Beschlussvorschlag:
Keiner.
Der Bericht der Verwaltung wird zur Kenntnis genommen
Begründung:
I.- V.:
Aktueller Stand des
Landesvorhabens „Kein Abschluss ohne Anschluss“ (KAoA)
Der Kreis Coesfeld ist mit Wirkung ab dem 01.01.2014 dem Landesvorhaben „Kein Abschluss ohne Anschluss“ beigetreten. Der Kreistag hatte hierzu am 18.12.2013 einen entsprechenden Beschluss gefasst (SV-8-1010). Zu dessen Umsetzung wurde unter Mitteilungen des Landrates in der Sitzung des Ausschusses für Schule, Kultur und Sport am 20.03.2014 berichtet.
Zusammenfassend sind zur Umsetzung des Landesvorhabens folgende Punkte zu nennen:
1. Einrichtung
einer Kommunalen Koordinierungsstelle
Es wurde eine Kommunale Koordinierungsstelle im personellen Umfang von einer Vollzeitstelle eingerichtet und hierfür die anteilige Förderung der Personal- und Sachkosten mit Landesmitteln beantragt. Der Antrag wurde – zunächst bis zum 31.12.2014 - bewilligt. Die Stelle wurde zum 01.06.2014 durch Frau Janina Neukirch besetzt. Organisatorisch ist die Stelle dem Fachbereich 2 / Regionales Bildungsbüro angegliedert.
2. Beteiligte
Schulen (Anlage 1 „KAoA-Schulen 14/15“)
Im Februar 2014 fand durch das Regionale Bildungsbüro eine
Bedarfsabfrage zu „KAoA“ an allen Sek I. Schulen im Kreis statt.
·
Von 34 potenziell
in Frage kommenden Schulen bekundeten 21 Schulen Interesse an der – bislang
noch freiwilligen - Teilnahme am Landesvorhaben
im Schuljahr 2014/15.
·
Bis zum Schuljahr
2016/17 sollen alle Schulen am Landesvorhaben „Kein Abschluss ohne Anschluss“
einstiegen. Dann würden im Schuljahr 2018/19 alle Schülerinnen und Schüler der
Klassen 8. bis 10. teilnehmen und eine Berufsorientierung nach „KAoA“ erfahren.
3. Einberufung
und Zusammensetzung der Steuerungsgruppe
Die bereits im Jahr 2011
zusammengerufene Steuerungsgruppe hat im Laufe des Jahres 2013 - insbesondere
aufgrund ungeklärter Fragen für den möglichen Beitritt - die Arbeit ruhen
lassen. Am 13.05.2014 und 27.05.2014 tagte sie erneut, da der Eintritt in das
Landesvorhaben geplant war. Sie setzt
sich derzeit wie folgt zusammen:
·
Der Kreis
Coesfeld vertreten durch Fachbereichsleiter Detlef Schütt und den Leiter der
Abteilung 40 Schule und Bildung, Martin Jasper,
·
die IHK,
vertreten durch den Bezirkskoordinator Michael
Vornweg,
·
die
Kreishandwerkerschaft vertreten durch
den Geschäftsführer Dr. Michael Oelk,
·
die Agentur für
Arbeit Coesfeld vertreten durch den operativen Geschäftsführer Johann Meiners,
·
die untere
Schulaufsicht vertreten durch Schulrätin Judith Hüttmeier,
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die oberer
Schulaufsicht (Bezirksregierung Münster) durch Schuldezernent Frank Wolter
·
die Berufskollegs
im Kreis, vertreten durch den Schulleiter des Pictorius-BK, Herrn Helmut Kortekamp
Geschäftsführend bzw. beratend nehmen teil:
·
Die Kommunale
Koordinierung „KAoA“, vertreten durch Janina Neukirch und das Regionale
Bildungsbüro vertreten durch Wilfried
Mohring und Anja Hölscher
4. Auftaktveranstaltung
zu „Kein Abschluss ohne Anschluss“ für Schulleitungen und Studien- und
Berufswahlkoordinatoren der Schulen (StuBos)
Am 10.04.2014 fand eine Informationsveranstaltung
für die Schulleitungen und Studien- und Berufswahlkoordinatoren der Schulen statt,
die sich für eine Beteiligung am Landesvorhaben im Schuljahr 2014/15 angemeldet
haben. Hier wurden die konkret anstehenden Umsetzungsschritte im Kreis Coesfeld
vorgestellt. Die zentralen Akteure, wie etwa die IHK, Handwerkskammer,
Kreishandwerkerschaft, Arbeitsagentur und Schulaufsicht beteiligten sich an der
Informationsveranstaltung.
