Beschlussvorschlag:
Der Ausschuss für Schule, Kultur und Sport stimmt der in der Begründung unter II. vorgeschlagenen Vorgehensweise zu.
Begründung:
I. Problem
Der Kreistag hat in der Sitzung am 27.06.2012 Folgendes beschlossen (SV -8-0670):
- Im Schuljahr 2012/2013 wird das
Berufswahlorientierungsprojekt „Berufsnavigator“ in Trägerschaft des
Kreises Coesfeld durchgeführt.
- Allen interessierten Haupt-, Gesamt-,
Realschulen und Gymnasien im Kreis Coesfeld wird die Teilnahme am Projekt
ermöglicht. Den in Frage kommenden Schulen, die bisher den geva-Test in
eigener Trägerschaft favorisiert haben, werden anteilig Kreismittel und –
für den Fall einer entsprechenden Zusage
– Mittel der Agentur für
Arbeit und der Volksbanken zur Verfügung gestellt.
- Der Sperrvermerk auf die
im Haushalt 2012
eingestellten Finanzmittel von 120.000 € (Teilergebnisplan
Produktgruppe 40.03 Serviceleistungen)
wird aufgehoben, sobald die beantragte Förderung der Arbeitsagentur
Coesfeld und die Spendenmittel der Volksbanken im Kreis zugesichert
sind.
Zum aktuellen Stand des bisher noch nicht bewilligten Antrages bei der Agentur für Arbeit wird in der Sitzung berichtet.
Ziel der bisherigen Beschlüsse zur Durchführung der Berufswahlorientierung in Trägerschaft des Kreises war es, in Vorabgangsklassen an den allgemeinen Schulen im Kreis Coesfeld flächendeckend ein Angebot zu realisieren und den Schulen Planungssicherheit zu geben.
Im Kreisausschuss am 20.06.2012 wurde
vereinbart, mit Hilfe der vorliegenden Erkenntnisse (Befragungen und Gutachten)
die Qualität und Wirksamkeit des bisherigen Projekts im Fachausschuss zu
thematisieren.
Bisher liegen aus den
durchgeführten Testungen der vergangenen Jahre bis 2011 lediglich
Befragungsergebnisse der Schülerinnen und Schüler vor, die unmittelbar nach der
Testung durchgeführt wurden.
Es fehlt noch an einer Befragung/
Einschätzung mit etwas Abstand zu den Testungen.
Zudem wurde schon in der Begründung zur Beschlussvorlage darauf
hingewiesen, dass die Beschlüsse
im Ausbildungskonsens NRW vom 18.11.2011
für die Einrichtung eines „neuen Übergangssystems Schule-Beruf“ auch
Auswirkungen auf die Ausgestaltung der Berufswahlorientierung an Schulen haben
wird. Wie diese genau aussehen werden und welche Konsequenzen dies für
bestehende Aktivitäten haben werden, ist auch weiterhin nicht konkret absehbar.
Somit können Überlegungen für die notwendige und mögliche Neuausrichtung der
Berufswahlorientierung im Kreis Coesfeld erst bei mehr Klarheit angestellt werden.
Diese ist nach derzeitigen Erkenntnissen bis zur Aufstellung des
Kreishaushaltes 2013 nicht zu erwarten. Insofern bleibt auch offen, welche
Maßgaben zu beachten sind. Auch die Frage, ob und wie die landesseitigen Finanzierungsmöglichkeiten
für die Berufswahlorientierung neu gestaltet werden, ist dann voraussichtlich
noch nicht beantwortet.
II. Lösung
1.
Im Laufe des ersten Halbjahres 2013
wird dem Ausschuss über die Durchführung des Berufswahlorientierungsprojekts „Berufsnavigator“ berichtet. Dabei sollen
neben den bereits vorliegenden Erkenntnissen insbesondere auch
- die Befragungsergebnisse von Schülerinnen und Schülern für die aktuelle
Testung 2012
und
-
die Einschätzungen beteiligter
Schulen
(für den Herbst 2012 plant das Regionale Bildungsnetzwerk die Durchführung
schulformbezogener Workshops der Studien- und Berufswahlkoordinatoren/innen)
ausgewertet
werden. Soweit bis dahin schon Erkenntnisse aus der Umsetzung des Projekts für
das Schuljahr 2012/13 vorliegen, werden diese natürlich ebenfalls einbezogen.
2.
Im Produkthaushalt 2013 werden – wie im Produkthaushalt 2012 – für
die Durchführung eines Berufswahlorientierungsprojekts im Schuljahr 2013/14
Aufwendungen in Höhe von 120.000 € veranschlagt. Gleichzeitig werden wieder
Erträge in Höhe von 75.000 € - und zwar 45.000 € Fördermittel der Agentur für
Arbeit und 30.000 € Spendenmittel - ausgewiesen.
3.
Über die Aufnahme eines
Sperrvermerks wird sichergestellt, dass der Kreistag über die Bereitstellung
der Mittel im Rahmen eines Durchführungsbeschlusses auf der Grundlage folgender
Punkte entscheidet:
-
Beratungsergebnis
im Ausschuss für Schule, Kultur und Sport (1. Halbjahr 2013)
-
Erkenntnisse über
die Ausgestaltung des neuen Übergangssystems Schule – Beruf durch das Land NRW
-
Bereitstellung
von Fördermitteln der Agentur für Arbeit und von
Spendenmitteln.
III.
Kosten-Folgekosten-Finanzierung/ IV. Alternativen
Siehe Ausführungen zu II.
V. Zuständigkeit für die Entscheidung
Im Kreisausschuss am 20.06.2012 wurde vereinbart, dass die inhaltliche Beratung des Projektes im Fachausschuss erfolgen soll.