Beschlussvorschlag:
Dem Beitritt des Kreises Coesfeld in das „Bündnis für regionale Baukultur in Westfalen“ wird zugestimmt.
Begründung:
I. bis V.
Das „Bündnis
für regionale Baukultur in Westfalen“ wurde 2005 vom LWL-Amt für Landschafts-
und Baukultur in Westfalen, von der Stiftung und dem Verein Westfalen
Initiative in Münster und von der Interessengemeinschaft Planen und Bauen in
Westfalen, Gütersloh, gegründet. Das
Bündnis hat es sich zur Aufgabe gemacht, durch seine Aktivitäten zeitgemäßes
regional- und ortstypisches Bauen zu unterstützen. Ziele sind vor allem die
Förderung des baukulturellen Wertebewusstseins in der Region und die
Etablierung einer breiten Diskussion über die Bedeutung und Merkmale regionaler
Baukultur bei alltäglichen Planungs-, Bau- und Gestaltungsfragen.
Das Bündnis für
regionale Baukultur ist ein freier und informeller Zusammenschluss von
Körperschaften, Organisationen und Vereinigungen. Es hat keine eigene
Rechtsform; die Mitgliedschaft ist nicht mit einem finanziellen
Mitgliedsbeitrag o.ä. Aufwendungen verbunden.
Die
Bündnispartner - neben den o.g. Gründungsmitgliedern und Initiatoren sind dies
der Kreis Minden-Lübbecke (seit 2006) und der Kreis Borken (seit 2007) -
fördern die regionale Baukultur in ihrem Einflussbereich im Sinne der Ziele des
Bündnisses z.B. durch
·
die
Berücksichtigung des Themas "regionale Baukultur" bei alltäglichen
Planungs-, Bau- und Gestaltungsaufgaben,
·
die
Umsetzung des Themas "regionale Baukultur" bei eigenen Bauaufgaben
sowie
·
die
Platzierung des Themas "regionale Baukultur" in der öffentlichen
Diskussion, z.B. durch die Durchführung von Informationsveranstaltungen,
Workshops oder Tagungen.
Als weitere
Information über das Bündnis ist ein Flyer beigefügt, der detaillierter
informiert über:
·
die
Gründungsmitglieder und Initiatoren,
·
die
Ziele des Bündnisses,
·
die
Ideen, Aktionen und Projekte sowie
·
die
Einbindung weiterer Partner.
Der Kreis
Coesfeld setzte sich auch bisher schon im Rahmen seiner Zuständigkeiten und
Möglichkeiten für gute Baukultur und zeitgemäße Architektur ein; als Beispiele
können genannt werden:
·
die
Erweiterung des Richard-von-Weizsäcker-Berufskollegs in Lüdinghausen
(Architekt: Prof. Spital-Frenking und Schwarz) – versehen mit dem Preisrang
„Auszeichnung“ im Rahmen der „Auszeichnung guter Bauten 2004“ durch den BDA
Münster-Münsterland,
·
die
qualifizierte Beratung von Bauherren und Architekten im
Baugenehmigungsverfahren bei erhaltenswerten, das Bild der Kulturlandschaft
prägenden Gebäuden (§ 34 Abs. 4 Nr. 4 BauGB) und die
·
die
Bewerbung um die Ausrichtung der REGIONALE 2013 bzw. 2016 mit den Projektideen
„Zukunftssiedlungen“ und „Modernes Landleben“ im Projektfeld „Münsterländer
Urbanität“.
Auch im
kreisangehörigen Raum gewinnt das Thema „regionale Baukultur“ zunehmend an
Bedeutung; aktuelle Beispiele sind die Berücksichtigung des Themas „Bauen im
ländlichen Raum“ im Rahmen der Integrierten ländlichen Entwicklungskonzepte
(z.B. ILEK für die Region „land-schafft!“) und die Auslobung zur Ausstellung
„Baufeld Coesfeld“ durch die Stadt und den Gestaltungsbeirat Coesfeld.
Das LWL-Amt für
Landschafts- und Baukultur in Westfalen hatte bereits mit Schreiben vom
03.07.2007 den Landräten Borken und Coesfeld angeboten, beide Kreise als
Partner in das Bündnis für regionale Baukultur aufzunehmen. Nachdem der Kreis
Borken im Rahmen der Tagung „Ländliches Bauen in Westfalen“ am 19.09.2007 im
Schloss Ahaus in die Initiative aufgenommen worden ist, könnte nun der Kreis
Coesfeld als einer von mehreren Interessenten dem Bündnis beitreten.
In der
Bürgermeisterkonferenz am 03.12.2007 wurde vom LWL-Amt für Landschafts- und Baukultur in Westfalen,
Herrn Ltd. Landesbaudirektor Eberhard Eickhoff, und von der
Interessengemeinschaft Planen und Bauen in Westfalen, Herrn Johann Dieckmann,
das Bündnis für regionale Baukultur in Westfalen näher vorgestellt und beraten.
Der Aufnahme bzw. dem Beitritt in das Bündnis für regionale Baukultur wurde in
der Bürgermeisterkonferenz zugestimmt.
Vertreter des Bündnisses für regionale Baukultur, Ltd. Landesbaudirektor Eberhard Eickhoff, und Stadtbaurat Michael Stojan, werden das Aktionsbündnis zur Förderung regional- und ortstypischen Bauens in der Sitzung des Ausschusses für Finanzen, Wirtschaftsförderung und Kreisentwicklung am 03.03.2008 vorstellen. Da bei der Aufnahme von Körperschaften auf Seiten des Interessenten „eine politisch legitimierte Willenserklärung oder ein vergleichbarer Beschluss zum Beitritt in das Bündnis“ herbeigeführt werden sollte, ist die abschließende Beratung und Beschlussfassung durch den Kreistag vorgesehen.
Bei Durchführung der Maßnahme entstehen Personal- und Sachkosten. Eine Deckung kann hergestellt werden im Bereich des Sachkontos Kreisentwicklung.
Anlagen:
Flyer: Bündnis für regionale Baukultur in Westfalen