Betreff
Regionale 2016-Projekt WasserBurgenWelt - Schlussrechnung der Förderung
Vorlage
SV-9-1725
Art
Sitzungsvorlage

Beschluss:

 

Zur Kenntnisnahme

Sachverhalt:

 

Die im Rahmen des Regionale 2016-Projekt WasserBurgenWelt - Burg Vischering erfolgten förderrelevanten Arbeiten an der Burg Vischering konnten inzwischen weitestgehend abgeschlossen und abgerechnet werden.

 

Aktuell werden der letzte Mittelabruf sowie der Schlussverwendungsnachweis für die Förderung dieses Projektes erstellt.

 

Die Kosten- und Fördersituation stellt sich mit Abruf der letzten bewilligten Fördermittel wie folgt dar:

 

 

Planung 2014

Ist heute

Differenz

Gesamtkosten

9.560.171 €

9.802.067 €

+ 241.896 €

Förderung

3.833.268 €

4.078.839 €

+ 245.571 €

Eigenanteil COE

5.726.903 €

5.723.228 €

- 3.674 €

 

Mit Gesamtkosten in Höhe von 9.802.067 € liegen diese rd. 242.000 € über dem zu Projektbeginn im Jahr 2014 geschätzten Ansatz (9.560.171 €).

 

Dies resultiert vor allem aus einer Kostensteigerung in den Bereichen

-          Hochbau Hauptburg (rd. + 737.000 €),

-          Landschaftsarchitektur Außenraum (rd. + 45.000 €),

-          Baunebenkosten und Vorabmaßnahmen (rd. + 107.000 €)

sowie aus einer Kostenreduzierung in den Bereichen:

-          Innenausstattung Museum, Objekte im Außenraum u. Leitsystem (rd. - 502.000 €),

-          Projektmanagement, Öffentlichkeitsarbeit (rd. - 146.000).

 

Die Mehrkosten im Bereich des Hochbaus, der Landschaftsarchitektur und der Baunebenkosten / Vorabmaßnahmen resultieren zum größten Teil aus in einem Denkmal und Altbau unvorhersehbaren und dennoch notwendigen Maßnahmen. So musste beispielsweise der Boden im Obergeschoss anders als geplant neu aufgebaut werden, da dort ein enormer Höhenunterschied im Rohbau nach Rückbau des alten Bodens zum Vorschein kam. Ebenso mussten die Innenhöfe der Haupt- und der Vorburg nahezu vollständig denkmalgerecht neu gepflastert werden, da dort umfangreiche (archäologische) Grabungen nötig wurden und ein großer Teil Oberfläche aufgenommen werden musste.

 

Demgegenüber konnten im Bereich der Innenausstattung erhebliche Einsparungen geltend gemacht werden, z. B. durch den Verzicht auf ursprünglich umfangreicher vorgesehene Medientechnik. Auch in der Öffentlichkeitsarbeit und im Projektmanagement konnten Einsparungen realisiert werden.

 

Erfreulicherweise konnten im Jahr 2019 weitere Städtebaufördermittel erfolgreich beantragt werden, so dass sich der Eigenanteil des Kreises Coesfeld bei diesem Großprojekt gegenüber der Ursprungsplanung des Jahres 2014 sogar um rd. 3.700 € reduzieren ließ.

 

Die in Anspruch genommenen Fördermittel in Gesamthöhe von 4.078.839,10 € verteilen sich auf folgende Fördermittelgeber bzw. -programme:

-   Städtebaufördermittel Land NRW, Bund:                                                                            3.041.637 €

-   Mittel der Regionalen Kulturförderung, Land NRW:                                                           100.000 €

-   Mittel der LWL-Museumsförderung, Hochbau:                                                                    400.000 €

-   Mittel der LWL-Museumsförderung, Inneneinrichtung:                                              523.616,12 €

-   Mittel des LWL für Restaurierungen von Exponaten:                                                     13.585,98 €

 

Mit Abschluss der Prüfung des Schlussverwendungsnachweises durch die Bezirksregierung Münster ist dieses Projekt voraussichtlich im Spätsommer 2020 fördertechnisch komplett abgewickelt.

 

Baulich stehen noch die Errichtung eines Fußgängerstegs von der Klosterstraße zur Außengräfte der Hauptburg. Diese Maßnahme ist im Projektbudget mit 80.000 € bereits rechnerisch enthalten. Zudem stehen noch einige Schlussrechnungen einzelner Baugewerke aus, die aufgrund von nötigen Mängelbeseitigungen noch nicht abgerechnet wurden.

 

Sobald der Bau des Steges und die Schlussrechnungen der noch offenen Gewerke erfolgt ist, kann der finanzielle Gesamtabschluss des Projektes erfolgen. Wesentliche Veränderung der Kosten sind voraussichtlich nicht zu erwarten, da auch diese noch offenen Positionen bereits in der Gesamtkalkulation enthalten sind.