Betreff
Bericht über das Klimafolgenanpassungs-Projekt "Evolving Regions" (Antrag Bündnis 90/Die Grünen vom 09.01.2021)
Vorlage
SV-10-0136
Art
Sitzungsvorlage

Beschluss:

 

Der Sachstandsbericht zum Klimafolgenanpassungsprojekt „Evolving Regions“ wird zur Kenntnis genommen.

Sachdarstellung

 

Auf die SV-9-1650 wird verwiesen.

 

Ziel des Klimafolgenanpassungs-Projektes ‚Evolving Regions‘ (www.evolvingregions.com) ist es, innerhalb eines durch die TU Dortmund und das Deutsche Institut für Urbanistik (Difu) koordinierten Verbundprojektes, Klimaanpassungsmaßnahmen zu organisieren und abzustimmen. Die drei Kernziele sind:

 

1.       Die Verbesserung der Widerstandsfähigkeit der teilnehmenden Regionen gegenüber den Auswirkungen des Klimawandels.

2.       Die Integration des sektorübergreifenden Themas Klimaanpassung in die kommunalen und regionalen Planungsprozesse.

3.       Die Unterstützung des Kompetenz- und Kapazitätsaufbaus in den Regionen durch einen Vernetzungsprozess sowie die Entwicklung eines Beratermarktes für Klimaanpassung.

 

Der offizielle Projektbeginn des Projekts ‚Evolving Regions‘ ist der 1. März 2021, die Laufzeit beträgt 19 Monate. Zurzeit laufen die Vernetzung der Verbundpartner und der allgemeine Wissensaustausch. Zum 5. Januar ist die 50 %-Projektstelle durch Frau Christine Heybl besetzt worden, angedockt an das Klimaschutzmanagement im Fachdienst Kreisentwicklung.

 

Für die Kommunen besteht ein großes Potential, sich im Bereich der Klimaanpassung zu profilieren und sich eine Vorbildfunktion zu erarbeiten. Unter den acht beteiligten Projekt-Regionen ist auch der Kreis Steinfurt – dort ist das Projekt bereits im Sommer 2019 gestartet. Der Kreis Coesfeld startet zusammen mit dem Kreis Minden-Lübbecke, wodurch ein Tandem-Austausch ermöglicht wird. Der Kreis Coesfeld ist in der günstigen Position, von positiven Projekterfahrungen aus dem Kreis Steinfurt profitieren zu können und dank seiner bisherigen Klimaschutzpolitik gut integrieren und weiterzuführen zu können.

 

Die Projektstruktur sieht zunächst eine Klimawirkungsanalyse der jeweiligen Region vor, bei der eine Verschneidung der Themen Hitze, Starkregen, Flusshochwasser und Trockenheit mit den regionalen Empfindlichkeiten erfolgt. Jede Projektregion wählt zudem drei Themenfelder aus, in denen unter Beteiligung regionaler Akteure konkrete Anpassungsmaßnahmen erarbeitet werden, die in einer integrierten Roadmap zusammengefasst werden. Flankiert wird das Projekt durchgehend von Öffentlichkeitsarbeit. Dazu werden passend zu den anlaufenden Maßnahmen Posts und Artikel im Storytelling-Stil auf der kreiseigenen Website und in den sozialen Medien veröffentlicht werden. 

 

Die nächsten Arbeitsschritte sind daher das Festlegen der drei Schwerpunkt-Themenfelder für den Kreis Coesfeld aus den Bereichen Ökologie, Wirtschaft, Soziales und Stadtentwicklung und das Bilden eines Kernteams in diesen Bereichen.               

 

Das Projekt und insbesondere die Projektstelle wird durch das EU-Umweltprogramm LIFE gefördert und kofinanziert durch das Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz NRW. Der Kreis Coesfeld beteiligt sich lediglich mit einem symbolischen Eigenanteil i.H.v. 1.000 EUR.