Beschluss: Kenntnis genommen

Vorsitzende Müller begrüßt Herrn Dr. Volmer zu einem Vortrag über seine Dissertation zum Thema „Emanzipierte Schul- und Bildungspolitik in Nordrhein-Westfalen. Auf dem Weg von der zentralen zur regionalen Schul- und Bildungspolitik“. 

 

Herr Dr. Volmer dankt für die Gelegenheit des Vortrags zu seiner Dissertation und stellt zunächst seinen persönlichen und beruflichen Werdegang vor.

Seit 10 Jahren sei er nun im Ruhestand und habe sich ab 2007 mit dem Thema Schulentwicklung befasst. Hauptfrage sei dabei für ihn gewesen, ob das Ziel der Schulpolitik „allen Schülerinnen und Schülern die gleiche Chance zum Besuch der Schulen zu bieten, die ihren Fähigkeiten und Neigungen sowie dem Willen der Eltern und der Lernbereitschaft und Leistungsfähigkeit des entsprechen“ erreicht werde.

 

Mit  Erläuterungen zur Herangehensweise, Datenerhebung, -auswertung und den daraus gezogenen Schlussfolgerungen stellt er die Entwicklung der Schullandschaft und ihrer Veränderungen seit 1973 dar. Mit Ausführungen zu den Akteuren und ihren Handlungsspielräumen geht er auf die Entwicklung in einzelnen Kommunen ein und in welcher Abhängigkeit sich Schulstrukturen in Ober-, Mittel- und Unterzentren entwickeln können oder sich ggf. auch negativ gegenseitig beeinflussen. Eindeutig sei hierbei, auch unter dem Einfluss des demografischen Wandels, die Entwicklung von den Hauptschulen weg und hin zu Gemeinschafts- und Sekundarschulen.

 

Abschließend weist er auf die bestehenden Konfliktlinien hin, und zwar der Berücksichtigung der Eltern und der Öffentlichkeit einerseits und andererseits der Nachbarkommunen und richtet seinen Appell an die Gesetzgeber, durch geeignete staatliche Steuerungselemente die in sie gesetzten Erwartungen endlich, wenn auch nur annähernd, zu erfüllen. 

Er schließt seinen Vortrag mit dem Hinweis auf den Link, unter dem seine Dissertation zum Download bereitstehe:

 

http://miami.uni-muenster.de/servlets/DocumentServlet?id=6114

 

Ktabg. Vogelpohl bezieht sich auf die Konfliktlage zwischen Mittel- und Unterzentren und teilt mit, dass er gerne Zahlen gesehen hätte, aus denen sich erschließe, wo der Problemdruck besonders groß sei. Herr Dr. Volmer verweist hierzu auf die von ihm zusammengetragenen Daten.  Ktabg. Klaus ergänzt, dass im Internet bei IT-NRW das gewünschte Zahlenmaterial abrufbar sei. Herr Dr. Volmer sagt eine diesbezügliche fokussierte Aufstellung zu.

 

 

Mitglied Waldmann bezieht sich in diesem Zusammenhang auf den seitens der SPD-Kreis-tagsfraktion im Dezember 2012 gestellten Antrag zur Schulentwicklungsplanung, um mit einer gemeindeübergreifenden Planung den Nachbarkommunen Handlungsoptionen aufzuzeigen. Sowohl Ktabg. Dr. Wenning als auch Ktabg. Klaus wenden ein, dass die Gemeinden genau das nicht wollen und der Kreis auch nicht zuständig sei.

FBL Schütt schließt die Diskussion mit der Feststellung, dass eine Moderation auf Kreisebene bzw. eine Schulentwicklungsplanung für die kreisangehörigen Städte und Gemeinden auf Kreisebene von den kreisangehörigen Kommunen definitiv nicht gewollt sei.

 

Vors. Müller dankt Herrn Dr. Volmer für die ausführlichen Informationen.

Der Bericht  wird zur Kenntnis genommen.

 

 

 

 

 

 

Hinweis:

 

Mit Mail vom 16.06.2013 hat Herr Dr. Volmer folgendes übermittelt:

 

Sehr geehrter Herr Mohring,

die Vorsitzende des Schulausschusses, Frau Müller, hat mich gebeten, für das Protokoll der o. a. Sitzung einen Zusatz mit der Konkretisierung der derzeitigen Schulsituation in den Städten und Gemeinden des Kreises Coesfeld anzufertigen und dabei auch Schülerdaten anzugeben.

Abgesehen von dem großen zeitlichen Aufwand für die Erstellung einer solchen Übersicht möchte ich den Planungen in den Kommunen nicht vorgreifen. Ich bin aber bereit zu konkreten Fragestellungen Auskünfte zu geben und Übersichten zu erstellen.

Die beigefügte Anlage habe ich erstellt, um eine komprimierte Darstellung der derzeitigen Schulsituation im Kreis Coesfeld auf der Grundlage wichtiger planerischer und gesetzlicher Vorgaben aufzuzeigen.

Ich behalte mir vor, diese Darstellung weiter aufzuarbeiten.

Teilen Sie den Ausschussmitgliedern bitte mit, dass sie meine Ausführungen nutzen können, aber dabei auf meine Autorschaft hinweisen sollen.

Ich würde mich freuen, wenn Sie mir den Teil des Sitzungsprotokolls, der mein Referat betrifft, zur Kenntnis geben, könnten.

Mit freundlichem Gruß

 

Felix Volmer

 

 

 

Die komprimierte Darstellung von Herrn Dr. Volmer zur  derzeitigen Schulsituation ist dem Protokoll als Anlage beigefügt