Errichtung von Pflegestützpunkten im Kreis Coesfeld

 

FBL Schütt führt aus, dass in der letzten Sitzung des Ausschusses vorgeschlagen worden sei, für den Flächenkreis Coesfeld einen gemeinsamen mobilen Pflegestützpunkt (PSP) mit den Kassen einzurichten. Dies hätte beim Einsatz von 1 Vollzeitstelle je Träger einen Mehrwert an Beratung für den Bürger vor Ort ermöglicht. Dem Kreis wäre zudem eine halbe Stelle für eigene Aufgaben, wie Prüfung der Nullerfälle, verblieben.

 

Gemäß dem Beschluss des Ausschusses sei dieses Modell den beteiligten Pflegekassen, AOK und DAK, übersandt worden. In einem persönlichen Gespräch in Münster bei der AOK sollte die praktische Umsetzung des Modells mit den Kassen erörtert werden.

 

Hierzu sei es jedoch nicht gekommen, weil beide Kassen übereinstimmend erklärt hätten, dass das vom Kreis Coesfeld – auf Wunsch der Kassen – erarbeitete Modell für sie nicht umsetzbar sei. Sie hätten den Gegenvorschlag gemacht, statt einen mobilen PSP wieder drei stationäre PSP einzurichten. Zumindest die beiden Kassen hätten sich nur eine feste Anlaufstelle in ihrer Geschäftsstelle vorstellen können. Ein mobiler PSP hätte dann vom Kreis alleine betrieben werden müssen. Sie hätten sich aber gleichzeitig bereit erklärt, auch zu gemeinsamen Sprechstunden in den PSP des Kreises zu kommen. Neu an ihrem Vorschlag sei, nun nicht mehr so wie im Rahmenvertrag vorgesehen, mindestens an 3 Tagen für 3 Stunden je PSP eine gemeinsame Beratung anzubieten, sondern nur noch insgesamt von 9 Stunden für alle PSP.

 

Der Vorschlag der Kassen beinhalte wieder die gleiche Lösung wie zu Beginn der Verhandlungen, nämlich in Lüdinghausen und Coesfeld einen eigenen PSP zu errichten. Von Anfang an sei dabei die mangelnde Versorgung der Stadt Dülmen als problematisch angesehen worden. Auch bestünden seitens der Verwaltung Bedenken, ob bei so einer drastischen Reduzierung der gemeinsamen Beratungsstunden überhaupt eine Anerkennung als PSP erfolgen würde.

 

Aus diesem Grund habe mit dem Vertreter der Landesstelle, Herrn van Büren, ein persönliches Gespräch stattgefunden. Im Anschluss an dieses Gespräches habe Herr van Büren schriftlich mitgeteilt, dass der in der Sitzungsvorlage des Kreises gemachte Vorschlag für einen gemeinsamen PSP die volle Unterstützung durch die Landesstelle erfahre und so auch als PSP anerkannt werden könne. Die Anerkennung würde dann grundsätzlich auch eine Fördermöglichkeit von Errichtungskosten erschließen. Den Vorschlag der Kassen von insgesamt nur 9 Stunden gemeinsame Beratung werde die Landesstelle hingegen nicht mit tragen.

 

Dieses Ergebnis werde den Kassenvertretern nun mitgeteilt und sie würden erneut um Stellungnahme gebeten, ob sie das Modell des Kreises mittragen.