Mögliche Nitratbelastungen des Grundwassers in Coesfeld-Lette

 

Die Anfrage der SPD-Fraktion (s. Anlage) beantwortet KBD Dr. Foppe wie folgt:

 

Die in der Presse publizierten Angaben stammen vom “Verin zum Schutz des Rheins und seiner Nebenflüsse”. Der Verein ist uns seit Jahren bekannt. Früher war er hauptsächlich im Südkreis aktiv. Mit hohen Nitratwerten werden Bürger zur Durchführung von Wasseranalysen gegen Bezahlung veranlasst. Eine Zulassung als Trinkwasserlabor liegt nicht vor.

In Lette sind seit Beginn der Trinkwasserüberwachung 4 Einzelversorgungsanlagen mit über 90 mg Nitrat bekannt. Die Werte sind konstant, ein Anstieg ist in keinem Fall zu verzeichnen. Der höchste Wert ist 144 mg Nitrat.

 

Neben den Messstellen der Gesundheitsverwaltung sind seitens der Unteren Wasserbehörde Beobachtungsstellen der Staatlichen Umweltverwaltung und des Wasserwerkes Lette ausgewertet worden.

 

Die Ergebnisse dieser Untersuchungen zeigen, dass im oberflächennahen Grundwasser in einigen Bereichen in Lette (Herteler, Stripperhook, Beikel) lokale Nitratanreicherungen festzustellen sind, die z.T starken Schwankungen unterworfen sind. Insgesamt kann aber auch aus den Messstellen der Unteren Wasserbehörde kein weiterer Anstieg der Nitratbelastungen festgestellt werden. Vielmehr deutet sich an, dass bei den Extremwerten eine Umkehr bei der Nitratbelastung erreicht worden ist.

 

Unabhängig von den Aussagen der Presseartikels wird seit Jahren im Rahmen der Kooperation Landwirtschaft- Wasserwirtschaft das Problem der Nitratauswaschung bearbeitet. So wurde z. B. auf Anregung des Kreises Coesfeld im Bereich des Wasserwerkes Lette eine Kartierung und Bewertung der Auswaschungsgefährdung von Nitrat durchgeführt. Ergebnis dieser Untersuchungen ist, dass in großen Bereichen des Letter Bruchs die Bodenstrukturen nur eine geringe Auswaschungsgefährdung  vorliegt. Nur in einigen Randbereichen besteht eine potentiell höhere Auswaschungsgefährdung. Unabhängig hiervon, ist im Rahmen der Kooperation eine Intensivierung der landwirtschaftlichen Beratung erfolgt, um die ordnungsgemäße Flächenbewirtschaftung und den optimierten Einsatz der Nährstoffträger – insbesondere auch in Hinblick auf die latente Grundwassergefährdung – zu fördern.

 

Erhalt einer Streuobstwiese in Senden Bösensell

 

Ktabg. Dr. Kraneburg erkundigt sich nach Möglichkeiten zum Erhalt seiner durch die Gemeinde Senden bereits als zukünftiges Bauland überplanten Streuobstwiese.

Dieses führt zu einer kurzen Diskussion mit Beteiligung sowohl der Politik wie auch der Verwaltung, die letztlich aber zu keinem Ergebnis im Sinne der Anfrage führt.

 

Hochwasserschutz in Dülmen-Buldern

 

Auf Nachfrage des Mtgl. Witten teilt KBD Dr. Foppe mit, dass sich Kreisverwaltung und Stadtverwaltung Dülmen bei der Planung des Hochwasserschutzes in Dülmen-Buldern miteinander abstimmen.

 

Reitwegeplanungen in den Baumbergen

 

Ktabg. Pernhorst erkundigt sich nach dem Stand der Reitwegeplanungen in den Baumbergen. KBD Dr. Foppe und KBR Grömping erwidern, offiziell sei man in die konkrete Reitwegeplanung noch nicht eingestiegen, da auch die Arbeiten am Landschaftsplanverfahren “Baumberge Nord” und “Baumberge Süd” noch nicht begonnen hätten, inoffiziell gäbe es aber bereits die ersten Überlegungen innerhalb der jeweiligen Arbeitsgruppen.