FBL Dr. Scheipers weist darauf hin, das Schreiben des Landrates vom 15.01.2013 habe bereits eine beachtliche Resonanz in der Öffentlichkeit ausgelöst. Ktabg. Vogt regt an, die Adressaten, insb. die Straßenbaulastträger, im Sommer noch einmal auf die Möglichkeiten zur Förderung der Artenvielfalt hinzuweisen. Dabei müsse der Eindruck vermieden werden, der Kreis Coesfeld wolle belehrend auftreten. In der Regel handele es sich nicht um Vorsatz, wenn Mitarbeiter von Bauhöfen die Pflege von Randstreifen falsch ausführten.

 

Ktabg. Schulze Esking erklärt, das Schreiben sei der Landwirtschaft kundgetan und dort positiv aufgenommen worden.

 

Ktabg. Dr. Kraneburg relativiert, das Schreiben könne nur der Auftakt einer Vielzahl von Maßnahmen zur Förderung der Artenvielfalt sein und verteilt im Plenum ein an Landrat und Politik gerichtetes Forderungspapier der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen. Der Kreis Coesfeld sei bereits extrem blütenarm. Damit eine Kampagne erfolgreich sein könne, müsse sie auf viele Jahre angelegt sein.

 

S.B. Dr. Habersaat lobt des Schreiben des Landrates. Nun müssten die Empfänger die Empfehlungen auch umsetzen und hierfür eine gewisse Routine entwickeln. Kritik äußert S.B. Dr. Habersaat daran, dass Landwirte ihre Äcker häufig bis an den Wegesrand umpflügen würden.

 

Ktabg. Bontrup zeigt sich irritiert ob der Schwarzmalerei durch die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen. Im Kreis Coesfeld passiere bereits viel Positives zur Förderung der Artenvielfalt.

 

Ktabg. Ahrendt-Prinz wirbt dafür, in den Stadt- und Gemeinderäten darauf zu drängen, dass von den Bauhöfen entsprechend den Empfehlungen des Landrates gehandelt wird. Etliche Ktabg. seien schließlich in den Räten vertreten. Nicht minder wichtig, aber schwieriger, sei es, die Landwirte zu erreichen.

 

FBL Dr. Scheipers erklärt, die Landwirtschaftskammer sei einer der Adressaten des Schreibens gewesen und man stehe ohnehin im ständigen Austausch, bei dem u.a. auch der Artenschutz Thema sei. Ktabg. Holz ergänzt, die Landwirtschaftskammer betätige sich schon aus ihrem Selbstverständnis heraus als naturfachlicher Berater der Landwirte, die ohnehin aus Eigeninteresse schonend und nachhaltig mit dem Grund und Boden umgehen würden. Ktabg. Kummann gibt zu Bedenken, Landwirte könnten sich aufgrund der strengen Kontrollen (u.a. durch Luftüberwachung) keine Verstöße wie illegalen Grünlandumbruch erlauben. Ktabg. Schmitz bestätigt dies aus seinen Informationen zur Überwachung im Coesfelder Stadtgebiet. Ktabg. Schulze Entrup unterstreicht, auch die Jägerschaft verfolge die Belange des Naturschutzes.

 

Ktabg. Dr. Kraneburg bezweifelt das Engagement der Landwirte, auch wenn er lobende Worte für das Wallheckenprojekt findet. Er schlägt statt dessen vor, Nachhaltigkeitsmaßnahmen mit Ökopunkten zu belohnen.

 

Vorsitzender Dr. Wenning beschließt den Tagesordnungspunkt und hält fest, es sei notwenig, gegenüber gemeindlichen Bauhöfen, Landwirten usw. auch zukünftig für Maßnahmen zur Förderung der Artenvielfalt zu werben.

 

Das Forderungspapier der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen ist als Anlage beigefügt.