Betreff
Bündnis für regionale Baukultur in Westfalen
Vorlage
SV-7-0933
Art
Sitzungsvorlage

Beschlussvorschlag:

 

Dem Beitritt des Kreises Coesfeld in das „Bündnis für regionale Baukultur in Westfalen“ wird zugestimmt.

Begründung:

 

I.   bis V.

 

 

Das „Bündnis für regionale Baukultur in Westfalen“ wurde 2005 vom LWL-Amt für Landschafts- und Baukultur in Westfalen, von der Stiftung und dem Verein Westfalen Initiative in Münster und von der Interessengemeinschaft Planen und Bauen in Westfalen, Gütersloh, gegründet. Das Bündnis hat es sich zur Aufgabe gemacht, durch seine Aktivitäten zeitgemäßes regional- und ortstypisches Bauen zu unterstützen. Ziele sind vor allem die Förderung des baukulturellen Wertebewusstseins in der Region und die Etablierung einer breiten Diskussion über die Bedeutung und Merkmale regionaler Baukultur bei alltäglichen Planungs-, Bau- und Gestaltungsfragen.

 

Das Bündnis für regionale Baukultur ist ein freier und informeller Zusammenschluss von Körperschaften, Organisationen und Vereinigungen. Es hat keine eigene Rechtsform; die Mitgliedschaft ist nicht mit einem finanziellen Mitgliedsbeitrag o.ä. Aufwendungen verbunden.

 

Die Bündnispartner - neben den o.g. Gründungsmitgliedern und Initiatoren sind dies der Kreis Minden-Lübbecke (seit 2006) und der Kreis Borken (seit 2007) - fördern die regionale Baukultur in ihrem Einflussbereich im Sinne der Ziele des Bündnisses z.B. durch

 

·         die Berücksichtigung des Themas "regionale Baukultur" bei alltäglichen
Planungs-, Bau- und Gestaltungsaufgaben,

 

·         die Umsetzung des Themas "regionale Baukultur" bei eigenen Bauaufgaben sowie

 

·         die Platzierung des Themas "regionale Baukultur" in der öffentlichen Diskussion, z.B. durch die Durchführung von Informationsveranstaltungen, Workshops oder Tagungen.

 

 

Als weitere Information über das Bündnis ist ein Flyer beigefügt, der detaillierter informiert über:

 

·         die Gründungsmitglieder und Initiatoren,

 

·         die Ziele des Bündnisses,

 

·         die Ideen, Aktionen und Projekte sowie

 

·         die Einbindung weiterer Partner.

 

 

Der Kreis Coesfeld setzte sich auch bisher schon im Rahmen seiner Zuständigkeiten und Möglichkeiten für gute Baukultur und zeitgemäße Architektur ein; als Beispiele können genannt werden:

 

·         die Erweiterung des Richard-von-Weizsäcker-Berufskollegs in Lüdinghausen (Architekt: Prof. Spital-Frenking und Schwarz) – versehen mit dem Preisrang „Auszeichnung“ im Rahmen der „Auszeichnung guter Bauten 2004“ durch den BDA Münster-Münsterland,

 

·         die qualifizierte Beratung von Bauherren und Architekten im Baugenehmigungsverfahren bei erhaltenswerten, das Bild der Kulturlandschaft prägenden Gebäuden (§ 34 Abs. 4 Nr. 4 BauGB) und die

 

·         die Bewerbung um die Ausrichtung der REGIONALE 2013 bzw. 2016 mit den Projektideen „Zukunftssiedlungen“ und „Modernes Landleben“ im Projektfeld „Münsterländer Urbanität“.

 

Auch im kreisangehörigen Raum gewinnt das Thema „regionale Baukultur“ zunehmend an Bedeutung; aktuelle Beispiele sind die Berücksichtigung des Themas „Bauen im ländlichen Raum“ im Rahmen der Integrierten ländlichen Entwicklungskonzepte (z.B. ILEK für die Region „land-schafft!“) und die Auslobung zur Ausstellung „Baufeld Coesfeld“ durch die Stadt und den Gestaltungsbeirat Coesfeld.

 

 

Das LWL-Amt für Landschafts- und Baukultur in Westfalen hatte bereits mit Schreiben vom 03.07.2007 den Landräten Borken und Coesfeld angeboten, beide Kreise als Partner in das Bündnis für regionale Baukultur aufzunehmen. Nachdem der Kreis Borken im Rahmen der Tagung „Ländliches Bauen in Westfalen“ am 19.09.2007 im Schloss Ahaus in die Initiative aufgenommen worden ist, könnte nun der Kreis Coesfeld als einer von mehreren Interessenten dem Bündnis beitreten.

 

In der Bürgermeisterkonferenz am 03.12.2007 wurde vom LWL-Amt  für Landschafts- und Baukultur in Westfalen, Herrn Ltd. Landesbaudirektor Eberhard Eickhoff, und von der Interessengemeinschaft Planen und Bauen in Westfalen, Herrn Johann Dieckmann, das Bündnis für regionale Baukultur in Westfalen näher vorgestellt und beraten. Der Aufnahme bzw. dem Beitritt in das Bündnis für regionale Baukultur wurde in der Bürgermeisterkonferenz zugestimmt.

 

Vertreter des Bündnisses für regionale Baukultur, Ltd. Landesbaudirektor Eberhard Eickhoff, und Stadtbaurat Michael Stojan, werden das Aktionsbündnis zur Förderung regional- und ortstypischen Bauens in der Sitzung des Ausschusses für Finanzen, Wirtschaftsförderung und Kreisentwicklung am 03.03.2008 vorstellen. Da bei der Aufnahme von Körperschaften auf Seiten des Interessenten „eine politisch legitimierte Willenserklärung oder ein vergleichbarer Beschluss zum Beitritt in das Bündnis“ herbeigeführt werden sollte, ist die abschließende Beratung und Beschlussfassung durch den Kreistag vorgesehen.

 

Bei Durchführung der Maßnahme entstehen Personal- und Sachkosten. Eine Deckung kann hergestellt werden im Bereich des Sachkontos Kreisentwicklung.

Anlagen:

 

Flyer: Bündnis für regionale Baukultur in Westfalen