Sitzung: 28.11.2013 Jugendhilfeausschuss
Abstimmung: Ja: 13, Nein: 0, Enthaltungen: 0, Befangen: 0
Vorlage: SV-8-1012
Der Bericht der Verwaltung zum Kennzahlenvergleich wird zur Kenntnis genommen.
FBL 2 Schütt führt aus, dass sich die durchschnittlichen Gesamtkosten
aller Hilfearten je Einwohner im Alter von 0 bis 20 Jahren (Kennzahl K4.4) im
Kreisjugendamtsbezirk stabilisiert haben. Hierdurch werde deutlich, dass der
erhöhte Personaleinsatz zu geringeren Kosten bei den Leistungen geführt habe.
Durch diesen Vergleich mit den anderen Jugendämtern werde die politische
Entscheidung aus dem Jahr 2009 für mehr Personaleinsatz im Kreisjugendamt
gestützt. Allerdings sei ein weiterer Rückgang von Kosten und Fallzahlen nicht
zu erwarten, da sich das Kostenniveau auf diesem Level einzupendeln scheint.
Mitglied Neumann beurteilt die Qualitätsentwicklung im Jugendamt positiv.
Gestiegene Anforderungen an die Mitarbeitenden hinsichtlich
Dokumentationspflichten z.B. bei Kindeswohlgefährdungen erfordere auch ein
höheres Maß an Verantwortung vonseiten des Kreises Coesfeld als Arbeitgeber.
Insofern sei die Entscheidung für einen größeren Personaleinsatz nur konsequent
gewesen.
Mitglied Klose fragt nach dem Nutzen des Kennzahlen-Vergleichsrings für
die Praxis und welche Schlüsse die Verwaltung aus den vorliegenden Kennzahlen
ziehe. Jugendhilfeplaner Mohring erläutert, dass der Vergleich mit anderen
Jugendämtern wichtig sei, um das eigene Handeln zu stabilisieren. Nur im
direkten Vergleich unter denselben Kriterien könne man sicher sein, dass im
flexiblen Bereich der Jugendhilfeangebote ausreichend und nicht zu wenig getan
werde. Abtl‘in Dülker ergänzt, dass der Kreis Coesfeld zu Beginn des
Kennzahlenvergleichs im Jahr 2007 die höchsten Kosten pro Fall bei niedrigsten
Personalkosten vorzuweisen hatte. Die logische Schlussfolgerung, mehr Personal
einzustellen, sei seinerzeit von der Politik mitgetragen worden. Durch die
höhere Personaldichte konnten die Einzelfälle besser gesteuert und die Kosten
pro Fall entsprechend gesenkt werden. Diese Entwicklung lasse sich gerade durch
das Instrument des Kennzahlenvergleichs gut dokumentieren.
Mitglied Danielczyk hebt lobend hervor, dass die Mitglieder des
Jugendhilfeausschusses in dieser wichtigen Angelegenheit fraktionsübergreifend
immer an einem Strang gezogen hätten. Immerhin gehe es vorliegend um das
Schicksal von Menschen und nicht lediglich um „Fälle“. Das Erreichen der
Top-Werte sei nicht nur die Auswirkung der politischen Entscheidung, sondern
auch der hervorragenden Arbeit der Verwaltung. Hierfür spricht er seine
ausdrückliche Gratulation aus, dem sich Mitglied Schäpers mit einem Dank an die
Verwaltung anschließt. Auch in Zukunft soll dem Jugendhilfeausschuss in der
bisherigen Art und Weise über die Ergebnisse des Kennzahlen-Vergleichs
berichtet werden.