Beschluss: Kenntnis genommen

Die Koordinierungsstelle "Schulverweigerung - Die 2. Chance" des Havixbecker Modells e.V. bietet seit dem 01.11.2008 ein Case Management zur Problematik der Schulverweigerung im Kreis Coesfeld an.

Das ESF-Programm wird in der aktuellen ESF-Förderperiode bis zum 31.12.2013 als Teil der Initiative JUGEND STÄRKEN fortgeführt. Das Ende der Förderung zum Jahresende nehmen Herr Schwenken und Frau Säger vom Havixbecker Modell e.V. zum Anlass, dem Jugendhilfeausschuss über die Erfahrungen und Erfolge des Programms zu berichten.

 

Das Programm „Schulverweigerung – Die 2. Chance“ richtet sich an Jugendliche ab Vollendung des 12. Lebensjahres, die ihren Hauptschulabschluss durch aktive oder passive Schulverweigerung gefährden. Ziel des Programms ist es, diese Jugendlichen in das Schulsystem zurückzuführen und ihre Chancen auf einen Schulabschluss zu verbessern. Die Ursachen für eine Schulverweigerung sind zumeist eine Kombination aus schulischen und sozialen bzw. familiären Gründen. Schulische Probleme der Schülerinnen und Schüler korrespondieren häufig mit schwierigen sozialen und familiären Rahmenbedingungen.

 

Im Case Management erstellen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Koordinierungsstelle zusammen mit der Schülerin oder dem Schüler und in Abstimmung mit den Eltern und Lehrkräften einen individuellen Bildungs- und Förderplan, koordinieren und begleiten die Umsetzung dieses Planes und modifizieren bei Bedarf die einzelnen Schritte. Sie leiten alle notwendigen Unterstützungsangebote ein und führen eine Erfolgskontrolle mit allen Beteiligten durch.

 

Die Koordinierungsstelle des Havixbecker Modells e.V. kooperiert im Kreis Coesfeld mit folgenden Schulen:

Edith-Stein-Hauptschule, Senden

Theodor-Fontane-Hauptschule, Ascheberg

GHS Hauptschule, Lüdinghausen

Anne-Frank-Gesamtschule, Havixbeck

Fröbelschule Förderschule, Coesfeld

 

Mittlerweile wurde mit 87 Schülerinnen und Schülern ein bis zu 1 ½ - jähriges Case Management durchgeführt und viele Schülerinnen und Schüler konnten bei der Reintegration in die Schule unterstützt werden. Die Evaluation des Programms verdeutlicht, dass die Unterstützung durch die Koordinierungsstelle von den Jugendlichen positiv aufgenommen worden ist.

 

Für die Fortsetzung des Programms kommen in Zukunft evt. weitere EU-Mittel in Betracht. Nach Einschätzung von Herrn Schwenken werden sich voraussichtlich Kommunen mit sozialen Brennpunkten für die Förderung bewerben und ihrerseits Träger mit der Aufgabenwahrnehmung beauftragen können.

 

Vorsitzender Wobbe bedankt sich für die durch anschauliche Beispiele angereicherte Darstellung und hebt die Bedeutung des Themas für die kommenden Haushaltsberatungen hervor.

 

Der Bericht zum Programm „Schulverweigerung – Die 2. Chance“ wird zur Kenntnis genommen.