Die Dokumentation ist zu finden unter: http://bildungsnetzwerk.kreis-coesfeld.de/Neues-Uebergangsmanagement.1870.0.html
5. Planung des
Einsatzes von Standardelementen im Schuljahr 2014/15
Im Schuljahr 2014/15 werden ca. 1.470 Schüler - von 21 Schulen - mit
KAoA starten. Der Prozess verläuft stufenweise, so dass im kommenden Schuljahr
nur die Schüler der Klasse 8 eine Berufsorientierung nach KAoA erfahren sollen.
Hier sind zunächst drei Standardelemente vorgesehen:
o Portfolioinstrument
(„Berufswahlpass):
In
der Sitzung der Steuerungsgruppe
„Kommunale Koordinierung“ im Mai 2014 wurde der Berufswahlpass NRW aus dem Ritterbachverlag
als einheitliches Portfolioinstrument an allen Schulen im Kreis Coesfeld festgelegt.
Diese
Mappe ist für Schülerinnen und Schüler ein Handlungsleitfaden der
Berufsorientierung und soll gleichzeitig
diesen Prozess individuell und Schritt für Schritt dokumentieren.
Nur
an Schulen, die das festgelegte Portfolioinstrument einsetzen, besteht die
Möglichkeit hierfür Fördermittel des
Landes zu erhalten.
Es
ist geplant, dass der jeweilige Träger, der die Potentialanalyse in der jeweiligen
Schule durchführt, die Berufswahlpässe für diese Schule(n) bestellt und direkt
dorthin liefern lässt.
o Potenzialanalyse:
Von
21 teilnehmenden Schulen 2014/15, nehmen 16 Schulen bei der Kreishandwerkerschaft
an der Potentialanalyse und überbetrieblichen Berufsfelderkundung teil.
Diese Teilnahmen werden gefördert mit Mitteln aus dem Berufsorientierungsprogramm
(BOP) des Bundesministeriums für Bildung und Forschung.
Für
die Potentialanalysen an den übrigen 5 Teilnehmer-Schulen
(nur Gymnasien) soll zentral eine Ausschreibung auf Landesebene stattfinden.
Verantwortlich hierfür ist Landes-Gewerbe-Förderungsstelle
des nordrhein-westfälischen Handwerks e.V. (LGH). Die Regionen sollen dabei die jeweiligen Bedarfe in Losen formulieren.
Aktuell ist noch keine Ausschreibung erfolgt und liegen auch noch keine
genaueren Regularien hierzu vor, so dass von einer Durchführung dieser Potenzialanalysen
erst Anfang des 2. Schulhalbjahres (März 2015) auszugehen ist.
o Berufsfelderkundungen:
Im
Anschluss an die Potenzialanalysen und unter Berücksichtigung der Ergebnisse
finden in allen „KAoA-Schulen“ betriebliche Berufsfelderkundungen statt.
Jeder Schüler soll in drei verschiedenen Berufen - jeweils einen Tag
(mindestens 6 Stunden) – praktische Erfahrungen sammeln, um festzustellen wo
hier seine Stärken und Neigungen liegen.
Bereits
seit dem Schuljahr 2012/13 fanden in den
sog. Referenzkommunen - sieben
Kreise und kreisfreie Städte (u.a. Kreis
Borken) in denen das Landesvorhaben probeweise eingeführt wurde - bereits Berufsfelderkundungen statt. Es fiel
auf, dass eine Datenbank zu Unterstützung des Matchingprozesses dringend
notwendig ist. Es soll - für das Münsterland einheitlich – ein
Online-Buchungsportal geben, in dem Betriebe ihre Daten (z.B. wie viele Plätze
in welchem Zeitraum, welche Branche, etc.) eingeben und Schüler sich die
Berufsfelderkundungs-Plätze buchen können. Bislang gibt es in diesem Punkt noch
kein Ergebnis.
6. Weitere Umsetzungsschritte:
Im zweiten Schulhalbjahr wird sich die Arbeit
auf die Umsetzung des Standardelementes „Berufsfelderkundung“ im Umfang von 3
Tagen je Schüler an teilnehmenden Schulen konzentrieren. Zudem werden
regelmäßige Treffen der schulischen Koordinatoren für die Studien- und
Beruforientierung zu verschiedenen
Themen stattfinden.
In den Folgejahren wird sich die Umsetzung des
Landesvorhabens sowohl vom Umfang (z.B. Einstieg aller Schulen, die bis dahin
das bundesgeförderte BOP-Projekt der Kreishandwerkerschaft umgesetzt
haben) als auch die Inhalte betreffend
(Einbeziehung der Jahrgangstufe 9 in 15/16, der Stufe 10 in 16/17)
ausweiten.
Anlage:
- Liste der teilnehmenden Schulen am Landesvorhaben „Kein Abschluss ohne Anschluss“ im Schuljahr 2014/15
- Maßnahmekonzept „Kein Abschluss ohne Anschluss“ herausgegeben durch das Ministerium für Arbeit, Integration und Soziales des Landes NRW