Beschluss: ungeändert beschlossen

Abstimmung: Ja: 14, Nein: 0, Enthaltungen: 0, Befangen: 0

Beschluss:

Der vorgelegten Planung zum Bau eines Radweges an der K 23 in Lüdinghausen-Seppenrade rechtsseitig („Plümer-Feld-Seite“) wird zugestimmt.


Herr Kückmann weist einleitend darauf hin, dass es sich hier um eine Planung in einem sensiblen Bereich handele, die der Erläuterung und der Diskussion bedürfe.

 

Herr Dr. Foppe erklärt, dass in den Vorgesprächen mit der Straßenbauabteilung für die mit der Tangierung des Naturschutzgebietes Plümer Feld verbundenen Probleme eine Lösung erarbeitet und mit dem ehrenamtlichen Naturschutz vor Ort abgestimmt worden sei.

Auf der Grundlage dieses Konzepts habe die Straßenbauabteilung dann die Planung erstellt.

 

Herr Dammers stellt zunächst einige entscheidende Fakten heraus: Seit 1998 habe die Stadt Lüdinghausen auf die Notwendigkeit eines Radwegs an dieser Stelle hingewiesen, durch den eine Verbindung zwischen B 474 und Dortmund-Ems-Kanal geschaffen werde. Im 2007 durch den Kreistag beschlossenen Radwegeprogramm stehe das Vorhaben, für das Fördermittel eingeplant seien, inzwischen an erster Stelle. Bei der Planung zu berücksichtigen sei die Abschüssigkeit der Strecke mit den Faktoren Geschwindigkeit und Platzbedarf. Das Einverständnis der Grundstückseigentümer sei nur für die Durchführung des Vorhabens auf der südlichen Seite der Straße zu erzielen gewesen.

Anhand von Kartendarstellungen erläutert Herr Dammers die Planung. Er weist darauf hin, dass der Radweg im Bereich des Naturschutzgebietes unmittelbar an der Fahrbahn entlang geführt werde. Herr Dammers stellt die zur Abgrenzung des Naturschutzgebietes vorgesehenen Elemente, nämlich Wallhecke, Zaun und Amphibienleiteinrichtung mit 14 m langem Tunnel, heraus.

Herr Kückmann bedankt sich für seine Ausführungen.

 

Herr Dr. Baumanns erkundigt sich nach den für den Radweg erforderlichen Ausgleichsmaßnahmen und äußert den Wunsch, diese nah am Naturschutzgebiet festzulegen.

Herr Dammers antwortet, dass die Ersatzpflanzungen für die 15 zu fällenden Bäume südwestlich der Straße vorgesehen seien.

Auf die Nachfrage von Herrn Dr. Baumanns nach dem Ausgleich für die versiegelten Flächen weist Herr Lasogga auf den geplanten dauerhaften Krötentunnel mit Leiteinrichtungen hin, für dessen Anlage und Unterhaltung 10 v. H. der Bausumme veranschlagt würden.

 

Herr Holz erklärt, dass der Radweg in Anbetracht der Tatsache, dass sich an der Straße schon tödliche Unfälle ereignet hätten, unbedingt erforderlich sei. In Zusammenarbeit mit den Naturschutzverbänden sei eine gute Lösung gefunden worden.

Er macht ergänzend den Vorschlag, wegen der möglichen Anlage eines Ufer- bzw. Ackerrandstreifens an dem nördlich gelegenen öffentlichen Vorfluter das Gespräch mit den betroffenen Landwirten zu suchen.

Herr Lasogga bestätigt, dass dies zum besseren Schutz des Naturschutzgebietes beitragen könne.

Herr Dr. Foppe sagt zu, die Anregung aufzunehmen.

 

Herr Steenweg weist darauf hin, dass der auf der Karte noch dargestellte Feldweg nördlich der K 23 nicht mehr vorhanden sei, so dass das Leitsystem durchgehend sein könne.

Er bezweifelt, dass eine dreireihige Hecke umsetzbar sei; der Platz reiche maximal für eine einreihige Hecke.

Herr Steenweg stellt klar, dass in den vergangenen Jahren je nach Witterung etwa von Mitte Februar bis Mitte April 300 bis 500 Kröten und Molche über die Straße getragen worden seien, und fragt nach einer Regelung für die Bauzeit.

Herr Dammers antwortet, dass mit der Umsetzung des Bauvorhabens, die fünf Monate Bauzeit erfordere, in der zweiten Jahreshälfte zu rechnen sei.

Herr Maasmann weist auf die Erfahrungen mit anderen Radwegebaumaßnahmen hin und bittet, diese Zeitvorgabe zu protokollieren.

Zu der Heckenstruktur erläutert Herr Lasogga, dass diese dreireihig mit auch auf engem Raum wachsenden Sträuchern und rankenden Gewächsen erstellt werden solle.

Auf die Nachfrage von Herrn Steenweg, auf welcher Länge über das Naturschutzgebiet hinaus das Amphibienleitsystem vorgesehen sei, erklärt Herr Lasogga, dass dies mit den Naturschutzvertretern vor Ort abgestimmt werde.

 

Herr Kückmann stellt den Beschlussvorschlag zur Abstimmung.


Form der Abstimmung:               offen per Handzeichen

Abstimmungsergebnis:               einstimmig

 

 

 

 

Anmerkung:

Die Bauabteilung teilte zwischenzeitlich mit, dass aufgrund der notwendigen Ausschreibungen voraussichtlicher Baubeginn Ende 2013 sein werde.

Sollte aufgrund dessen das Bauvorhaben bei Beginn der Krötenwanderung 2014 im Bereich des Naturschutzgebietes angelangt sein, würden die zeitgleich mit der Erstellung des Radweges durchzuführenden Deckenbauarbeiten auf der Kreisstraße vorrangig ausgeführt.