Beschlussvorschlag:

Der Bericht der Verwaltung zur Schaffung einer Radwegeverbindung zwischen Haltern-Lavesum und Dülmen-Merfeld wird zur Kenntnis genommen.

I. Sachdarstellung

Zur Klärung des Sachverhalts hat die Verwaltung Gespräche geführt mit der Stadt Dülmen, der Stadt Haltern sowie dem Kreis Recklinghausen. Das aktuelle Radwegenetz im Dreieck Hülsten-Lavesum-Merfeld ist in der nachfolgenden Abbildung skizziert:

Abbildung: Kreis Coesfeld, Raabe

Merfeld und Lavesum sind demnach aktuell nicht durch Radwege miteinander verbunden. In Frage kämen grundsätzlich zwei Optionen:

1.    Straßenbegleitender Radweg entlang der Merfelder Straße (K44):

Status quo auf Kreisgebiet Recklinghausen: Die Maßnahme wurde in der 3. Fortschreibung des Radwegeausbauprogramms 2016 bis 2020 als langfristige Maßnahme aufgenommen. Der erforderliche Ausbaubeschluss ist zur v. g. Maßnahme bis dato noch nicht erfolgt. Dieses auch deshalb nicht, da andere Radwegebaumaßnahmen im Kreisgebiet in ihrer Priorisierung noch weiterhin vorrangig sind.

Status quo auf Kreisgebiet Coesfeld: die Maßnahme ist weder in der Prioritätenliste des aktuellen Radwegebauprogramms 2015 des Kreises Coesfeld noch in den älteren Radwegebauprogrammen von 2007 und 1998 enthalten. Auch im Rahmen der aktuell eingeleiteten Fortschreibung des Radwegebauprogramms hat die Stadt Dülmen die Maßnahme bisher nicht angemeldet.

2.    Radwegeführung auf vorhandenen Wegen durch das Gebiet des ehem. Truppenübungsplatzes

Analog zum freigegebenen Radweg „Ringstraße/Panzerstraße“ zwischen Hülsten und Lavesum – der von den Radfahrenden aussagegemäß sehr gut angenommen wird – könnte eine Radwegeverbindung auf vorhandenen Wege freigegeben werden. Sollte dies gelingen, wäre eine Anbindung über Wirtschaftswege nach Merfeld auf Dülmener Stadtgebiet relativ problemlos realisierbar, zumal dort bereits heute Wirtschaftswege als Teil der NRW-Radwegenetzes ausgeschildert sind.

Da ein straßenbegleitender Radweg entlang der K44 sowohl auf Recklinghauser als auch auf Coesfelder Kreisgebiet nach aktuellem Sachstand allenfalls langfristig umsetzbar ist und sich die Chancen zur Realisierung einer Querung des ehem. Truppenübungsgeländes nach der Übertragung an die DBU deutlich erhöht haben, erscheint Varinate 2 deutlich vorzugswürdig. Da das in Rede stehende Gebiet komplett auf dem Gebiet der Stadt Haltern liegt, müsste von dortiger Seite – in Abstimmung mit dem Kreis Recklinghausen und der Stadt Dülmen nach einer Querungsmöglichkeit gesucht werden, die dann anschließend über Wirtschaftswege nach Merfeld fortgeführt werden könnte. Eine aktive Rolle des Kreises Coesfeld wird hier nicht gesehen.