die schon vorhandenen, vielfältigen Möglichkeiten mit erneuerbaren Energien auszukommen, einer breiten Öffentlichkeit bekannt zu machen. Auch Minister Laumann sehe in dem Projekt eine vorausschauende Initiative, eine Vorreiterrolle im Bereich der Energieversorgung.

Ktabg. Dr. Kraneburg weist auf den vorliegenden Antrag der Kreistagsfraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN hin und führt hierzu aus, dass der Kreis Coesfeld damit aufgefordert werde, einen ganz kleinen Schritt in die gleiche Richtung zu gehen. Ohne finanzielle Aufwendungen und ohne besondere personelle Belastung der Verwaltung wäre es möglich, eine Bestandsaufnahme der regenerativen Stromerzeugung im Kreis Coesfeld vorzunehmen. Dafür müssten lediglich die Einspeisedaten der RWE für regenerativ erzeugten Strom den elf Kommunen zugeordnet und in einer Tabelle zusammengestellt werden. Bei einer jährlichen Fortschreibung dieser wenigen Zahlen würde man bereits einen guten Überblick erhalten, wo wir zurzeit bei der Produktion von Ökostrom im Kreis stehen und welche Fortschritte in den Kommunen alljährlich gemacht werden. Einfacher und praktisch ohne Kosten könne man nicht zu solch wichtigen Informationen kommen. Zudem könne ein bisschen Wettbewerb und Vergleichbarkeit zwischen den Kommunen für den beschleunigten und gewünschten Ausbau regenerativer Energien nur nützlich sein.

Ktabg. Dr. Kraneburg erklärt abschließend, dass derjenige, der es mit dem Klimaschutz wirklich ernst meine und glaubwürdig bleiben wolle, den Antrag der Kreistagsfraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN eigentlich nur aus wahltaktischen Erwägungen ablehnen könne.


Form der Abstimmung:               offen per Handzeichen

Abstimmungsergebnis:                 6 JA-Stimmen

                                                    39 NEIN-Stimmen

 

 

 

 

 

Der Antrag ist damit abgelehnt.