Abstimmung: Ja: 13, Nein: 0, Enthaltungen: 0, Befangen: 0

Der Bericht der Verwaltung zum Kennzahlenvergleich wird zur Kenntnis genommen.

 


FBL 2 Schütt führt aus, dass sich die durchschnittlichen Gesamtkosten aller Hilfearten je Einwohner im Alter von 0 bis 20 Jahren (Kennzahl K4.4) im Kreisjugendamtsbezirk stabilisiert haben. Hierdurch werde deutlich, dass der erhöhte Personaleinsatz zu geringeren Kosten bei den Leistungen geführt habe. Durch diesen Vergleich mit den anderen Jugendämtern werde die politische Entscheidung aus dem Jahr 2009 für mehr Personaleinsatz im Kreisjugendamt gestützt. Allerdings sei ein weiterer Rückgang von Kosten und Fallzahlen nicht zu erwarten, da sich das Kostenniveau auf diesem Level einzupendeln scheint. Mitglied Neumann beurteilt die Qualitätsentwicklung im Jugendamt positiv. Gestiegene Anforderungen an die Mitarbeitenden hinsichtlich Dokumentationspflichten z.B. bei Kindeswohlgefährdungen erfordere auch ein höheres Maß an Verantwortung vonseiten des Kreises Coesfeld als Arbeitgeber. Insofern sei die Entscheidung für einen größeren Personaleinsatz nur konsequent gewesen.

Mitglied Klose fragt nach dem Nutzen des Kennzahlen-Vergleichsrings für die Praxis und welche Schlüsse die Verwaltung aus den vorliegenden Kennzahlen ziehe. Jugendhilfeplaner Mohring erläutert, dass der Vergleich mit anderen Jugendämtern wichtig sei, um das eigene Handeln zu stabilisieren. Nur im direkten Vergleich unter denselben Kriterien könne man sicher sein, dass im flexiblen Bereich der Jugendhilfeangebote ausreichend und nicht zu wenig getan werde. Abtl‘in Dülker ergänzt, dass der Kreis Coesfeld zu Beginn des Kennzahlenvergleichs im Jahr 2007 die höchsten Kosten pro Fall bei niedrigsten Personalkosten vorzuweisen hatte. Die logische Schlussfolgerung, mehr Personal einzustellen, sei seinerzeit von der Politik mitgetragen worden. Durch die höhere Personaldichte konnten die Einzelfälle besser gesteuert und die Kosten pro Fall entsprechend gesenkt werden. Diese Entwicklung lasse sich gerade durch das Instrument des Kennzahlenvergleichs gut dokumentieren.

Mitglied Danielczyk hebt lobend hervor, dass die Mitglieder des Jugendhilfeausschusses in dieser wichtigen Angelegenheit fraktionsübergreifend immer an einem Strang gezogen hätten. Immerhin gehe es vorliegend um das Schicksal von Menschen und nicht lediglich um „Fälle“. Das Erreichen der Top-Werte sei nicht nur die Auswirkung der politischen Entscheidung, sondern auch der hervorragenden Arbeit der Verwaltung. Hierfür spricht er seine ausdrückliche Gratulation aus, dem sich Mitglied Schäpers mit einem Dank an die Verwaltung anschließt. Auch in Zukunft soll dem Jugendhilfeausschuss in der bisherigen Art und Weise über die Ergebnisse des Kennzahlen-Vergleichs berichtet werden.