Beschlussvorschlag:
ohne
Begründung:
I. – V.
Künftige
Regionalentwicklung auf Münsterlandebene
Im Münsterland hat
sich in den vergangenen Jahren ein steigendes Maß an interkommunaler
Zusammenarbeit etabliert. Die bisher intensivste Form der Zusammenarbeit
erfolgte in den Jahren 2010 bis 2017 über die Regionale 2016 im westlichen
Münsterland. Im Zuge der nun ausgelaufenen Regionale hat sich bei den
teilnehmenden Partnern die Erkenntnis durchgesetzt, dass die begonnene
Zusammenarbeit zu Zukunftsherausforderungen der Region und die darüber
entwickelten innovativen und modellhaften Lösungsansätze einen Mehrwert
darstellen, der für die Zukunft gesichert werden sollte.
Das Ende der
Regionale 2016 sollte nun als Anlass genommen werden, die Ergebnisse der
Regionale weiterzuentwickeln, gemeinsame Zukunftsthemen zu identifizieren und
Strukturen zu entwickeln, mit denen die begonnene Zusammenarbeit auch
langfristig und auf Ebene des gesamten Münsterlandes effektiv und effizient
fortgesetzt werden kann.
Für diesen Zweck
soll im Nachgang zur Regionale 2016 durch einen externen Dienstleister ein
münsterlandweites Entwicklungskonzept erarbeitet werden (Identifizierung von
Themen, Entwicklung von angemessenen Strukturen zur interkommunalen
Bearbeitung, Entwicklung einer „Münsterland-Strategie“). Das Konzept kann
anschließend auch als gemeinsamer Bezugspunkt der Region für künftige
Förderaufrufe und -wettbewerbe der Landesregierung sowie weiterer Fördergeber
dienen. Dabei werden von Beginn an sowohl die Stadt Münster als auch die Kreise
Warendorf und Steinfurt sowie die an der Regionale 2016 beteiligten Lippeanrainer-Kommunen
eingebunden, ebenso der Münsterland e.V. und die Bezirksregierung Münster. Das
Land Nordrhein-Westfalen fördert die Erarbeitung des Konzeptes mit 50 %.
Vorbereitet und begleitet wird der regionale Entwicklungsprozess seit Anfang
2017 durch ein Kernteam, in dem auch Landrat Dr. Schulze Pellengahr vertreten
ist. Sinnvolle inhaltliche Anknüpfungspunkte für diesen Prozess bietet neben
den im Münsterland durchgeführten Regionalen und den LEADER- und
NRW.VITAL-Kooperationsprozessen auch der begonnene Markenbildungsprozess für
das Münsterland.
Vorarbeiten auf
Kreisebene:
Um sich für diesen
münsterlandweiten Prozess richtig aufstellen und positionieren zu können, ist
es notwendig, vorab auf Ebene des Kreises Coesfeld relevante Zukunftsthemen zu
identifizieren und gemeinsam mit den Städten und Gemeinden über mittel- und
langfristige Ziele des Kreises Coesfeld zu diskutieren. Dieses Erfordernis
sehen auch die kreisangehörigen Kommunen, die den Kreis im vergangenen Jahr
gebeten haben, mit Auslaufen der Regionale 2016 einen Kreisentwicklungsprozess
einzuleiten. Unter der Federführung des Fachdienstes Kreisentwicklung wurden
hierzu bisher folgende Schritte unternommen:
·
Juni 2017:
Durchführung eines Workshops mit den Verwaltungsleitungen der kreisangehörigen
Kommunen zur Identifizierung wichtiger Zukunfts-Themen;
·
September/
Oktober 2017: Erarbeitung einer umfänglichen Akteurs- und Projektübersicht
entlang der im ersten Workshop festgelegten Themenfelder im Sinne einer
Bestandsaufnahme sowie Erarbeitung eines Vorschlages zu möglichen
Arbeitsstrukturen (Kreisentwicklung in Kooperation mit einer eigens
eingerichteten verwaltungsinternen und abteilungsübergreifenden Arbeitsgruppe);
·
November 2017:
Durchführung eines zweiten Workshops mit den Verwaltungsleitungen der
kreisangehörigen Kommunen: Vorstellung der Bestandsaufnahme, Diskussion erster
Projektansätze, Diskussion möglicher Arbeitsstrukturen;
·
Aktuell:
Systematisierung der bisherigen Projektansätze, die im Rahmen der
Bürgermeisterkonferenz am 12.03.2018 weiter diskutiert und priorisiert werden
sollen, um anschließend die Arbeit in interkommunal besetzten Projektgruppen
aufzunehmen.
Die diskutierten Themenfelder können der
folgenden Übersicht entnommen werden:
Querschnittsthema
1: Mobilität |
Querschnittsthema
2: Digitalisierung |
Querschnittsthema
3: Klimaschutz u. Klimafolgenanpassung |
Themenblock
1: Kulturlandschaftsentwicklung |
Themenblock
2: Siedlungsentwicklung |
Themenblock
3: Tourismus
& Kultur |
Themenblock
4: Wirtschaftsstandort |
Themenblock
5: Innenstädte
stärken |
Themenblock
6: Integration |
Themenblock
7: Gesundheit |
Themenblock
8: Schulentwicklung, Entwicklung der regionalen Bildungslandschaft |
Themenblock
9: Kommunale
Präventionsketten |
Themenblock
10: Pflege |
|
|
Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen,
dass über den Kreisentwicklungsprozess keine Doppelstrukturen geschaffen
werden: Themen und Projekte, die bereits in vorhandenen Arbeitsstrukturen
bearbeitet werden, sollen auch dort verbleiben (Beispiel: Integration).
Gleichwohl war es wichtig, im Rahmen der Bestandsaufnahme alle Themen
anzudiskutieren: Zum einen verhindert dies, dass wichtige Themen von vornherein
ausgeblendet werden. Zum anderen dient eine umfassende Bestandsaufnahme auch
als Übersicht, welche Aktivitäten in unterschiedlicher Projektträgerschaft
bereits vorangetrieben werden, woraus sich ggf. Synergieeffekte ergeben können.
Abgesehen von
einer beauftragten Moderationsleistung wurde der bisherige
Kreisentwicklungsprozess ohne externe Begleitung durchgeführt. Im Haushalt 2018
sind für eventuell erforderliche weitere Leistungen gleichwohl 20.000 Euro
eingestellt worden. Gleiches gilt für den zu erbringenden Eigenanteil des
Kreises Coesfeld für das münsterlandweite Entwicklungskonzept (Haushaltsansatz ebenfalls
20.000 Euro).