Beschlussvorschlag:
1. Der Planung zur Erstellung einer Publikation zur Aufarbeitung der NS-Zeit im Kreis Coesfeld wird zugestimmt. Gleichzeitig wird der Landrat beauftragt, die Möglichkeiten einer Kooperation mit dem LWL-Institut für Regionalgeschichte zur didaktischen Aufbereitung auszuloten, um die Aufbereitung des Themas für den schulischen Unterricht konzeptionell zu entwickeln.
2. Die Bereitstellung der noch erforderlichen Mittel für die Erstellung eines druckfähigen Manuskripts bzw. der digitalen Veröffentlichung der Arbeitsergebnisse erfolgt im Rahmen der Beratungen über den Kreishaushalt 2019. Die für die Konzeption eingeplanten Mittel des Haushaltsjahres 2018 können für die vorgesehene Drittbeauftragung verwendet werden.
Begründung:
I. Problem
Durch Beschluss des
Ausschusses für Schule, Kultur und Sport vom 30.11.2017 bzw. des Kreistages vom
20.12.2017 wurde die Verwaltung beauftragt, „das Konzept im Hinblick auf die
Gewinnung eines fachlich qualifizierten Historikers, der die Aufgabe als
Nebenamt seiner beruflichen Tätigkeit oder als Pensionär übernimmt mit Prof.
Dr. Walter fortzuentwickeln.“ Weiterhin soll das Konzept einen Vorschlag für
die anschließende bildungspolitische und kulturelle Verwertbarkeit der Arbeit
machen, z.B. in Form eines Internet-Angebotes für Schulen und Öffentlichkeit.
Mit Prof. Dr. Walter wurde daraufhin ein weiteres Gespräch geführt. Ergebnis dieses Gespräches ist, dass Herr Prof. Dr. Walter bereit ist, auf der Basis eines Werkvertrages innerhalb der Laufzeit von drei Jahren ein druckfertiges Manuskript zu erstellen.
Alle
Gesprächspartner waren sich einig, dass die Konzeptionierung der Verwertbarkeit
der Arbeit einen eigenen, von der Erarbeitung der Publikation losgelösten,
Arbeitsschritt darstellt.
Dieser gesonderte
Schritt sollte durch eine interdisziplinäre Arbeitsgruppe aus Historikern und
Lehrern verantwortlich gegangen werden, die ein didaktisch aufbereitetes
Angebot erstellt. Denkbar wäre hier auch eine Kooperation mit dem LWL-Institut
für Regionalgeschichte, das den Kreis Coesfeld als Pilotkommune in ein
umfangreiches Projekt einbindet.
Einig waren sich die Gesprächspartner auch in dem Punkt, dass eine qualitativ hochwertige Publikation entstehen soll, die als Grundsatzwerk zu dem wichtigen Kapitel der Kreisgeschichte gelten kann.
II. Lösung
Der Landrat wird beauftragt, einen entsprechenden Werkvertrag zur Erstellung eines Manuskriptes abzuschließen, mit dem Ziel einer qualitativ hochwertigen Publikation. Gleichzeitig wird er beauftragt, die Möglichkeiten einer Kooperation mit dem LWL-Institut für Regionalgeschichte zur didaktischen Aufbereitung auszuloten.
III. Alternativen
Der Kreis Coesfeld arbeitet nicht die NS-Zeit auf.
IV. Auswirkungen / Zusammenhänge (Finanzen, Personal, IT, sonstige Ressourcen)
Es ist davon auszugehen, dass mit dem druckfähigen Manuskript insgesamt ein Kostenaufwand von ca. 60.000 bis 70.000 € verbunden ist.
Im Finanzplan der Produktgruppe 01.03 des Haushaltsplanes 2018 (Inv. 01 04 18 Aufarbeitung NS-Zeit im Kreis Coesfeld) stehen für die Konzeptionierung bereits 10.000 € zur Verfügung. Die restliche Summe wäre im Haushalt 2019 zu veranschlagen.
V. Zuständigkeit für die Entscheidung
Der Kreistag ist gem. § 26 Abs. 1 S. 1 KrO NRW für die Entscheidung zuständig.