Beschluss: ungeändert beschlossen

Abstimmung: Ja: 17, Nein: 0, Enthaltungen: 0, Befangen: 0

Beschluss:

 

Der Kreisausschuss empfiehlt dem Kreistag folgenden Beschlussvorschlag:

 

Die Verwaltung wird mit der Prüfung beauftragt, ob

 

·      ein im Hochsauerlandkreis sowie im Landkreis Elbe-Elster eingeführtes Modell zur Erteilung eines Medizinstipendiums

·      oder das Programm „Hand aufs Herz - Raus aufs Land“ des Kreises Borken

 

auf den Kreis Coesfeld übertragen werden kann.


Ktabg. Vogelpohl bittet darum, die Folgekosten genauer zu beziffern. Weiterhin stelle er sich die Frage, welche weiteren Berufsgruppen in Zukunft auf eine ähnliche Weise Unterstützung finden sollen.

Landrat Püning erklärt, dass Folgekosten entstehen werden, die aktuell noch nicht genau zu beziffern sind. Er halte den Vorschlag jedoch für einen guten Ansatzpunkt, wichtige strukturelle Probleme anzugehen.

Ktabg. Kleerbaum betont die Bedeutsamkeit, zeitnah in eine Diskussion einzutreten, um frühzeitig einem möglichen Ärztemangel entgegen treten zu können. Der Bereich der Pflegeberufe sei ein weiterer Berufszweig, in dem in absehbarer Zeit Handlungsbedarf bestehen werde.

Aus diesem Grund appelliere er an die Anwesenden u.a. dem Muster aus dem Hochsauerlandkreis offen gegenüber zu stehen, zumal die Folgekosten nach jetzigem Stand überschaubar seien.

Ktabg. Kleerbaum wäre erfreut, wenn durch ein vom Kreistag initiiertes Anreizprogramm die ärztliche Versorgung im Kreis Coesfeld gesichert und junge Kräfte auf diese Art und Weise gebunden werden könnten. Ziel müsse die ausreichende Versorgung der Bevölkerung sein. Wenn dieses die Vergabe möglichst vieler Stipendien voraussetze, werde er den Weg gerne bereiten. Er habe kein Verständnis, wenn ernste Zweifel in diesem Zusammenhang gehegt würden.

Ktabg. Schäpers als Vorsitzende des Ausschusses für Arbeit, Soziales, Senioren und Gesundheit unterstützt ihren Vorredner in seinen Ausführungen. Sie halte den Vorschlag für ein gutes Signal, sich frühzeitig mit der Problematik auseinanderzusetzen. So dürfe es hier nicht am Geld scheitern, zumal die Ansiedlung junger Ärzte einen Mehrwert für den Kreis Coesfeld bedeute.

Auch Ktabg. Stauff hält den Beschlussvorschlag für eine gute Idee. Ihm stelle sich allerdings noch die Frage der Umsetzung. In anderen Berufszweigen habe sich gezeigt, dass abwerbende Arbeitgeber bereit seien, Ablösesummen für die gewährten Stipendien der Fachkräfte zu zahlen. Er hege jedoch die Hoffnung, dass Studenten gefunden werden.

Ktabg. Kohaus stellt dar, man wolle sich nicht gegen eine solche Initiative stellen. Die reine Überprüfung von Möglichkeiten sei jedoch nicht ausreichend. Er äußert die Bitte, Erfahrungen aus anderen Kommunen zu sammeln und diese für eine weitere Beratung zur Verfügung zu stellen.

Landrat Püning sagt eine entsprechende Prüfung und Abfrage durch die Verwaltung zu. Es werde auch in den hiesigen Nachbarkreisen Erfahrungswerte abgefragt. Sobald diese vorliegen, erfolge eine neuerliche Einbringung in die Beratungsfolge.


Form der Abstimmung:               offen per Handzeichen

Abstimmungsergebnis:               einstimmig