Altersvorsitzende Pieper spricht Landrat Püning an und führt aus „Ich glaube, nicht nur ich, sondern auch Sie hätten es sich nicht träumen lassen, dass ich einmal die Aufgabe haben werde, Sie als Landrat zu vereidigen“. Weiter erklärt Altersvorsitzende Pieper, dass Landrat Püning eigentlich der Prototyp der von den Erfindern der sogenannten Doppelspitze gemeinte Mensch sei, der Politik und Verwaltung nicht erst als Landrat verbinde, sondern beide Talente und Erfahrungen bereits mitgebracht habe. So habe er als Chef der CDU-Fraktion einerseits und als Abteilungsleiter in der Sozialabteilung des Landschaftsverbandes andererseits lange Jahre gearbeitet und Kenntnisse gesammelt, so dass ihm auf beiden Seiten so schnell keiner und keine ein X für ein U vormachen könne.

Altersvorsitzende wünscht Landrat Püning alles Gute und eine gute Hand, den „kleinen Tiger“ Kreis Coesfeld an der richtigen Leine zu führen. In Zeiten weitgehender Veränderungen z.B. in den Sozialversicherungssystemen habe der Kreis Coesfeld als einer von wenigen Kommunen sich darum beworben und den Zuschlag bekommen, mit dem Hartz-IV-Konzept dazu beizutragen, arbeitslose Menschen in den Arbeitsmarkt zu integrieren. Dies sei keine leichte Aufgabe, die alle miteinander zu bewältigen hätten. Sie versprach im Namen aller Kreistagsabgeordneten dabei Unterstützung, dass dieser Auftrag zum Erfolg geführt werde.

Lobend weist Altersvorsitzende Pieper noch darauf hin, dass Landrat Püning selbst in Wahlkampfzeiten sich nicht davor gescheut habe, auch über Kolleginnen und Kollegen aus dem Kreistag der anderen Fraktionen Positives zu berichten. Dies mache so leicht nicht jeder. Dies unterstreiche aber auch die seitens des Landrates geäußerte Absicht, als Landrat mit allen Kolleginnen und Kollegen vertrauensvoll zusammen arbeiten zu wollen.

Zum Abschluss wünscht Altersvorsitzende Pieper Landrat Püning ein „Guat Goan“, in der Hoffnung, dass der Landrat diese westfälischen Wünsche von einer Ex-Berlinerin ausgesprochen auch verstehen könne.

 

Die Altersvorsitzende bittet zur Ableistung des Diensteides durch den Landrat alle Sitzungsteilnehmer, sich von den Plätzen zu erheben.

 

Landrat Püning leistet danach folgenden Diensteid:

„Ich schwöre, dass ich das mir übertragene Amt nach bestem Wissen und Können verwaltung, Verfassung und Gesetze befolgen und verteidigen, meine Pflichten gewissenhaft erfüllen und Gerechtigkeit gegen jedermann üben werde. So wahr mir Gott helfe.“

 

Landrat Püning bekräftigt diese Verpflichtung per Handschlag mit der Altersvorsitzenden. Die Altersvorsitzende stellt fest, dass der Landrat damit in sein Amt eingeführt sei und bittet ihn, die Leitung der Sitzung zu übernehmen.

 

Landrat Püning bedankt sich für die aufmunternden Worte. Er begrüßt die Damen und Herren Kreistagsabgeordneten, die nunmehr das Gremium der 7. Wahlperiode des Kreistages Coesfeld nach der Neugliederung im Jahre 1975 bilden, und beglückwünscht sie zu ihrer Wahl. Landrat Püning freut sich auf eine gemeinsame Arbeit in den nächsten fünf Jahren zum Wohle der Menschen im Kreis Coesfeld und bittet um ein gutes Miteinander. Das Wohl der Menschen solle bei allen Überlegungen und Entscheidungen im Vordergrund stehen. Als wichtige Aufgabenfelder führt Landrat Püning die Bereiche Arbeit, Bildung und Sicherheit an. Diese drei Bereiche werden im Zentrum der Bemühungen stehen, ohne die anderen wichtigen Aufgaben zu vernachlässigen. Im Bereich Arbeit gelte es alles zu tun, um zur Erhaltung, Sicherung und Schaffung von Arbeitsplätzen beizutragen. Dies könne keine alleinige Aufgabe des Kreises sein, die notwendigen Rahmenbedingungen könnten jedoch gesetzt werden. Hierzu könne der Ausbau der Verkehrsinfrastruktur (Ortsumgehungen, Straßenverbindungen, Nahverkehrsplan, ÖPNV) beitragen. Zur Integration der Langzeitarbeitslosen verweist Landrat Püning auf die neue Aufgabe nach Hartz IV. Der Kreis Coesfeld habe sich um diese neue Aufgabe beworben und nun gelte es, die sich daraus ergebenden Verpflichtungen und Erwartungen in Zusammenarbeit mit allen Akteuren zu erfüllen. Auch die Sorge für ein gutes und ausreichendes Angebot im Bereich der Berufskollegs werde die Arbeit des Kreistages begleiten. Das Thema Sicherheit, hier insbesondere die Polizeiorganisation, werde auf der politischen Tagesordnung der nächsten Jahre stehen. Weiter gelte es, für ein ausreichendes Betreuungsangebot für Kinder unter 3 Jahren zu sorgen. Nicht zu vergessen sei der Kulturbereich und der Landschafts- und Umweltschutz. Dies alles vor dem Hintergrund, die Finanzen des Kreises in Ordnung zu halten und den Haushalt auszugleichen. Insoweit werde allen Beteiligten erhebliche Anstrengungen abverlangt.

„Sie haben sich bereiterklärt, Verantwortung im Kreistag zu übernehmen. Dafür möchte ich mich an dieser Stelle bei Ihnen bedanken“, so Landrat Püning. Zum Schluss seiner Ausführungen spricht Landrat Püning die Hoffnung aus, dass am Ende alle gemeinsam sagen können: „Wir haben für diesen Kreis etwas erreicht. Dazu Gottes Segen“.